4:0! Heidenheim lässt harmlosen Dortmundern keine Chance

Eine einseitige aber ganz und gar nicht langweilige Partie sahen die 7.400 Zuschauer in der Heidenheimer Voith-Arena. Die Hausherren bezwangen die Amateure des BVB mit 4:0 (1:0). Mit einer konsequenteren Chancenauswertung hätte der Sieg noch deutlich höher ausfallen können. Vor der Halbzeit war Schnatterer mit dem Kopf erfolgreich. In Hälfte zwei sorgte Nyrako mit einem Eigentor für die Vorentscheidung, ehe Sökler und Smail Morabit für das Endergebnis sorgten.

 Dortmund harmlos – Heidenheim dominiert

Das Spiel hat kaum begonnen und schon sorgten die in rot gekleideten Hausherren für die erste große Chance. Sarr unterlief ein grober Schnitzer, Niederlechner steuerte allein auf Bonmann zu, umspielte ihn, schoss aus spitzem Winkel aber nur an das Außennetz. Die nächste Großchance gehörte Göhlert, der nach einem Freistoß in der Mitte völlig blank stand, aber Bonmann konnte dessen Kopfball mit einer sehr guten Reaktion abwehren. Wieder war es ein grober Abwehrfehler, diesmal von Meißner, der Niederlechner die nächste Chance ermöglichte. Niederlechner stand er alleine vor Bonmann probierte es dieses Mal mit einem Heber, doch Bonmann konnte den Ball sicher fangen. Dies alles passierte in den ersten 14 Spielminuten. Von Dortmund war über die gesamte Spielzeit nichts zu sehen, so war das Führungstor für die Heidenheimer nur eine Frage der Zeit. Nach einem schönen Zuspiel von Griesbeck war Reinhardt auf der rechten Seite durch, legte ab auf Niederlechner, doch wieder konnte Bonmann parieren. Am langen Pfosten stand jedoch Schnatterer frei und hatte keine Mühe den Ball ins Tor zu köpfen (23.). Kurz darauf trauten sich auch die Gäste in die Offensive. Doch der Kopfball von Bajner, welcher zugleich der einzige Versuch aufs das Heidenheimer Tor war, konnte von Sattelmaier mühelos entschärft werden.

 Niederlechner glücklos

Was machte eigentlich Niederlechner? Dieser war nach einem langen Ball von Wittek wieder frei durch. Probierte abermals Bonmann mit einem Heber zu überwinden, doch auch dieser Versuch endete nicht erfolgreich und ging lediglich auf das Tornetz (42.). Die zweite Hälfte begann dann wie der erste Abschnitt. Nothnagel unterlief ein verunglückter Rückpass. Wieder war es Niederlechner der allein auf Bonmann zulief und dieses Mal versuchte er ihn zu umspielen. Dabei gerät er etwas zu weit nach außen und so landete auch dieser Schuss nur am Außennetz (50.). Von Dortmund war weiterhin nichts zu sehen. Im Gegenteil, Schnatterer schlenzte einen Versuch nur knapp am Tor vorbei und auch Titsch-Rivero probierte Bonmann mit einem Heber zu überwinden, aber wie bei Niederlechners Versuch landete der Ball nur auf dem Tor. Dann wurde Niederlechner erlöst. Für ihn kam Neuzugang Morabit und dieser Wechsel sollte sich schnell bemerkbar machen. Eine Kopfballverlängerung des neuen Mannes landete bei Strauß – der für den gesperrten Malura als Rechtsverteidiger spielte – dieser flankte scharf in die Mitte und von Titsch-Rivero bedrängt, sorgte Nyrako mit seinem Eigentor für das vorentscheidende 2:0 (66.).

 Morabit kommt, trifft und überzeugt

Nun war die Gegenwehr der Dortmunder endgültig gebrochen. Doch Neuzugang Morabit hatte noch nicht genug. Mit einem Traumzuspiel schickte er Schnatterer auf die Reise, dieser bediente in der Mitte den freistehenden Sökler und dieser traf ganz einfach zum 3:0 (76.). Doch Morabit wollte nicht nur als Vorbereiter glänzen. Nach einem langen Ball setzte er sich gegen drei Dortmunder durch und schloss trocken in das lange Eck zum 4:0 ab (79.). Auch die letzte Szene des Spiels gehörte Morabit. Er erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und fünf Dortmunder konnten ihn nicht stoppen. Doch Morabit verpasste es den freistehenden Mayer zu bedienen, sodass Bonmann mit dem Schussversuch von Morabit keine Probleme hatte.

Die Dortmunder zeigten heute eine erschreckend schwache Leistung. Die Heidenheimer waren im Spielrausch und hätten, allein durch die Großchancen von Niederlechner, gut und gerne doppelt so hoch gewinnen können. Am nächsten Samstag erwarten die Dortmunder den SSV Jahn Regensburg. Zeitgleich müssen die Heidenheimer in Darmstadt antreten.

 Stimmen der Trainer

FCH-Cheftrainer Frank Schmidt: „Es war für uns heute ein rundum gelungener Tag mit einer sehr guten Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns heute ein bisschen etwas getraut, haben taktisch umgestellt und ich glaube, dass das uns auch geholfen hat. Aus einer stabilen Defensive heraus, haben wir die meisten Passwege geschlossen und viele Fehler auch provoziert. Darüber hinaus waren wir heute schon ab der zweiten Minute gefährlich, als Florian Niederlechner das erste Mal alleine auf den Torwart zuläuft. Wir sind dran geblieben und haben dann das Tor gemacht. Das war bis dahin der schwerste Ball, um ihn im Tor unter zu bringen. Wir hatten davor schon einige gute Möglichkeiten, haben den Ball gut laufen lassen. Was mich am meisten freut ist, dass wir in der Defensive keine Kompromisse gemacht haben, sondern sehr gut gestanden sind und den Dortmundern keine Luft zum Atmen gegeben haben. Das Schwierige heute war nicht das erste Tor, sondern das zweite. Es ist einfach gefährlich, wenn du das Spiel machst und eine herausgespielte Chance nach der anderen versemmelst. Dann kann das immer einmal schief gehen, aber nicht am heutigen Tag. Die Mannschaft war zu fokussiert, zu ehrgeizig, um hier etwas aus der Hand zu geben. Dass wir die Tore dennoch gemacht haben, freut mich natürlich. Denn es war auch in der Höhe durchaus verdient. Wir freuen uns über den heutigen Sieg – über die Momentaufnahme – nicht mehr und nicht weniger.“

 

BVBII-Coach David Wagner: „Glückwunsch an Frank und seine Truppe zu dem verdienten Sieg. Wir waren heute nicht gut. Wir sind heute nicht zu unserem Spiel gekommen, waren sehr nervös und haben sehr viele technische Fehler gemacht. Wenn man 4:0 verliert und der beste Mann der Torwart war, dann sagt das ziemlich alles über dieses Spiel aus. Dementsprechend war es heute ein verbrauchter Tag für uns. Heidenheim ist eine Mannschaft, bei der wir uns freuen, dass wir uns zweimal im Jahr mit ihnen messen können. Wir sind heute sehr geerdet worden. Auch wenn ich sagen muss, dass bei uns in der Mannschaft alles noch frisch ist und zusammenwachsen muss. Das war heute nicht das, was wir normalerweise anbieten können.“

Statistik zum Spiel 

FOTO: Flohre Fotografie

   
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