Findet Cottbus gegen Zwickau zurück in die Spur?

Zwei Niederlagen am Stück kassierte der FC Energie Cottbus zuletzt, wartet darüber hinaus seit sechs Ligaspielen auf einen Sieg und seit 435 Minuten auf ein Tor. Im Heimspiel gegen den FSV Zwickau sollen nun wieder alle drei Punkte her – dabei gelte es allerdings, die eigenen Fehler abzustellen.
Individuelle Fehler waren zuletzt teuer
Mit 0:2 unterlag der FC Energie Cottbus zuletzt in der Partie gegen den Karlsruher SC. Eine Niederlage, an der Trainer Claus Dieter Wollitz noch immer zu nagen hat: "Karlsruhe Zwei und Cottbus Null? Wenn man die Chancen zusammenzählt, den Ballbesitz, die Torabschlüsse, die Standardsituationen mit Freistößen und Ecken. Da ist es eigentlich unerklärlich", so der Trainer, dessen Mannschaft schon öfter in dieser Spielzeit unglücklich Punkte verschenkte. Ein Umstand, der sich gegen Zwickau ändern soll: "Wir wollen nach wie vor jedes Spiel gewinnen. Aber eins ist auch klar: Mit diesen groben, individuellen Fehlern wird es schwierig eine Mannschaft darauf vorzubereiten", so der 53-Jährige, der auch den psychologischen Effekt dieser Niederlagen betont: "Wenn Du so viele Torchancen erspielst – hundertprozentige Torchancen – dann ist natürlich klar, dass irgendwo das Selbstvertrauen nicht so groß ist."
Somit sind Wollitz und sein Team derzeit auch als Seelsorger gefragt: "Wir gehen damit transparent um, sprechen darüber in der Kabine und gehen dabei auch in die Tiefe." Doch mit der richtigen Leistung und Einsatzbereitschaft könne sein Team den Bock umstoßen: "Das ist auch die Grundvoraussetzung, die Leistung zu bringen und im Spiel über 90 Minuten zu leiden. Über den Punkt zu kommen, eine hohe Intensität und Aggressivität zu haben. Natürlich ohne Fouls. Die gemachten Fehler – das sind die entscheidenden Faktoren. Stellen wir die ab, dann sind wir erfolgreich."
"Personal-Puzzle", die Zweite
Wer allerdings am Erfolg mitarbeiten wird, ist noch unsicher. Dem Trainer fehlen mit Daniel Stanese, Kevin Scheidhauer, Jonas Zickert, Tim Kruse und Marc Stein jede Menge Spieler – auch Stürmer Streli Mamba, der am Samstag Vater werden könnte, fällt möglicherweise aus: "Somit haben wir viel geballte Erfahrung auf der Tribüne, Unbekümmertheit und Jugendliche auf dem Platz. So sollte dann auch das Spiel laufen", hofft der Coach.
Schon vor dem letzten Spiel sprach Wollitz von einem "Personal-Puzzle", das auch in dieser Woche schwierig zu lösen ist. Denn gerade der Ausfall Marc Steins könnte schwierig zu kompensieren sein. Auf Philipp Knechtel als möglichen Ersatz angesprochen erwiderte Wollitz: "Ob Philipp in der Lage ist Marc Stein zu ersetzen? Das kann ich nicht sagen. Wenn er spielt, dann werden wir es sehen.“ Knechtel fehle es derzeit an Spielpraxis: "Einer wird Marc Stein ersetzen. Derjenige, der das ist, der wird das gut machen."