Alle Mann an Bord: Dotchev hat jetzt ein Luxusproblem

Ungewohnte Situation für Pavel Dotchev: Beim 1:0-Sieg gegen den Karlsruher SC konnte der Trainer des F.C. Hansa Rostock am Freitagabend erstmals seit langer Zeit auf den kompletten Kader zurückgreifen. Ein Luxusproblem.
"Haben jetzt Qualität von draußen"
Immer wieder musste Dotchev in den vergangenen Monaten und vor allem in dieser Saison wichtige Leistungsträger ersetzen, besonders der Ausfall von Kapitän Oliver Hüsing schmerzte. Nun ist der Abwehrchef wieder fit und auch Marcel Hilßner gab nach rund siebenmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Darüber hinaus steht der Kogge mit Willi Evseev, der zuletzt mit Knieproblemen passen musste, eine weitere Option für das zentrale Mittelfeld zur Verfügung.
"Wir haben jetzt Qualität von draußen. Ich denke schon, dass wir mit der Zeit noch besser werden", freut sich Dotchev in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" über die personelle Lage. "Die Situation ist gut für mich, so kann ich Druck bei den Spielern aufbauen und einen gesunden Konkurrenzkampf entwickeln."
Überangebot auf mehreren Positionen
Klar ist damit: Dotchev hat ein Luxusproblem: Vor allem auf den Außenbahnen besteht mit Merveille Biankadi, Lukas Scherff, Anton Donkor, Pascal Breier und Marcel Hilßner ein Überangebot, auch im zentralen Mittelfeld hat der Hansa-Coach mit Stefan Wannenwetsch, Jonas Hildebrandt, Kai Bülow, Mirnes Pepic, Amaury Bischoff und Willi Evseev zahlreiche Optionen für zwei Positionen.
Die Folge: "Ich konnte jetzt auch Leute nicht mitnehmen, die gut trainiert haben", spielt Dotchev auf die Nicht-Berücksichtigung von Bischoff, Del-Angelo Williams und Anton Donkor beim vergangenen Spiel gegen den KSC an. Für den Hansa-Coach ist das aber natürlich kein Problem – im Gegenteil: "Es kommen noch wichtige Spiele, wir müssen auch davon ausgehen, dass es mal einen Ausfall gibt, das können wir jetzt viel besser kompensieren."
Sechs Spiele in den nächsten vier Wochen
Und den breiten Kader wird Hansa auch benötigen, stehen in den nächsten vier Wochen doch gleich sieben Pflichtspiele an: Erst gastiert die Kogge am Samstag im Landespokal bei Sturmvogel Lubmin, ehe es nach Halle (16. Oktober) und Zwickau (21. Oktober) geht. Danach stehen gegen Köln (27. Oktober) und im DFB-Pokal gegen Nürnberg (31. Oktober) zwei Heimspiele auf dem Programm, anschließend gastiert die Kogge in Jena (3. November) und trifft am 10. November auf den 1. FC Kaiserslautern. Dotchevs Devise: "Weiter arbeiten, nichts anders machen, versuchen fortzusetzen und uns verbessern. Ich will die Spieler jeden Tag besser machen."