6:5 nach Elfmeterschießen: SVM dank Domaschke im DFB-Pokal

Eine Woche nach dem Abstieg aus der 3. Liga hat der SV Meppen den Landespokal Niedersachsen gewonnen und sich damit für den DFB-Pokal qualifiziert. Gegen Viertligist SV Drochtersen/Assel setzen sich die Emsländer nach 0:2-Rückstand mit 6:5 nach Elfmeterschießen durch. Zum Held wurde Torhüter Erik Domaschke, der gleich zwei Elfmeter parierte.

0:2 nach 20 Minuten

Nach einem eigentlich ordentlichen Start in die Partie wurde der SVM bereits nach fünf Minuten eiskalt erwischt. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite kam Domaschke nur halbherzig aus dem Tor, sodass im Zentrum Behrmann frei vor dem Kasten nur noch zum 1:0 einschieben musste (6.). Meppen versuchte sich neun Minuten später über eine Guder-Schuss, der jedoch noch geblockt wurde (15.). Wiederum schlug der Regionalligist eiskalt zu. Diesmal war es eine Flanke von der linken Seite, die Oliver Ioannou nach einem missglückten Rettungsversuch von Jesgarzewski über die Linie drücken konnte (22.).

Die Schmitt-Elf bekam allerdings schnell wieder einen Fuß in die Partie. Nach einem Foul von von der Reith an Guder im Strafraum trat Christoph Hemlein zum Elfmeter an und verwandelte links unten zum 1:2 aus Sicht der Emsländer (26.). Drochtersen/Assel stellte im Anschluss in der Defensive um und suchte über Konter und Nadelstiche den Weg nach vorne. So kam Meppen nur über Distanzschüsse von Hemlein (35.) oder Ballmert (41.) zu Abschlüssen, die jedoch keine echte Gefahr entfachen konnten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte köpfte Tankulic nach einer Hemlein-Ecke auf das Gehäuse, wo Patrick Siefkes im Tor des Underdogs jedoch pariere konnte.

Hemlein vergibt vom Punkt

Trainer Rico Schmitt wechselte bei seinen Farben zur Pause gleich doppelt. Rama und Tattermusch kamen neu für Bozic und Bünning ins Spiel. Und seine Mannschaft bekam direkt die Großchance zum Ausgleich. Nachdem El-Saleh den Ball im Strafraum an den Arm bekam, trat Christoph Hemlein erneut zum Elfmeterpunkt an, schoss diesen aber diesmal über das Tor (48.). Dennoch war die Körpersprache des Drittliga-Absteigers nun eine andere. Tankulic (52.), Rama (56.) und Tattermusch (63.) vergaben gute Chancen auf den Ausgleich, während auf der anderen Seite auch Domaschke zweimal gegen Ioannou retten musste (54. / 57.). Nach gut einer Stunde ebbte der Druck des SVM allerdings wieder ab, sodass Drochtersen/Assel weniger Mühe hatte, das 2:1 zu verteidigen.

Immer wieder setzte der Regionalligist auch offensive Akzente, wie durch einen Schuss von El Saleh nach 68 Minuten. Mit Julius Düker kam bei den Meppenern nach 70 Minuten noch ein neuer Stürmer und leitete eine erneute Offensivphase ein. Tankulic scheiterte zunächst noch an Siefkes (72.), doch zehn Minuten später setzte er sich im 1-gegen-1 gegen den Schlussmann durch und erzielte das 2:2 (82.). Nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich wäre der Außenseiter beinahe wieder in Führung gegangen, doch Domaschke konnte einen Freistoß von der Strafraumkante sehenswert parieren (83.). In der 90. Minute bekam Guder nach einer Flanke von der linken Seite die Riesenchance auf den Siegtreffer, doch aus fünf Metern nickte er das Spielgerät völlig frei vor dem Tor rechts vorbei (90.). Es war jedoch nicht die letzte Chance des Spiels. Nach einem weiten Einwurf von der rechten Seite verlängerte Düker das Leder an den linken Pfosten (90.+2).

Domschke wird zum Helden

Drei Minuten später war Schluss und es ging ins Elfmeterschießen. Nachdem dort die ersten fünf Schützen getroffen hatten, scheiterten sowohl Ballmert an Siefkes im SVD-Tor als auch Geißen an Domaschke. Da Domaschke auch in der Folge gegen Rusch parieren konnte, machte Tankulic mit seinem Tor den 4:3-Sieg im Elfmeterschießen perfekt. Damit steht der SVM im DFB-Pokal und hat Einnahmen in Höhe von 130.000 Euro sicher – Geld, das die Emsländer beim Neuanfang in der Regionalliga gut gebrauchen können.

   

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