Jena nach Pleite in Cottbus gefrustet: "Ein Scheiß-Auftritt"

Der FC Carl Zeiss Jena versinkt immer tiefer im Abstiegskampf. Nach der 1:2-Niederlage in Cottbus sind die Thüringer nun bereits seit acht Spielen sieglos und in der Tabelle unter den Strich gerutscht. Entsprechend enttäuscht war Trainer Mark Zimmermann, Stürmer Julian Günther-Schmidt sprach von einem "Scheiß-Auftritt".

Zimmermann niedergeschlagen

Viel hatte sich der FCC nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen mit vier Niederlagen aus den letzten sieben Spielen für die Partie bei Aufsteiger Energie Cottbus vorgenommen, doch am Ende sorgten zwei Standardsituationen für die erneute Pleite. Zunächst köpfte Marc Stein nach einer Holthaus-Ecke, die einem Ballverlust von Niclas Erlbeck vorausgegangen war, vor der Pause zum 1:0 ein (42.), dann brachte Dimitar Rangelov eine Ecke von Felix Geisler im Tor unter (49.). Zwar kam Jena kurz danach zum Anschlusstreffer durch Julian Günther-Schmidt (53.), entwickelte anschließend aber zu wenig Gefahr.

"Ich bin sehr enttäuscht", war Trainer Mark Zimmermann ebenso wie seine Spieler niedergeschlagen. "Wir hatten bereits in der Anfangsphase mehrere einfache Ballverluste", bemängelte der FCC-Coach auf der Pressekonferenz nach Spielende und stellte seinem Team auch bei den Gegentoren kein gutes Zeugnis aus: "Dass die Tore nach Standards fallen, ist bezeichnend – bei Cottbus war der unbedingte Wille einfach mehr da." Was Zimmermann meinte: Sowohl Stein als auch Rangelov köpften unter Bedrängnis ein, Jena bekamen die Situationen schlicht nicht verteidigt. "Wir sind zu spät aufgewacht und haben es verpasst, einfachen Fußball zu spielen", analysierte der Jenaer Übungsleiter, der den Grund für die Niederlage vor allem mit dem Auftreten in der ersten Halbzeit fand: "Wir haben zulange gebraucht, um uns an die Gegebenheiten in Cottbus anzupassen."

"Ein Scheiß-Auftritt"

Einen Umstand, den auch Julian Günther-Schmidt bemängelte: "Wir haben die erste Halbzeit fast komplett verschlafen und nur hinten rumgespielt", fand er am "Telekom"-Mikrofon klare Worte und sprach von einem "Scheiß-Auftritt" seiner Mannschaft. Dabei erspielten sich die Thüringer durchaus Chancen, "aber uns fehlt momentan das Glück", stellte Manfred Starke gegenüber der "Lausitzer Rundschau" fest. "Wir müssen aber auch entschlossener sein und den Ball über die Linie drücken", forderte der 27-Jährige. "Wir haben am Anfang der Saison eine schöne Phase erlebt, jetzt erleben wir gerade eine schlechte Phase."

In der Tabelle sind die Thüringer mittlerweile unter den roten Strich gerutscht, zudem stellt Jena mit 21 Gegentoren die zweitschwächste Abwehr der Liga. "Wir sind mitten im Abstiegskampf", weiß Günther-Schmidt. Was die Thüringer jetzt brauchen, ist ein Erfolgserlebnis. Die nächsten Aufgaben haben es allerdings in sich: Nächsten Samstag empfängt Jena zunächst Rostock, ehe es gegen Wiesbaden, Unterhaching und Würzburg geht. Ob dem FCC ausgerechnet gegen die Top-Teams die Wende gelingt?

   

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