5:3 im Elfmeterschießen! Waldhof wirft Kiel aus dem Pokal

Der SV Waldhof Mannheim steht in der zweiten Pokalrunde. Am Sonntagabend setzten sich die Kurzpfälzer gegen Zweitligist Holstein Kiel mit 5:3 im Elfmeterschießen durch, nachdem in 120 Minuten keine Treffer gefallen waren.

Ereignisreiche Anfangsphase

Nach dem 3:1-Erfolg zum Saisonauftakt gegen Viktoria Köln sah sich Christian Neidhart zu keinerlei Wechseln in der Startelf veranlasst und schickte somit eine unveränderte Mannschaft ins Rennen. Diese startete engagiert, musste sich nach nur drei Minuten aber bei ihrem Keeper bedanken: Nach einer Vorlage von Pichler kam Korb aus neun Metern zum Abschluss und zwang Behrens früh zu einer Parade. Gefährlich wurde es zwei Zeigerumdrehungen später aber auch auf der anderen Seite: Einen abgefälschten Schuss von Ekincier musste Schreiber im Kieler Kasten parieren (5.). Und der frühere HFC-Keeper war auch eine Minute später erneut gefordert, dieses Mal gegen Martinovic, der nach einer Ecke aus spitzem Winkel abschloss (6.).

Der Waldhof war nun am Drücker und kam nach zwölf Minuten zur nächsten guten Gelegenheit. Wieder zog Ekincier auf den Kasten, traf dieses Mal aber nur das Außennetz. Doch auch die Störche blieben dran: Einen Kopfball von Porath konnten Behrens und Höger im Verbund klären. Dann wieder die Hausherren: Taz setzte Martinovic nach einem tollen Sololauf in Szene, der freistehend vor Schreiber dann nur hauchdünn die Führung verpasste (16.). Nach diesem rasanten Beginn beruhigte sich das Spielgeschehen in der Folge zunächst.

Erst nach einer halben Stunde ging wieder ein Raunen durch das mit 13.137 Zuschauern besetzte Stadion, als Kiels Becker nach einem Einwurf nur um Zentimeter vorbeiköpfte. Sieben Minuten später zog Taz aus über 20 Metern einfach mal ab und fand Bahn, der allerdings knapp am Leder vorbeirutschte (38.). In der Nachspielzeit musste Seegert dann gegen Korb retten und warf sich in den Schuss, flog bei dieser Aktion allerdings mit dem Kopf voran an den Pfosten und musste mit dem Pausenpfiff behandelt werden.

Ereignisarme zweite Halbzeit

Für den Waldhof-Kapitän ging es aber weiter, sodass er auch bei Wiederanpfiff auf dem Platz stand. Die erste Chance gehörte allerdings den Gästen: Pichler zog aus 22 Metern lediglich um ein paar Zentimeter vorbei. Kurz danach musste die Partie unterbrochen werden, da im Waldhof-Block Pyrotechnik gezündet wurde und somit dichter Rauch die Sicht auf dem Platz zu stark einschränkte. Als der Ball nach drei Minuten wieder rollen konnte, blieben weitere Torchancen zunächst aus, stattdessen wurde es ruppiger, und die Fouls häuften sich.

Spielerisch wertvoll wurde es erst wieder nach 63 Minuten. Und nach einem Taz-Freistoß lag der Ball auch direkt im Netz, allerdings soll Russo zum Zeitpunkt der Ballabgabe im Abseits gestanden haben, sodass seinem Kopfball-Treffer die Anerkennung verweigert wurde. Vier Zeigerumdrehungen später feuerte Taz auf den Kasten und zwang Schreiber zur Glanzparade. Auf der anderen Seite musste erneut Seegert retten – erst gegen Reese, dann gegen Mühling (71.). Danach flachte die Partie merklich ab, sodass Strafraumszenen Mangelware blieben. Wenn Schüsse auf das Tor kamen, waren diese ungefährlich, sodass es nach einer ereignisarmen zweiten Halbzeit in die Verlängerung ging.

Auch Verlängerung ohne Tore

Auch dort scheuten beide Teams zunächst das letzte Risiko. Erst in der 97. Minute wurde es mal wieder etwas gefährlicher, als Wriedt in eine gute Schussposition kam, von Gohlke aber gerade noch daran gehindert werden konnte, den Ball auf den Kasten zu bringen. Auf der anderen Seite hatten auch die Hausherren die Gelegenheit auf die Führung: Nach einer Flanke stieg Seegert zum Ball hoch, prallte dabei aber mit Schreiber zusammen. Beide blieben am Boden liegen und mussten länger behandelt werden, wobei es den KSV-Keeper etwas schlimmer getroffen hatte. Der 20-Jährige konnte aber ebenso wie der Waldhof-Kapitän weitermachen. Die Partie nahm nun wieder an Tempo auf, sodass Reese kurz danach aus 20 Metern zum Abschluss kam, Behrens aber vor keine Probleme stellte (106.).

Reese war es auch, der in 109. Minute die Führung für die Störche auf dem Kopf hatte, allerdings wurde er im entscheidenden Moment von Riedel gestört, sodass er den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Auf der anderen Seite wurde Dörfler vom bereits gelb-verwarnten Wolf per taktischem Foul gestoppt, der Kieler kam allerdings mit einer Ermahnung davon. In der 119. Minute dann nochmal die Chance für den Waldhof: Kother zog aus der Distanz ab, der Ball wurde zur Ecke abgefälscht. Diese brachte allerdings nichts ein, sodass es ins Elfmeterschießen ging.

Waldhof mit den besseren Nerven

Dort hatten die Kurpfälzer am Ende die besseren Nerven: Denn während Kiels Schultz die Nerven versagten, verwandelten alle fünf Mannheimer Schützen Bahn, Rossipal, Russo, Sohm und Wagner. Damit steht der Waldhof zum zweiten Mal in Folge in der Runde 2 und hat weitere Prämien in Höhe von 430.000 Euro sicher. Ausgelost wird die Runde der letzten 32 Teams am 4. September.

   

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