Hansa-Kapitän Julian Riedel: "Wir sind in Lauerstellung"

Sechs Spieltage sind gespielt, Hansa Rostock schaut auf einen wechselhaften Saisonstart zurück. Im Interview mit dem "Kicker" ordnete Kapitän Julian Riedel die ersten Ergebnisse ein, gab interessante Einblicke in das Mannschaftsgefüge und erzählte von seiner besonderen Verbindung mit Oliver Hüsing.

Positives Fazit nach sechs Spieltagen

"Wir hätten sicher gern den einen oder anderen Punkt mehr gehabt, dennoch können wir zufrieden sein, besonders mit der Heimausbeute – drei Siege in vier Spielen inklusive Pokal" – so lautet das erste Zwischenfazit von Hansa-Kapitän Julian Riedel nach sechs Spieltagen. Klammert man die deutliche 0:4-Niederlage gegen die Würzburger Kickers aus, zeigte sich die Kogge im Ostseestadion tatsächlich gefestigt und konnte auch auswärts beim Spiel gegen den SV Meppen zuletzt überzeugen. Darauf will der 27-Jährige aufbauen: "Wir sind in Lauerstellung und müssen mehr Konstanz entwickeln, um in einen Lauf zu kommen."

Weiterhin Verbesserungspotenzial

Schließlich soll am Ende der Saison der Aufstieg stehen. Doch mehrere Rückschläge warfen den F.C. Hansa Rostock vorerst in der Tabelle zurück. Aktuell steht die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev auf Rang 11: "Die Niederlagen hätte es nicht gebraucht. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir eine neu zusammengewürfelte Mannschaft haben", so der Spielführer, der seit Sommer 2017 in Rostock ist. Fehler müssten abgestellt werden: "Es ist eine Kopfsache. Es geht darum, dass jeder Spieler jeden Zweikampf mit einhundert Prozent bestreitet. Das ist ein Lernprozess. Wir müssen die Mischung hinbekommen aus Kompaktheit und Offensivkraft und erstmal über einen starken Defensivblock kommen." Die Defensivarbeit war gerade in der abgelaufenen Saison die große Stärke der Hanseaten. Diesmal läuft es besser in der Offensive: "Wir haben vorne kreative und schnelle Spieler."

Riedel vermisst seinen "Schatten"

Ein Faktor könnte die langwierige Verletzung von Riedels kongenialem Innenverteidiger-Partner Oliver Hüsing sein: "Oliver und ich haben eine besondere Bindung", so Riedel: "Wir wissen voneinander, wo der andere hinläuft und müssen deshalb gar nicht viel sprechen. Gefühlt läuft da mein Schatten über den Platz. Das hat man nicht oft."

Auch Marcel Hilßner schielt nach langer Verletzungspause wieder aufs Comeback. Die beiden Rückkehrer könnten die Mannschaft nur verbessern – Unruhen durch Konkurrenzdruck fürchtet Riedel nicht: "Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir uns gegenseitig pushen und weiterentwickeln. Und wir müssen uns gegenseitig auf das nächste Level bringen. Wenn mal rotiert wird, dann zeigt das auch, dass wir mehr Möglichkeiten haben."

   

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