4:2 beim MSV: Dynamo rückt auf zwei Punkte an den Jahn heran

Im ersten Sonntagsspiel des 19. Spieltages hat sich Dynamo Dresden mit 4:2 beim MSV Duisburg durchgesetzt und den Rückstand auf Tabellenführer Jahn Regensburg auf nur noch zwei Zähler verkürzt. Dabei präsentierte sich Dynamo überaus effizient und zog die Partie mit einem Doppelschlag auf seine Seite. Auch der MSV machte kein schlechtes Spiel und kam zwischenzeitlich zum Ausgleich, bleibt durch die erste Niederlage nach drei Spielen aber im Tabellenkeller stecken.
Will nutzt Torwartfehler, Pusch mit Kunstschuss
Beim MSV Duisburg musste Trainer Schommers aufgrund der Gelb-Sperre von Mai einen neuen Stürmer aufbieten und entschied sich für Girth. Zudem ersetzte Jander den angeschlagenen Castaneda im Mittelfeld. Dresden hingegen musste Kammerknecht ersetzen, der beim Sieg gegen Unterhaching mit roter Karte vom Platz flog. Für ihn rückte Ehlers rechts in die Viererkette. Obendrein erhielt Zimmerschied im Angriff den Vorzug vor Meißner. Der Gastgeber begann mutig, und schon nach 20 Sekunden tankte Girth sich durch. Doch obwohl sein Schuss abgefälscht wurde, gab es keinen Eckball. In der 3. Minute schob Kölle über den Flügel an und fand Pledl im Strafraumzentrum, der an Torhüter Drljaca vorbei spitzelte. Dynamo bekam kurz darauf einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen, den Meier von halbrechts knapp über das Gehäuse zog. Beim anschließenden Eckball von Zimmerschied wurde die Faustabwehr von Schlussmann Müller zur Bogenlampe. Will nutzte die unübersichtliche Situation und köpfte in das leere Tor zum frühen 1:0 (5.).
Der MSV ließ sich nicht hängen und kam durch Kölle gleich wieder über links nach vorne, dessen Hereingabe von Kraulich nur knapp über das Tor geklärt wurde. Danach bekam der Favorit das Geschehen unter Kontrolle. Nach zehn Minuten knickte Will nach einem Luftduell unglücklich um, konnte jedoch nach kurzer Behandlung weitermachen. In der 15. Minute tauchte Ehlers unerwartet am gegnerischen Strafraum auf und prüfte Müller mit einem wuchtigen Schuss. Die Gäste überwanden den Gegner gerne durch schnelles Umschaltspiel. So landete ein langer Ball bei Hauptmann, dessen Schuss von der Strafraumgrenze zwei Meter vorbei ging (20.). Duisburg bemühte sich ebenfalls um spielerische Akzente, fand aber kein Weg durch die SGD-Abwehr. Somit verflachte die Partie nach der ersten Viertelstunde. In der 27. Minute probierte es Zimmerschied mit einem Distanzschuss und zielte knapp vorbei. Drei Zeigerumdrehungen später hatte Bakalorz den Ausgleich auf dem Fuß, als Girth nach einer Pledl-Flanke mit der Brust auf den Sechser ablegte, doch er traf den Ball nicht richtig und verfehlte aus kurzer Distanz (30.). Die Hausherren trugen ihre Angriffe bisweilen mit ordentlich Tempo vor, allein es fehlte am letzten Pass oder der Konsequenz im Abschluss.
Immerhin arbeiteten sie gut gegen den Ball und ließen seit dem Gegentor keine Chance mehr zu. Nach 38 Minuten nahm Girth aus abseitsverdächtiger Position einen Ball gekonnt herunter und zog aus der Drehung ab, traf allerdings nur das Außennetz. Kurze Zeit später die nächste Chance für Duisburg durch Pusch, der nach Flanke von Pledl aus wenigen Metern an Drljaca scheiterte, der die Kugel im Nachfassen von der Linie kratzte (42.). Nur wenige Sekunden darauf kam der Ball nach einem schönen Angriff über die linke Seite wieder in den Strafraum durch, doch Pledl wurde abgeblockt. Danach gerieten Feltscher und Kutschke im Zweikampf aneinander und wurden beide verwarnt. Als das Spiel bereits in Richtung Halbzeitpause einbog, belohnte sich der MSV. Einen langen Schlag verlängerte Kölle vor dem Sechzehner auf Girth, der für Pusch prallen ließ, der das Leder aus 20 Metern goldrichtig traf und unhaltbar für Drljaca versenkte (45.+2). Der hochverdiente Ausgleich für die Heimelf.
Doppelschlag bringt SGD auf die Siegerstraße
Nach dem Seitenwechsel übernahm die Schommers-Elf gleich wieder das Kommando. Bei einer Ecke von Pledl gab es gleich eine Doppelchance: Girth köpfte an den Pfosten und Knoll scheiterte an Drljaca (47.). Doch wieder war es der Gegner, der plötzlich in Führung ging. Meier dribbelte sich in den Strafraum und legte für Kutschke zurück, der aus 20 Metern platziert in den Winkel traf (54.). Etwa 90 Sekunden später kombinierte sich die SGD über die linke Seite und nach einem Doppelpass mit Kutschke vollendete Zimmerschied den herrlich ausgespielten Angriff zum 3:1. Mit ihrer individuellen Klasse zogen die Dresdener das Spiel in Windeseile auf ihre Seite, und Duisburg musste sich wieder etwas einfallen lassen. Sie steckten nicht auf, und in der 65. Minute kamen sie wieder über die linke Seite über den eingewechselten Stierlin und Kölle in den Sechzehner, der für Pusch ablegte, dessen Schuss aus 15 Metern geblockt wurde. Der agile Kölle tauchte plötzlich frei vor Drljaca auf und schoss hauchdünn vorbei, aber er stand knapp im Abseits (67.). Auch in der 71. Minute versuchte es der junge Stürmer wieder aus der Distanz und verfehlte das Ziel.
Dresden kam nur noch sporadisch vor das gegnerische Tor, war in seinen Aktionen aber zwingender. Nach einem Eckball verfehlte Meißner mit einem Kopfball nur knapp den vierten Treffer (72.). Ansonsten zog sich Dynamo eher zurück und lauerte auf Konter. In der 83. Minute machten sie dann auch endgültig den Sack zu. Eine Kopfballstafette landete bei Zimmerschied, der für Meißner querlegte und dieser schob zum 4:1 ein. Kurz darauf gab es noch Ergebniskosmetik durch Robin Müller, der sich nach einem Steilpass von Feltscher stark an der rechten Strafraumseite durchsetzte und Drljaca überwand (87.). Direkt vor Schluss schnupperte Meißner noch am Doppelpack, scheiterte aber an Müller.
Der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr, und somit kann Dresden als Tabellenzweiter seinen Vorsprung von sieben Punkten vor dem SSV Ulm 1846 behaupten. Gleichzeitig ist der Rückstand auf Tabellenführer Regensburg auf nur noch zwei Zähler geschrumpft. Duisburg hingegen verliert erstmals nach drei Spielen wieder und bleibt Vorletzter – mit weiterhin fünf Punkten Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Als nächste Aufgabe ist am Mittwoch Schlusslicht SC Freiburg II zu einem absoluten Kellerduell zu Gast. Dynamo spielt zeitgleich in Bielefeld