Saison 2018/19: 1. FC Magdeburg macht Millionen-Gewinn

Sportlich ist der 1. FC Magdeburg nach 15 Spieltagen als Tabellenelfter eher Mittelmaß, finanziell läuft es dagegen umso besser. Wie der FCM im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am Donnerstagabend bekanntgab, wurde die vergangene Saison in der 2. Bundesliga mit einem Gewinn von 2,7 Millionen Euro nach Steuern abgeschlossen.
Umsatz von 21,4 Millionen Euro
Es waren Rekordzahlen, die der 1. FC Magdeburg nach Angaben der "Volksstimme" seinen Mitglieder präsentieren konnte. Neben dem Millionen-Gewinn verbuchte der Club einen Rekord-Umsatz von 21,4 Millionen Euro und bewegte sich damit vor Erzgebirge Aue (20 Millionen Euro). Größte Einnahmequelle waren die TV-Gelder, die von 1,2 Millionen Euro in der 3. Liga auf 8,5 Millionen Euro in der 2. Bundesliga anstiegen.
Aber auch bei den Werbeerlöse (6,9 Millionen Euro) und den Ticketverkäufen (5,3 Millionen Euro) steigerte sich der FCM gegenüber der Aufstiegssaison. Durch den Gewinn von 2,7 Millionen stieg das Eigenkapital des Clubs zudem auf 5,7 Millionen Euro an – ebenfalls ein neuer Rekord. Geschäftsführer Mario Kallnik wertete die Zahlen als Beleg dafür, "dass wir in der 2. Bundesliga hinsichtlich unser wirtschaftlichen Struktur mithalten können. Wir haben uns schon in der 3. Liga gut entwickelt, den größten Sprung haben wir aber in der 2. Bundesliga gemacht." Bei Kallniks Amtsantritt vor sieben Jahren wies der FCM noch ein negatives Eigenkapital in Höhe von 400.000 Euro auf.
Profi-Etat bei 4,4 Millionen Euro
In der laufenden Saison plant der 1. FC Magdeburg mit einem Gesamtetat in Höhe von elf Millionen Euro, wovon 4,4 Millionen Euro auf die Profi-Mannschaft entfallen. Damit liegen die Elbstädter nach eigenen Angaben auf Platz sieben im Drittliga-Vergleich. Zum Vergleich: In der letzten Saison gab der FCM 7,6 Millionen Euro für seine Zweitliga-Profis aus.
Zwar könnte der FCM in dieser Saison durch die gute finanzielle Lage mehr als die 4,4 Millionen Euro für die Mannschaft ausgeben, doch von Wettrüsten hält Kallnik nichts: "Sportlichen Erfolg ausschließlich kaufen zu wollen, ist sehr riskant und hebt nur langfristig die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg." Deshalb will der FCM auf einen "vernünftigen Mitteleinsatz" gepaart mit Entwicklungszielen setzen. Eines davon lautet: Aufstieg in den kommenden drei Jahren. Um derweil die finanzielle Situation der Drittligisten zu verbessern, hatte Kallnik zuletzt eine andere Verteilung der TV-Gelder angeregt.