5 Gründe, warum der Chemnitzer FC nicht in den Tritt kommt

In wenigen Wochen ist die Hälfte der Saison 2013/2014 absolviert und somit steht fest, dass sich aus der aktuellen Tabelle schon nicht  nur Trends und Formschwankungen der einzelnen Teams ergeben, sondern wirkliche Standortbestimmungen. Zu einem der Teams, dem die aktuelle Situation ganz und gar nicht gefallen dürfte und das sich vor der Saison viel mehr versprochen hatte, gehört der Chemnitzer FC. Gestartet waren die Sachsen als einer der Favoriten auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga, oder zumindest als Kandidat für das obere Tabellendrittel. Doch nach 15 Spielen rangieren die "Himmelblauen" nur auf dem 16. Rang und haben bedrohlich engen Kontakt zu den Abstiegsplätzen. liga3-online.de nennt im Folgenden fünf Grunde, warum der Chemnitzer FC nicht in den Tritt kommt.

Die Tormaschine läuft nicht

Ohne Tore keine Punkte! So einfach scheint die Regel zu sein und dennoch trifft sie auf kaum einen Verein so genau zu wie auf den Chemnitzer FC. Zwar steht mit der SV Elversberg ein Team mit weniger erzielten Toren weitaus besser als die Chemnitzer da, die Saarländer kassierten aber auch deutlich weniger Treffer. In lediglich drei der 15 Saisonspiele konnte die Offensive um die prominenten Spieler wie Anton Fink und Ronny Garbuschewski mehr als einen Treffer erzielen. Ohne die Treffsicherheit aus der vergangenen Saison, als die Sachsen am Ende mit 56 Toren eine ähnlich gute Offensive wie Aufsteiger Bielefeld stellten, dürfte der Sprung in das sichere Tabellenmittelfeld nicht gelingen.

Konstant unkonstant

25 Spiele, 8 Siege, 7 Unentschieden 10 Niederlagen. Das ist die Bilanz des letzten halben Jahres für den Chemnitzer FC. Dazu lagen vier der acht Siege noch in der vergangenen Saison. Mit diesen schwankenden Leistungen ist eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte nicht realistisch. Dass die Leistung bei den Sachsen durchaus stimmen kann, zeigte beispielsweise der 3:1-Sieg gegen RB Leipzig. Die Niederlagen, wie zum Beispiel beim Tabellenletzten aus Burghausen, sprechen da wiederum eine ganz andere Sprache.

Mitten in der Abwärtsspirale

Doch noch vor fünf Spieltagen stand man gar nicht ganz so schlecht da. In den ersten zehn Spielen hatte man gerade einmal zwei Spiele verloren und war zumindest im gesicherten Mittelfeld der 3. Liga angesiedelt. Doch aus den letzten fünf Spielen holte man nur drei Punkte und vier Niederlagen. Das zeigt deutlich, dass man nun im viel zitierten Abstiegskampf steckt. Noch beträgt der Vorsprung auf den Abstiegszone zwar immerhin vier Punkte, doch wenn der CFC in den kommenden Wochen nicht die Kurve bekommt, könnte der Puffer auf den drittletzten Rang bereits aufgebraucht sein.

Neuzugänge stechen nicht

Mit Marc Hensel und Ronny Garbuschewski hat man vor der Saison zwei gestandenen Spieler (zusammen 209 Partien im Profifußball) in den Osten der Republik geholt. Diese haben natürlich nicht den Anspruch, in der unteren Hälfte der 3. Liga zu spielen, sondern eher um den Aufstieg oder eben generell in der 2. Liga zu spielen. Doch der erhoffte Erfolg durch die Erfahrung und Qualität der beiden Spieler blieb bisher aus. Garbuschewski war zwar immerhin schon an neun Treffern der Chemnitzer beteiligt, jedoch konnte er seine individuelle Klasse insgesamt noch zu selten andeuten. Marc Hensel war er selbst an noch keinem Tor des CFC beteiligt, was für einen Mittelfeldspieler seines Formates sehr dürftig ist.

Trainerwechsel verpufft

Die wenigsten forderten den Rücktritt von Trainer Gerd Schädlich und dennoch kam er nach der 0:4-Niederlage gegen Preußen Münster vor drei Spieltagen. Doch auch mit dem neuen Trainer Karsten Heine erfolgte bisher kein merklicher Aufwärtstrend. Drei Spiele, ein Sieg, wenngleich immerhin sehr souverän gegen RB Leipzig. Für Heine wird eine Menge Arbeit zu erledigen sein, bevor der ehemalige Aufstiegskandidat wieder dort steht, wo er sich selbst sieht. Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Erfurt resümierte er: "Nach dem zeitigen 0:1 hatte ich das Gefühl, dass der eine oder andere nicht so gelöst wie in der Vorwoche zu Werke ging. Meine Mannschaft hat sich von dem Rückstand aus der Spur bringen lassen". Den Aufstieg dürfte man für diese Saison endgültig abgehakt haben und wird versuchen wollen, die Saison möglichst ohne große Störgeräusche zu Ende zu bringen.

FOTO: Patrick Simon

 

   
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