MSV-Frust: "Unsere Mannschaft hat hervorragend gespielt"

Mit einem Sonntagsschuss in der letzten Spielminute entschied Terrence Boyd das Topspiel der 3. Liga zu Ungunsten des MSV Duisburg. Das sorgte beim Spitzenreiter für Enttäuschung, denn als Verlierer der Partie sahen sich die Zebras bis dahin nicht.
"Er trifft einfach perfekt"
Zwei Aluminium-Treffer gelangen dem MSV Duisburg am Samstag in Halle, doch das Leder in das Tornetz schweißen konnte an diesem Tag nur Terrence Boyd vom HFC. "Er trifft den Ball einfach perfekt", sah sich MSV-Torhüter Leo Weinkauf machtlos gegen den fulminanten 30-Meter-Schuss des Hallensers, der das Topspiel in der 89. Minute entschied. Ein doppeltes Ärgernis für den Keeper: "Wenn wir die Chancen von Stoppel und Ahmet reinmachen, gehen wir hier als Sieger vom Platz."
Dazu sollte es aber nicht kommen, sodass die erste Niederlage nach fünf siegreichen Partien in Folge zu Buche stand. "Die Effizienz, die wir in den letzten Wochen hatten, war heute nicht auf unserer Seite", musste auch Torsten Lieberknecht als Duisburger Trainer eingestehen. Allzu sehr wollte er die Niederlage aber nicht an seinen Spielern festmachen: "Zu den Jungs habe ich gesagt, dass angesichts der Personalsituation, wir den Kopf unbedingt oben lassen müssen und das Ganze im nächsten Spiel wieder zurechtrücken."
Lob an die Mannschaft
Weil in der Innenverteidigung gleich drei Spieler verletzungsbedingt ausfielen, rückte Linksverteidiger Arne Sicker in die Zentrale. "Trotz der ganzen Ausfälle: Die Jungs hinten haben das überragend gemacht. Vincent Gembalies, der mit Schüttelfrost gespielt hat, und Arne Sicker als Innenverteidiger haben das richtig gut gemacht", gab es dafür das Lob von Kapitän Moritz Stoppelkamp. Das Spiel müsse man nun abhaken und nach vorne schauen: "Wir haben gegen eine absolute Top-Mannschaft gespielt und waren spielbestimmend. Die Punkte, die wir heute verloren haben, holen wir uns nächste Woche zurück."
Dass das Spiel einen anderen Ausgang verdient gehabt hätte, fand auch Sportdirektor Ivica Grlic. Und der 44-Jährige drückte sich entsprechend aus: "Unsere Mannschaft hat hervorragend gespielt. Wenn einer als Sieger vom Platz gehen soll, dann wären wir das gewesen. Von Halle war in der zweiten Halbzeit nicht viel zu sehen." Eine gewisse Überlegenheit in der zweiten Hälfte war den Duisburgern dabei nicht abzustreiten, der Erfolg vor dem Kasten blieb aber Terrence Boyd vorbehalten. Daher auch das bittere Abschlussfazit von Lieberknecht: "Wir sind enttäuscht, weil wir uns für uns eine sehr gute Leistung nicht belohnt haben und noch besser spielen können."