Kaiserslautern erneut nur 3:3, KSC besiegt Uerdingen

Bitteres Déjà-vu für den 1. FC Kaiserslautern: Wie schon am Montag gegen Fortuna Köln spielte der FCK auch in Jena nur 3:3 und verpasste damit erneut den Befreiungsschlag. Während Karlsruhe gegen Tabellenführer Uerdingen gewann (2:0), drehte Wiesbaden das Spiel in München (2:1). Braunschweig holte einen Punkt in Würzburg (1:1), Rostock musste sich mit einem 0:0 in Großaspach zufrieden geben, Meppen und Unterhaching trennten sich 3:3 und die Partie Köln gegen Lotte endete 1:1.

Jena 3:3 Kaiserslautern: Wieder Spektakel beim FCK

Vor rund 8.093 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld hatte Jena nach 15 Minuten die erste Chance, als Tietz aus kurzer Distanz an FCK-Keeper Wolfgang Hesl hängen blieb – das hätte das 1:0 sein können. Die Hausherren übernahmen in der Folge das Kommando, hatten aber Glück, dass Gottwalt einen Kopfball in Minute 23 nicht richtig platzieren konnte. Mit dieser Aktion meldeten sich die Roten Teufel in der Partie an, fanden in der Folge immer besser rein und ging nach 37 Minuten durch Christian Kühlwetter in Führung. In seinem ersten Drittliga-Spiel verwertete der 22-Jährige eine scharfe Hereingabe von Mads Albaek zum 1:0 für den FCK, stand dabei aber wohl hauchdünn im Abseits. Jena reagierte mit wütenden Angriffen und kam kurz vor der Pause zurück: Nach einer Flanke von Matthias Kühne lief Fırat Suçsuz perfekt ein und ließ Hesl im FCK-Tor mit einer Volleyabnahme keine Chance (44.).

Der Anpfiff der zweiten Halbzeit verzögerte sich anschließend um zwei Minuten, nachdem die mitgereisten Lautern-Anhänger Rauchtöpfe abbrannten. Als der Ball dann wieder rollte, dauerte es zunächst, ehe es wieder gefährlich wurde. Hesl musste sich nach einem Schlenzer von Erlbeck aus fast 30 Metern strecken – 56 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt. Auch in der Folge sahen die Zuschauer kein hochklassiges Spiel, erst nach 70 Minuten ging wieder ein Raunen durch das Stadion, als Zuck den Ball auf das Tordach setzte. Sechs Zeigerdumdrehungen später brachte Manfred Starke das Ernst-Abbe-Sportfeld dann zum Beben. Nach einem groben Schnitzer von Kevin Kraus war Starke frei durch und ließ Hesl keine Chance – Spiel gedreht (77.). Doch wie schon am Montag gegen Köln beweis Lautern Moral und kam nur fünf Minuten später durch Elias Huth zum 2:2. Doch damit nicht genug: Es lief die 88. Minute, als Elias Huth nach einer scharfen Hereingabe von Janek Sternberg zur 3:2-Führung der Roten Teufel traf – Wahnsinn! Doch das letzte Worte in der Partie war noch nicht gesprochen: Erneut wie gegen Köln kassierte Lautern in der Nachspielzeit noch das 3:3. Felix Brügmann war nach einer Kopfball-Vorlage von Pannewitz zur Stelle und entriss Kaiserslautern damit den sicher geglaubten Sieg. Mit dem vierten Unentschieden in Folge tritt der FCK weiterhin auf der Stelle und belegt in der Tabelle 17, Jena ist Zehnter.

1860 München 1:2 Wiesbaden: SVWW dreht Spiel nach der Pause

Passend zum Oktoberfest-Auftakt liefen die Löwen in Wiesn-Trikots auf und suchten von Beginn an den Weg in die Offensive. Gefährlich wurde es nach 15 Minuten aber auf der anderen Seite: Andrist setzte eine Flanke aus der Drehung an die Latte. Doch auch die Hausherren meldeten sich anschließend in der Partie an und zwangen Kolke im SVWW-Tor über Karger (18.) und Abruscia (19.) zu zwei Paraden. Abruscia hatte kurz danach eine weitere Chance (29.), ehe Herbert Paul für die Führung der Löwen sorgte. Nach einer Ecke von Philipp Steinhart stand der 24-Jährige genau richtig (37.). Eine Reaktion des SVWW blieb anschließend zunächst aus, 1860 nahm die Führung mit in die Pause.

Zurück auf dem Platz, war Hiller direkt gefordert, als er einen Freistoß von Andrist entschärfen musste. Wiesbaden war nun da und traf nach 56 Minuten zum Ausgleich: Einen Freistoß klärte Steinhart genau vor die Füße von Nicklas Shipnoski, der aus zwölf Metern zum 1:1 traf. Kurz danach drehten die Gäste das Spiel innerhalb von nur sechs Minuten komplett. Erneut hörte der Torschütze auf den Namen Shipnoski, dieses Mal verwertete er eine Flanke von Mintzel (62.). Löwen-Coach Bierofka reagierte und brachte mit Mölders einen weiteren Stürmer. Dieser hatte nach 80 und 81 Minuten zwei gute Chancen, scheiterte aber erst an Kolke und zog dann vorbei. Anschließend warfen die Hausherren alles nach vorne, kam aber nicht mehr zum Torerfolg und musste sich damit ausgerechnet zum Oktoberfest-Auftakt geschlagen geben. In der Tabelle sind die Löwen nun Siebter, Wiesbaden rückt nach dem zweiten Sieg in Folge auf Platz 12 vor.

Karlsruhe 2:0 Uerdingen: KSC schlägt den Spitzenreiter

Ohne Abtastphase waren die Kontrahenten sofort im Spiel, schon nach wenigen Sekunden vergab Lorenz die erste Karlsruher Chance. Auf der anderen Seite stand Kefkik nach einer Großkreutz-Flanke vollkommen frei, bekam allerdings keinen Druck hinter den Ball (5.). Danach wieder Karlsruhe: Erst setzte Fink einen Kopfball vorbei (7.), dann scheiterte Stiefler ebenfalls mit dem Kopf (13.). Karlsruhe war jetzt am Drücker, ließ in Person von Lorenz (20.) und Fink (24.) jedoch weitere Chancen liegen. Abwehrspieler Daniel Gordon machte es nach 28 Minuten besser und netzte nach einer Ecke zum 1:0 für die Hausherren ein – dieser Treffer hatte sich angekündigt. Als Fink kurz danach von Vollath angeschossen wurde, hätte dies bereits das 2:0 sein können, jedoch kullerte der Ball am Tor vorbei – Uerdingen im Glück. Die Gäste konnten im Anschluss nur über einen Schuss von Litka nach 37 Minuten für Gefahr sorgen und gingen mit dem 0:1-Rückstand in die Pause.

Auch der Beginn der zweiten Halbzeit gestaltete sich lebhaft: Vier Minuten waren gespielt, als Pourie mustergültig in Szene gesetzt wurde, dann jedoch freistehend vor Vollath scheiterte – das hätte das 2:0 sein müssen. Kurz danach fand auch Lorenz im KFC-Keeper seinen Meister (54.), ehe erneut Lorenz und Wanitzek (57.) eine Doppelchance ungenutzt ließen. Der zweite Karlsruher Treffer lag mehr denn je in der Luft und sollte nach 61 Minuten auch fallen: Nachdem Pourie von Fink in Szene gesetzt worden war, ließ er Erb mit einer Körpertäuschung alt aussehen und verwandelte aus 17 Metern. Der KFC war nun sichtlich angeschlagen, Beister verpasste nach 64 Minuten den Anschluss. Kurz danach hätte Fink bereits alles klar machen können, verzog aus der Drehung jedoch um gut einen Meter (70.). In der Schlussphase versuchte der Tabellenführer dann nochmal alles, konnte aber keine Nadelstiche mehr setzen und musste sich letztlich geschlagen geben. Da Unterhaching zeitgleich nicht über ein 3:3 gegen Schlusslicht Meppen hinaus kam, bleibt Uerdingen aber Tabellenführer. Karlsruhe ist nach dem zweiten Sieg in Folge nun Vierter.

Großaspach 0:0 Rostock: Nullnummer auf dem Dorf

Auf den Fautenhau standen beide Teams zunächst tief, den ersten nennenswerten Abschluss der Partie durch Königs gab es erst nach 23 Minuten zu verzeichnen. Fünf Minuten später hielt der Ex-Rostocker Owusu auf der anderen Seite mal drauf, stellte Gelios im Hansa-Tor damit jedoch vor keinerlei Probleme. Weitere Torchancen kamen nicht zu, auf beiden Seiten fehlte es an der letzten Idee, sodass es folgerichtig ohne Tore in die Kabinen ging.

Auch nach Wiederanpfiff waren die Hausherren um Absicherung bemüht, Hansa hingegen wollte die Führung: Biankadi hatte nach 55 Minuten die große Gelegenheit zum 1:0, scheiterte jedoch an einer starken Reaktion von Broll im Aspacher Tor. Auf der anderen Seite verpasste Hingerl nach einer Ecke die Führung der Hausherren (62.), ehe Torchancen wieder Mangelware wurden. Zwar rannte Hansa in der Schlussphase nochmal an, kam aber nicht mehr zum Lucky-Punch und musste sich mit dem torlosen Unentschieden zufrieden geben. Damit tritt die Kogge in der Tabelle als Neunter weiterhin auf der Stelle.

Würzburg 1:1 Braunschweig: Hoffmann antwortet Baumann

Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Spieltag wollte Braunschweig in Würzburg nachlegen, musste nach 20 Minuten jedoch zunächst einem Rückstand hinterherlaufen: Gustav Valsvik fälschte einen Schuss von Dominic Baumann unhaltbar für Keeper Marcel Engelhardt ab. Früher Schock für die Löwen, die sich aber nur kurz schüttelten und nach 28 Minuten durch Philipp Hofmann zum Ausgleich kamen. Drei Zeigerumdrehungen später wäre Würzburg beinahe wieder in Führung gegangen, jedoch traf Hansen per Kopf nur die Latte – Glück für den BTSV. Danach verflachte die Partie, es ging mit dem 1:1 in die Kabinen.

Vier Minuten nach Wiederanpfiff standen die Kickers wieder kurz vor der erneuten Führung, dieses Mal setzte Bachmann den Ball freistehend vorbei. Es ging jetzt hin und her: Erst scheiterte Burmeister an Drewes (55.) dann parierte Engelhardt einen Freistoß von Göbel (58.). Die Kickers übernahmen in der Folge das Kommando, gefährliche Chancen sprangen zunächst allerdings nicht heraus. Erst drei Minuten vor dem Ende wurde es nochmal gefährlich, als Skarlatidis eine Flanke in den Strafraum brachte. Dort flog der Ball jedoch an allen Spielern vorbei, sodass es beim 1:1 blieb. Braunschweig bleibt damit Vorletzter, während Würzburg weiterhin von Rang drei grüßt.

Meppen 3:3 Unterhaching: SVM beweist Moral

Nachdem der SV Meppen in der vergangen Woche auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war, wollten die Emsländer gegen Unterhaching eine Reaktion zeigen. Dementsprechend mutig ging der SVM in das Spiel und hatte bereits nach neun Minuten über von Haacke eine Riesenchance. Kleinsorge (11.) und Granatowski (18.) vergaben anschließend weitere Möglichkeiten, ehe sich auch Unterhaching erste Akzente setzen konnte: Marseiler lief nach 23 Minuten frei auf Domaschke im SVM-Tor zu, beförderte das Spielgerät dann jedoch über den Kasten. Unterhaching riss die Partie nun an sich und hatte über Porath eine weitere Chance (29.). Das Tor fiel kurz danach aber auf der anderen Seite: Jovan Vidovic war nach einer Ecke zur Stelle – 1:0 für Meppen. Die Führung gab den Emsländern sichtlich Auftrieb, kurz vor Pause kam Haching jedoch wie aus dem Nichts zum Ausgleich: Stefan Schimmer stand im Zentrum völlig frei, ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum 1:1-Pausenstand.

Im zweiten Durchgang waren dann gerade einmal 32 Sekunden gespielt, als die Münchener Vorstädter in Führung gingen: Bigalke fand mit einer Flanke den völlig freistehenden Finn Porath, der Domaschke per Flachschuss keine Chance ließ – Spiel gedreht. Doch wer nun mit niedergeschlagenen Hausherren gerechnet hatte, sah sich getäuscht: Nur vier Minuten nach dem Rückstand stellte Deniz Undav per Kopfball auf 2:2, ehe Julian von Haacke drei weitere Zeigerumdrehungen später zur erneuten Meppener Führung traf – die Hänsch-Arena bebte. Doch auch Unterhaching kam nochmal zurück und markierte durch Luca Marseiler den 3:3-Ausgleich (57.). Vier Tore in elf Minuten – irre. Anschließend entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem Undav nach 83 Minuten die Riesenchance zum 4:3 hatte, dabei jedoch zu unplatziert abschloss. So hatte das torreiche Unentschieden auch mit Abpfiff noch Bestand. Meppen bleibt damit jedoch weiterhin Letzter, Unterhaching ist nach wie vor Zweiter.

Köln 1:1 Lotte: Remis im Südstadion

Zu Beginn hatte die Fortuna gegen die Sportfreunde leichte Feldvorteile und münzte diese nach 17 Minuten zur 1:0-Führung um: Steven Ruprecht brachte eine Flanke von Maik Kegel aus 13 Metern mit dem Kopf im Tor unter. Nur drei Minuten später hätte Ruprecht auf 2:0 erhöhen können, Kroll im SFL-Tor verhinderte den zweiten Gegentreffer aber sehenswert. Auch in der Folge blieb die Elf von Trainer Uwe Koschinat spielbestimmend, Dahmani verpasste nach 29 Minuten nur knapp. Von Lotte kam indes nicht viel, sodass es mit der verdienten Kölner Führung in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste besser in die Partie, Rahn scheiterte in Minute 48 mit dem Kopf. Auf der anderen Seite verzog Hartmann aus der Distanz (53.), ehe Yeboah die Riesenchance zum 2:0 liegenließ: Freistehend vor dem Tor brachte er das Kunststück fertig, den Ball über den Kasten zu setzen (57.). Köln wollte nun die Vorentscheidung, doch nach 73 Minuten klingelte es auf der Gegenseite. Jonas Hofmann brachte einen Freistoß direkt im Tor unter. Plötzlich waren die Gäste voll da, Lindner (78.) und Straith (81.) hätten die Partie komplett drehen können. In der Nachspielzeit hatte Lotte dann aber Glück, dass Eberwein aus 17 Metern nur den Pfosten traf. So blieb es am Ende beim 1:1. In der Tabelle ist Köln weiterhin Achter, Lotte belegt Rang 18.

   

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