Ofosu-Ayeh: "Wechsel nach Rostock ist kein Rückschritt"

Von Premier-League-Aufsteiger Wolverhampton Wanderers zu Hansa Rostock in die 3. Liga: Böse Zungen könnten von einem Rückschritt sprechen, doch für Phil Ofosu-Ayeh, der am Dienstag ins Training einstieg, ist es das nicht.

"Einfach nur irgendwann auf dem Platz stehen"

Im Sommer 2017 wechselte der 26-jährige Außenverteidiger von Eintracht Braunschweig auf die Insel, kam in Wolverhampton aber nur für die zweite Mannschaft zum Einsatz (fünf Spiele). "Ich habe mir nach acht Tagen in der Sommervorbereitung eine Verletzung zugezogen – und konnte mich danach auch nicht mehr wirklich in die Mannschaft arbeiten", blickt Ofosu-Ayeh in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" auf eine bittere Zeit zurück. Eine Sehnenentzündung sei so schlimm gewesen, dass ihm eine der Peroneussehnen entfernt werden musste. "Der Arzt sagte mir, dass sie zu 70 Prozent nicht mehr funktionsfähig sei", berichtet der Verteidiger und ist froh "dass ich überhaupt noch spielen kann."

Lange acht Monate war Ofosu-Ayeh verletzt und freut sich jetzt darauf, endlich spielen zu können: "Als Fußballer will man dann einfach nur irgendwann auf dem Platz stehen – in welcher Liga ist egal." Den Wechsel zum F.C. Hansa Rostock sieht der 26-Jährige daher keineswegs als Rückschritt. Als in der vergangenen Woche der Anruf aus Rostock kam, "habe ich sofort verspürt, dass ich gebraucht werde und man auf mich baut." Dementsprechend sei die Entscheidung "nicht so schwer" gewesen. "Ich liebe große Traditionsvereine mit einer guten Fankultur, so wie hier beim FC Hansa. Mit der Aufbruchstimmung und Euphorie ist es sehr interessant", freut sich der 26-Jährige auf die Aufgabe in Rostock.

Dotchev hat sich "sofort gefreut"

Trainer Pavel Dotchev weiß indes um die Stärken des Außenverteidigers: "Er war immer sehr auffällig, laufstark und -freudig – sehr unangenehm als Gegenspieler", wird der Hansa-Coach in der Zeitung zitiert. "Als ich gehört habe, dass wir ihn kriegen können, habe ich mich sofort gefreut." Im Training soll sich nun zeigen, ob Ofosu-Ayeh direkt eine Option für die Startelf sein könnte. "Dann kann ich die Überlegung anstellen, ob Vladimir Rankovic ein bisschen nach vorne geht", gewährt Dotchev einen Einblick in seine Planung. "Vladi ist Stammspieler bei uns und das bleibt so, aber durch den Abgang von Joshua Nadeau fehlt uns auf der Position die Option."

Neuland betritt Ofosu-Ayeh mit der 3. Liga nicht: Für Erfurt und Duisburg bestritt der 26-Jährige zwischen 2011 und 2014 insgesamt 92 Spiele und weiß daher, "dass sie enorm ausgeglichen ist und es auch mal Rückschläge geben wird. Die muss man dann abhaken und sich wieder fokussieren." Zurückzublicken auf ein verlorenes Jahr in England nütze daher nichts: "Ich kann jetzt ein Jahr lang bei einem richtig geilen Fußballverein spielen und mich wieder neu zeigen." Und auch deshalb ist der Wechsel nach Rostock kein Rückschritt.

   

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