9 Punkte Rückstand! Beim VfR gehen langsam die Lichter aus

Nur noch elf Spiele aber schon neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer: Nach der 0:1-Niederlage gegen den Halleschen FC ist der VfR Aalen der Regionalliga ein weiteres Stück näher gekommen. Trainer Rico Schmitt war enttäuscht, gibt sich aber kämpferisch.

"Für uns geht es trotzdem weiter"

Eine Einzelaktion von Marvin Ajani in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit reichte dem HFC, um in Aalen als Sieger vom Platz zu geben. Jene Effektivität hätte sich VfR-Coach Rico Schmitt gegen seinen Ex-Verein auch von seiner Mannschaft gewünscht: "Wir hätten nicht verlieren müssen", stellte der 50-Jährige fest und zeigte sich "sehr enttäuscht." In der Tat bot das Schlusslicht gegen den Tabellendritten keine schlechte Partie, ließ aber gerade im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen. Etwa zum Ende des ersten Durchgangs, als Nicolas Sessa die Führung verpasste: "Da muss ich ganz klar schießen. Ich muss egoistischer vor dem Tor sein. Da habe ich die falsche Entscheidung getroffen. Ich habe auch einen guten Schuss und muss den Ball mit Überzeugung rein hämmern", zeigte sich der Offensivspieler gegenüber der "Schwäbischen Zeitung" selbstkritisch.

Doch diese Momente waren es, die Schmitt trotz der Niederlage Mut machten: "Meine Jungs haben bis zur letzten Sekunde alles versucht", lobte er den keineswegs blutleeren Auftritt seiner Mannschaft. Zu allem Überfluss hat sich jedoch Mart Ristl verletzt (Tritt auf das Sprunggelenk) und wird vorerst ausfallen. "Für uns geht es trotzdem weiter. Wir müssen jetzt den Kopf gerade rücken", übte sich der VfR-Coach in Durchhalteparolen.

Chancen auf den Klassenerhalt schwinden

Doch die Lage sieht düster aus: Bei nur noch elf ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits neun Punkte. Der Effekt vom gewonnenen Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching ist nach den beiden Niederlagen gegen Münster und Halle längst wieder verpufft. Gleiches gilt für den Trainerwechsel: Aus den fünf Partien unter Rico Schmitt holte der VfR nur vier Punkte. "Es war klar, dass die Aufgabe nicht einfach werden würde", so der 50-Jährige.

Um nach nur einem Sieg aus den letzten 17 (!) Spielen überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, benötigt der VfR gegen Karlsruhe (Mittwoch) und vor allem gegen Zwickau (Samstag) unbedingt drei Punkte. Klar ist: Es bedarf einer historischen Aufholjagd. Denn noch nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga hat es ein Team geschafft, einen derart großen Rückstand noch aufzuholen. Selbst sechs Siege aus den verbleibenden elf Spielen könnten am Ende nicht reichen. Und so gehen beim VfR Aalen, der noch vor zwei Jahren einer Insolvenz und einem Neun-Punkte-Abzug getrotzt hatte, langsam die Lichter aus.

   

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