Nach historischem Fehlstart: Kwasniok ruft Stunde Null aus

Mit sechs Niederlagen aus den ersten sechs Spielen hat der FC Carl Zeiss Jena einen historischen Fehlstart hingelegt. Vor dem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg (Montag, 19 Uhr) ruft Trainer Lukas Kwasniok die Stunde Null aus.

"Kompletter Turnaround"

Noch nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga stand ein Team nach sechs Spieltagen ohne jeden Punkt da. Entsprechend rangieren die Thüringer derzeit auf dem letzten Tabellenplatz und haben bereits sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Höchste Zeit also, die Wende einzuleiten – sieht auch Trainer Lukas Kwasniok so: "Was in den Wochen vor der Vorbereitung auf den FCM war, ist Vergangenheit. Wir haben einen Cut gemacht und nun die Stunde Null", sagte er auf der Pressekonferenz am Freitag, sprach von einem "kompletten Turnaround" und erklärte: "Wir haben nicht an Nuancen gearbeitet, sondern komplett Dinge verändert – als Spieler, als Mannschaft und auch ich als Trainer." Welche genau, das ließ der 38-Jährige offen: "Lassen Sie sich überraschen. Ich freue mich auf das Spiel gegen Magdeburg und bin sicher: Es wird ein heißer Fight."

Auf eine ähnliche Maßnahme setzte Kwasniok bereits in der Schlussphase der vergangenen Saison, als er die Tabelle nach dem 1:1 in Aalen symbolisch auf Null setzte. Anschließend gewann Jena sechs der letzten sieben Spiele und schaffte so den schon nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt. Führt dieser psychologische Kniff auch dieses Mal zum Erfolg?

Volkmer beginnt

Mit Dominic Volkmer und Manuel Maranda hat sich der FCC unter der Woche gleich doppelt verstärkt. Während Volkmer, für dessen Verpflichtung der FCC-Coach auf Gehalt verzichtete, in jedem Fall zur Startelf gehören wird, darf sich auch Maranda Chancen ausrechnen: "Er ist rein körperlich gesehen in der Lage, am Montag zu beginnen. Aber wir müssen jetzt die Trainingseinheiten abwarten, in denen wir antesten, und dann wissen wir auch, ob er gegen Magdeburg eine Option ist", erklärte Kwasniok, der trotz des desaströsen Saisonstarts weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen genießt: "Ich bin sehr dankbar, dass diese Ruhe da ist", betonte der FCC-Trainer. "Ich kann nur versichern, dass sich die Geduld auszahlen wird. Weil wir alles dafür tun."

Außer den Langzeitverletzten Matthias Kühne, Jannis Kübler und Justin Schau stehen alle Spieler für die Partie am Montagabend zur Verfügung. Der wieder genesene Pierre Fassnacht wird zunächst bei der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. 6.000 Tickets wurden bisher verkauft, etwa 8.000 Fans werden erwartet – darunter 1.350 FCM-Anhänger im bereits ausverkauften Gästeblock. Gelingt Jena der Neustart in die Saison?

   

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