2:0 dank Mamba: Cottbus springt auf Platz eins

Der FC Energie Cottbus hielt sich eine Woche nach dem 3:0 gegen Hansa Rostock auch gegen Wehen Wiesbaden schadlos und springt durch den 2:0-Erfolg an die Tabellenspitze. Der im Sommer stark umworbene Streli Mamba erzielte die beiden Tore für die Gäste, während die Hausherren bei zahlreichen Chancen das Glück im Abschluss vermissen ließen.
Nach Fehler von Wachs: Mamba erzielt dieüberraschende Führung
Trotz seines Siegtreffers gegen den VfR Aalen in der Vorwoche musste Daniel-Kofi Kyereh beim SV Wehen Wiesbaden zunächst einmal wieder auf der Bank Platz nehmen, überhaupt stellte Rüdiger Rehm sein Team nur auf einer Position um. Und das aus disziplinarischen Gründen: Nachdem Kapitän Sebastian Mrowca unter der Woche zu spät zur Mannschaftssitzung erschienen war, stand Jeremias Lorch für den Polen in der Startelf. Auf der Gegenseite setzte Claus-Dieter Wollitz, der vor der Begegnung offenbarte, dass er vor zwei Jahren beinahe als Trainer beim Gegner unterschrieben hätte, auf die gleiche Mannschaft wie noch beim 3:0 gegen Hansa Rostock.
Und das Spiel begann flott, da beide Mannschaften sofort die Initiative übernehmen wollten. Dabei wäre aber den Hausherren beinahe die frühe Führung gelungen, doch Manuel Schäffler, Torschützenkönig der vergangenen Saison, scheiterte im Eins-gegen-eins an Cottbus Keeper Avdo Spahic (5.). Es war die letzte nennenswerte Aktion von Schäffler, der wenig später wegen Knöchelproblemen vom Platz musste und nun schon eher als erwartet von Kyereh ersetzt wurde (12.). Nach der Verletzungsunterbrechung verflachte die Begegnung dann aber zusehends, da beide Mannschaften in erster Linie mit langen Bällen operierten und hierbei die nötige Präzision vermissen ließen.
Umso überraschende kam dann die Führung der Gäste. Maximilian Zimmer spielte einen Steilpass in die Spitze, der Wehens Abwehrspieler Marc Wachs unglücklich über den Fuß rutschte und so zu Kevin Weidlich gelangte. Der 28-Jährige musste anschließend nur noch in die Mitte querlegen, wo Streli Mamba das 1:0 erzielte (35.). Wehen versuchte noch vor der Pause zurückzukommen, wurde aber nur durch Standartsituationen gefährlich. Kyereh erwischte eine Freistoßflanke von der rechten Seite am zweiten Pfosten zwar mit dem Fuß, konnte den Ball aber nicht mehr aufs Tor bringen (44.), wodurch es bei der knappen Gästeführung zur Halbzeit blieb.
Wehen Wiesbaden ohne Glück im Abschluss
Auch im zweiten Spielabschnitt fiel Wehen Wiesbaden zunächst nicht viel ein. Simon Brandstetter nach einem Konter (60.) und Lorch mit einem Distanzschuss (63.) stellten Spahic nicht wirklich vor Probleme. Anders sah das aber bei einer Direktabnahme von Kyereh aus, der nach einer Flanke per Außenrist die Latte traf, bevor Stephan Andrist den Abpraller mit einem tollen Seitfallzieher über den Kasten setzte (66.). Der 30-jährige Schweizer war es auch, der dann nach 69 Minuten mit einem Schuss aus der zweiten Reihe knapp rechts am Tor vorbeischoss. Spätestens jetzt waren die Gastgeber am Ausgleichstreffer dran, Innenverteidiger Sören Reddemann stieg nach einer Ecke von der rechten Seite am höchsten und köpfte nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei (76.). Cottbus kam insgesamt nur noch selten zu Entlastungsangriffen, einen davon vergab der inzwischen eingewechselte und in dieser Szene zu egoistisch agierende Kevin Scheidhauer aber kläglich (81.). Da aber auch Wiesbaden nur noch eine Abschlussgelegenheit durch Andrist hatte (87.) und erneut ohne Torerfolg blieb, wurde das nicht mehr zum Problem. Im Gegenteil, mit einem der letzten Angriffe der Gäste war schließlich wieder Mamba zur Stelle und erzielte nach Vorlage von Geisler den 2:0-Endstand (90+3.).
Die Lausitzer sind damit nach zwei Spieltagen Tabellenführer und treffen am Mittwoch (19 Uhr) zu Hause auf die SpVgg Unterhaching. Der SV Wehen Wiesbaden muss zur gleichen Zeit auswärts bei Hansa Rostock ran.