Schnorrenberg-Premiere: Erstes Spiel, erster Sieg

Es war der Tag der Premieren: Als die SG Sonnenhof Großaspach in letzter Sekunde den SV Meppen bezwang, war das nicht nur der erste Aspacher Drittliga-Sieg gegen Meppen überhaupt. Es war auch der erste Dreier unter Neu-Trainer Schnorrenberg. Darüber hinaus fand eine lange Negativserie ihr Ende.

Der perfekte Einstand

Am 18. November 2017 besiegte die SG Sonnenhof Großaspach den damaligen Drittligisten Rot-Weiß Erfurt mit 1:0. Fast ein ganzes Jahr dauerte es, bis der selbsternannte Dorfklub endlich wieder zu Hause jubeln durfte. Doch mit dem Treffer von Philipp Hercher gegen den SV Meppen in der Nachspielzeit war der Bann gebrochen: Neu-Coach Florian Schnorrenberg feierte den perfekten Einstand. Und ließ seinen Emotionen freien Lauf: Als Hercher traf, setzte der Coach zum Sprint an, unterbrach diesen aber als er merkte, dass der Unparteiische die Partie nochmal anpfiff. Wenige Sekunden später war aber klar: Großaspach schlägt den SV Meppen mit 1:0. "Ich glaube, die 100 Meter hätte ich gar nicht geschafft", so Schnorrenberger, der den Dorfklub innerhalb von drei Tagen zum zweiten Saisonsieg führte: "Das ist Freude pur, wenn man den vermeintlichen Siegtreffer erzielt."

Zumal der SV Meppen im Verlaufe der 90 Minuten eigentlich die klareren Chancen hatte. Dennoch jubelte am Ende die SG Sonnenhof: "Den Lucky Punch haben wir mal gebraucht. Wir haben viel Scheiße gefressen in den letzten Wochen, jetzt haben wir uns mal belohnt und die drei Punkte hier behalten", so Torschütze Hercher am "Telekom"-Mikrofon, dessen Last-Minute-Treffer seine Mannschaft auf den 13. Tabellenplatz hievte: "Das ist mit Glück, aber scheißegal heute. Wichtig ist, dass wir die drei Punkte haben, und die haben wir."

Schnorrenbergs Ansatz: Nicht mehr Druck als nötig

Begünstigt wurde der späte Sieg durch den diskussionswürdigen Platzverweis für Marco Komenda in der 66. Minute: "Sie bekommen in der zweiten Hälfte die gelb-rote Karte, das hat uns natürlich in die Karten gespielt", so Hercher, der aber auch in Überzahl feststellte: "Wir haben keine hundertprozentige Torchance gehabt."

Doch am Ende durfte die Schnorrenberger-Elf doch noch jubeln: "Wir haben alle gesagt ‚Jungs, Meppen ist zu Zehnt, wir müssen jetzt alle nochmal eine Schippe drauflegen, fünf Meter mehr laufen’, und das haben wir gemacht", berichtete Hercher, dessen Trainer von außen versuchte, sein Team zu dirigieren: "Er hat uns viele Tipps gegeben, defensiv wie offensiv. Ich denke, da hat man heute auch schon einige Ansätze gesehen. Wir wollen mehr den Ball haben, mehr Fußball spielen."

Das war auch das Ziel des Trainers: "Wir haben einfach versucht, positiv mit den Jungs umzugehen. Wir haben den 12. Spieltag, da sollte man sich auch nicht mehr Druck machen als nötig", so Schnorrenberger, der auf dieser Leistung aufbauen möchte: "Es ist einfach schön, wenn wir mal einen erfolgreichen Abschluss haben. Das hat man gemerkt: Den Jungs hat es an Zutrauen gefehlt, einfach mal den Abschluss zu suchen." Ein erster Schritt in die richtige Richtung – folgt am nächsten Spieltag der Zweite? Dann trifft der Dorfklub in München auf den TSV 1860.

   

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