90.+6! Carl Zeiss Jena startet emotional in die neue Saison

Furioser Saisonauftakt für den FC Carl Zeiss Jena. Gegen Sonnenhof Großaspach hatte der FCC am Samstag eine frühe Führung zunächst aus der Hand gegeben, ging in letzter Sekunde aber doch noch als Sieger vom Platz. Sorgen machen sich die Thüringer derweil um den verletzten Julian Günther-Schmidt.

"Besser geht es nicht"

Es lief die sechste Minute der Nachspielzeit, als das mit 4.113 Zuschauern besetzte Ernst-Abbe-Sportfeld in seinen Grundfesten erschüttert wurde: Einen Pass von Florian Brügmann verlängerte Kapitän René Eckardt auf den zweiten Pfosten, wo Dominik Bock genau richtig stand und zum 3:2 abstaubte. Schiedsrichter Robert Schröder pfiff die Partie gar nicht mehrt, der Sieg war perfekt. "Erstes Spiel, Tor gemacht, gewonnen – besser geht es nicht", strahlte Bock am "Telekom"-Mikrofon.

Starke hatte den FCC zuvor bereits nach sechs Minuten in Führung gebracht, ehe Hercher (35.) und Baku (79.) die Partie zugunsten der Gäste drehen konnten. Eine Notbremse von Kai Gehring, für die der SG-Abwehrspieler glatt Rot sah, brachte dann aber die Wende: Erst verwandelte Manfred Starke den fälligen Freistoß zum 2:2 (82.), ehe Bock seinen großen Auftritt hatte. "Nach dem unglücklichen Rückstand zum 1:2 war die Reaktion mit dem Freistoßtreffer natürlich perfekt", lobte Trainer Mark Zimmermann auf der Pressekonferenz und wäre mit dem 2:2 "bereits zufrieden" gewesen. "Ich bin aber natürlich sehr froh, dass es nun so gekommen ist."

Sorge um Günther-Schmidt

Ernster wurde die Miene des FCC-Trainers, als auf Julian Günther-Schmidt zu sprechen kam. Der Stürmer war kurz vor Ende mit SG-Keeper Kevin Broll zusammengeprallt und musste in der 89. Minute mit Verdacht auf Innenbandriss ausgewechselt werden. "Die Verletzung ist eine Katastrophe", zeigte sich Zimmermann geschockt. Noch ist allerdings offen, ob das Innenband tatsächlich gerissen oder nur gedehnt ist – doch selbst dann würde Günther-Schmidt wohl mehrere Wochen fehlen. Falls die Leihgabe des FC Augsburg länger ausfallen sollte, "müssen wir in der Offensive personell nachlegen", kündigt Zimmermann an. Somit bleibt trotz des furiosen Saisonauftakts ein bitterer Nachgeschmack zurück.

   
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