Frings äußert Unverständnis: "Ich hätte nicht angepfiffen"

Nach starken Regenfällen war der Platz in der Meppener Hänsch-Arena am Mittwoch an vielen Stellen völlig durchnässt, dennoch konnte das Nachholspiel gegen Türkgücü mit 30-minütiger Verspätung angepfiffen werden. Trainer Torsten Frings hatte kein Verständnis dafür, wollte die deutliche 1:4-Niederlage aber nicht am Rasen festmachen.

"Naiv, dumm und Wahnsinn"

"Ich hätte nicht angepfiffen", sagte der SVM-Coach nach dem Spiel am "MagentaSport"-Mikrofon. "Der Platz war unbespielbar." Schon vor der Partie hatte er davon gesprochen, dass kein normales Fußballspiel möglich sei. Zudem machte er sich Sorgen um die Gesundheit seiner Spieler. Während der 90 Minuten rollte der Ball dann zwar besser als erwartet, dennoch waren die Platzbedingungen widrig. Doch als Ausrede für die klare Pleite wollte Frings den tiefen Rasen nicht gelten lassen: "Daran lag es nicht."

Vielmehr bemängelte der frühere Nationalspieler das Abwehrverhalten seiner Mannschaft, die in einem Spiel mehr Tore kassierte, als in den letzten sieben Spielen zusammen: "Wir laden den Gegner dreimal zu Toren ein – das war naiv, dumm und Wahnsinn". Dem 0:1 nach 15 Minuten ging etwa ein schneller Einwurf voraus, der die komplette Hintermannschaft der Emsländer aushebelte. Und selbst als Lars Bünning nach 41 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, patzte Meppen direkt wieder und fing sich noch vor der Pause das 1:2. "Wir kommen zurück und erlauben uns dann so eine Scheiße", war der Torschütze sauer. Und auch Frings haderte: "Das regt mich auf, weil wir es uns damit unnötig schwer machen. Auch beim dritten und vierten Gegentor sah die SVM-Defensive alles andere als sicher aus. "Diese Tore dürfen einfach nicht fallen", schimpfte Bünning. Und Frings, der sich "mega enttäuscht" zeigte, forderte: "Das muss unbedingt besser werden."

"Da stand das Wasser"

Den Rasen als Ausrede wollte auch Bünning nicht nutzen: "Türkgücü hat es auch geschafft, damit klar zu kommen. Wir haben uns die Niederlage komplett selbst zuzuschreiben." Torhüter Erik Domaschke hatte schon mehr mit den Platzbedingungen zu kämpfen: "Beim Warmmachen war der Platz vor dem Tor eine Katastrophe. Da stand das Wasser. Danach wurde es noch ein bisschen weggezogen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Gleichzeitig fand er aber ebenfalls: "Dann musst du halt durchziehen und das Beste draus machen. Aber das haben wir heute nicht gemacht und stehen mit null Punkten da."

Jetzt gelte es die Köpfe freizubekommen, immerhin geht es schon am 9. Januar mit einem Heimspiel gegen Saarbrücken weiter: "Ich hoffe, dass der Rasen bis zum Spiel gegen Saarbrücken wieder in Ordnung ist." Mit 13 Punkten aus den acht Spielen seit dem Re-Start überwintert der SVM auf dem 13. Tabellenplatz – und damit über dem Strich. Eine Tatsache, die sich nach dem schwachen Saisonstart nicht angedeutet hatte. Entsprechend werden die Emsländer trotz der deutlichen Niederlage zum Abschluss ruhige Weihnachten feiern können.

 

   

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