5:3 nach 1:3! Meppen gegen Bayern II mit irrer Aufholhagd

Am Sonntagmittag eröffneten der SV Meppen und Bayern München II die Sonntagsspiele der 3. Liga. In einer spektakulären Partie kamen die Gastgeber gleich zweimal aus Rückständen zurück und drehten die Partie in Überzahl am Ende binnen elf Minuten von 1:3 auf 4:3 und am Ende gar auf 5:3.

Undavs Fallrückzieher kontert Kern

In der Meppener Hänsch-Arena erwischten die Spieler der Heimelf den etwas besseren Start. Während Früchtl in der 10. Minute gerade noch einen Abschlag vor Leugers ausführen konnte, so verpasste Hilal El Helwe vier Minuten später aus zentraler Position das Tor nur knapp. Die jungen Münchner wachten in der Folge ebenfalls auf. Sarpreet Singh legte von der rechten Strafraumkante auf Leon Dajaku ab, dessen folgender Abschluss nur knapp über das lange Toreck flog (17.). Die Bayern blieben in der Offensive dran und belohnten sich kurz darauf. Wieder war es Singh, der einen Standard vor das Tor brachte, wo Timo Kern hochstieg und flach ins lange Eck einnicken konnte (21.).

Meppen ließ sich davon aber nur kurz beirren. Ballmert brachte von rechts eine Flanke auf Undav, der das Leder aus wenigen Metern tatsächlich noch am Tor vorbeischob (30.). Nur eine Minute machte es der Stürmer aber deutlich besser. Im Anschluss an eine Ecke und zwei Kopfballverlängerungen, kam Undav zehn Meter vor dem Tor zum Abschluss und setzte das Leder per sehenswertem halbem Fallrückzieher halbhoch ins rechte Eck zum 1:1 (31.).

Das Tor gab dem SVM noch mehr Auftrieb. Komendas Flanke von links brachte wieder Undav aufs Tor und zwang Früchtl zu einer starken Parade (36.). Bis zur Pause nahm das Spiel vor allem an körperlicher Intensität zu, womit die jungen Münchner nicht so gut zurecht kamen wie die Emsländer. Tore fielen vor dem Seitenwechsel allerdings keine weiteren.

Sechs Tore und zwei Platzverweise nach der Pause

Auch nach dem Seitenwechsel ging der Beginn eigentlich an den SVM. Undavs geblockter Abschluss kullerte aber nur in die Arme von Früchtl (49.). Direkt im Anschluss schlug die U23 des Rekordmeisters gleich doppelt zu. Eine Flanke von Derrick Köhn nickte Richards am zweiten Pfosten gegen die Laufrichtung von Harsmann in die Maschen (51.). Kurz darauf legte Dajaku das Leder vor der Box quer auf Singh, der es aus gut 17 Metern links unten versenken konnte (53.). Meppen war von dem Gegentreffer arg mitgenommen und hatte Glück, dass Kern in der 56. Minute nicht gar das 4:1 markierte. Erst eine Viertelstunde nach dem letzten Gegentor konnte sich der SVM wieder aktiver in der Hälfte der Münchner festsetzen. Insbesondere der eingewechselte Kleinsorge sorgte für viel Betrieb, fand mit seinen Hereingaben aber keine Abnehmer (62. und 70.).

Als es gerade so aussah, als würde das Aufbäumen der Heimelf unbelohnt bleiben, wurde es doch wieder spannend. Ballmerts Flanke konnte Feldhahn nicht richtig klären, sodass Amin das Leder aus der zweiten Reihe in den Winkel zum 2:3 drosch (74.). Noch mehr motiviert wurden die Heimspieler durch eine Aktion von Zirkzee, der in ein und derselben Szene gleich zwei gelbe Karten sah und mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde (80.). Angestachelt von der Überzahl drehte Meppen nun völlig auf und schlug ebenfalls doppelt zu.

Kleinsorges scharfe Flanke fand am zweiten Pfosten El-Helwe, der das Leder aus zehn Metern im langen Eck unterbrachte (83.). Keine zwei Minuten später ließ Deniz Undav die Arena völlig ausflippen. Wieder war es der überragende Kleinsorge, der vom rechten Flügel in die Box flankte, wo Undav frei zum Kopfball kam und das Leder im rechten unteren Eck unterbrachte. 4:3 nach 85 Minuten – was für ein Wahnsinn! In der Schlussphase drängten die Niedersachsen sogar noch auf das fünfte Tor, mussten die Partie aber ebenfalls mit zehn Spielern beenden, da Leugers noch die Ampelkarte sah (90.+2). Mit der letzten Aktion des Spiels entschied der SVM das Spiel dann völlig, als der beste Spieler des Tages, Marius Kleinsorge, den 5:3 Endstand markierte. Mit dem Sieg beendete Meppen die Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge und verschafft sich Luft im Abstiegskampf (Rang 9), während die Bayern auf Rang 14 abgerutscht sind.

   
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