4:1 gegen Wiesbaden! Ingolstadt springt an die Spitze

Nach einer fulminanten ersten Halbzeit konnte sich der FC Ingolstadt am Freitagabend mit 4:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden durchsetzen. Während die Schanzer damit vorläufig an die Tabellenspitze springen, kassierte der SVWW die erste Auswärtsniederlage.

Turbulenter erster Durchgang

Zur Eröffnung des 9. Spieltages erwartete der FC Ingolstadt die auswärtsstarken Wiesbadener zum Re-Match der Relegation zur 2. Bundesliga 2019, in der der Gast nach dramatischem Rückspiel dank der Auswärtstorregel aufsteigen konnte. Besser ins Spiel im leeren Audi-Sportpark kam jedoch der FCI. Die erste Großchance verbuchten folgerichtig auch die Schanzer. Keller spielte Stendera frei, der mustergültig von der Grundlinie auf Kaya im Rückraum ablegte. Der Stürmer traf allerdings nur das Außennetz (12.). Doch der FCI blieb dran und Kutschke machte es besser. Nach Fehler von Chato im Aufbauspiel und perfekt eingesetzt von Kaya schloss der 32-Jährige im Fallen ab, traf beide Innenpfosten und der Ball rollte über die Linie – Maßarbeit zum frühen 1:0 (13.).

Die Laune bei Rüdiger Rehm wurde auch in der Folge nicht besser. Niskanen nahm einen Kontakt von Niemeyer dankend an und kam nach einem hohen Ball in den Sechzehner zu Fall. Folge: Elfmeter, entschied Schiedsrichter Thorben Siewer. Kutsche übernahm Verantwortung.  Zwar konnte Boss parieren, doch Gaus fiel der Ball vor die Füße, er verwandelte den Rebound ins leere Tor zum 2:0 (17.). Lange hielt die komfortable Führung jedoch nicht. Auch Paulsen verursachte auf der Gegenseite gegen Chato einen einfachen Strafstoß. Tietz schnappte sich den Ball und konnte noch früh auf 1:2 aus Wiesbadener Sicht verkürzen (23.).

Die Gäste kamen nun kurzzeitig besser ins Spiel. Nach Ecke von Kuhn, der Youngster Hollerbach ersetzte, kam Innenverteidiger Medic am langen Pfosten zu einem wuchtigen Kopfball, bei dem FCI-Schlussmann Buntic alle Mühe hatte, diesen über die Latte zu lenken (30.). Doch die Offensivbemühungen der Gäste endeten wieder jäh. Quasi per Gegenstoß konnte der starke Stendera nach einer Parade von Boss gegen Gaus den zweiten Versuch mit einem Schlenzer aus 18 Metern zum 3:1 einnetzen und den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen (31.). Ingolstadt ließ sich in der Folge tiefer fallen und überließ den Wiesbadenern den Ball, die damit bis zur Pause nicht allzu viel anzufangen wussten. Entsprechend ging es mit dem 3:1 für die Oral-Elf in die Kabinen.

Oberbayrischer Verwaltungsdienst

So spektakulär die erste Hälfte auch war, so zerfahren begann dann die zweite. Ohne Wechsel kehrten die Teams auf den Platz zurück. Paterson Chato fasste sich aus 20 Metern ein Herz. Sein Schuss war jedoch viel zu schwach, sodass Ingolstadts Buntic den Ball locker aufnehmen konnte (49.). Bei den Schanzern war es Kaya, der am Stundenmarker erstmalig im zweiten Durchgang abschloss. Sein Schuss generierte hingegen keine Gefahr und sprang aus 18 Metern Entfernung am Tor vorbei (59.). Generell tat der FCI mit der klaren Führung im Rücken nicht mehr allzu viel für das Spiel. Wiesbaden versuchte es zwar, konnte aber nicht wirklich zwingend werden. Auch nicht, als erneut Chato von links in den FCI-Strafraum starten konnte und mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel an Buntic scheiterte (68.).

Und so kam es, wie es kommen musste: Der FCI machte mit der ersten guten Chance den Deckel drauf. Kutschke setzte sich auf dem rechten Flügel viel zu leicht gegen Walbrecht, der sich im Zweikampf verletzte, durch, flankte in die Mitte und fand den für einen Freistoß aufgerückten Paulsen, der aus kürzester Distanz nur noch zum 4:1 einnicken musste (75.). Die Gegenwehr der Gäste war nun endgültig gebrochen. Kutschke hätte kurz darauf noch erhöhen können, verschoss aber aus aussichtsreicher Position (77.) und auch Wiesbaden kam durch Tietz (86.) noch zu einer Halbchance, die jedoch keine Ergebniskosmetik mehr hergab.

Somit springt der FC Ingolstadt durch den ungefährdeten Erfolg mit erzielten 17 Punkten aus neun Spielen an die Tabellenspitze, was sich aber bereits am Samstag wieder ändern könnte. Wehen Wiesbaden verliert zum zweiten Mal in Folge und kassierte dabei acht Gegentore in den vergangenen zwei Spielen. Es war die erste Niederlage in der Fremde in dieser Spielzeit. Mit zwölf Punkten steht vorerst der 10. Tabellenrang zu Buche.

   

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