4:0 gegen Bayern II: FCS mit zweitem Kantersieg in Folge
Mit einem 4:0-Sieg zum Abschluss des 34. Spieltages gegen den FC Bayern München II hält der 1. FC Saarbrücken den Anschluss an die Top4 der Liga. Ein Doppelschlag in der Anfangsphase ebnete den Weg zum zweiten Kantersieg in Folge. Der Vorjahres-Meister aus München ist indes seit acht Spielen ohne eigenen Sieg und fällt erstmals seit dem 14. Spieltag unter den Strich.
Furioser Start bringt FCS auf die Siegerstraße
Die Vorzeichen vor Anpfiff hätten schon unterschiedlicher kaum sein können. Während der FCS noch letzte Hoffnungen auf den Aufstieg hegen konnte, fielen die jungen Münchner durch die Siege von Kaiserslautern und Uerdingen erstmalig seit dem 14. Spieltag unter den Strich – die eigene sieglose Serie von sieben Spielen in Folge tat dazu ihr Übriges. Entsprechend setzte das FCB-Coaching-Duo Schwarz und Demichelis auf fünf Änderungen der Startelf. Saarbrücken-Übungsleiter musste im Vergleich zum 5:0-Sieg in der Vorwoche gegen Mannheim einmalig tauschen und setzte auf Zeitz, der den verletzten Uaferro vertrat, in der Innenverteidigung. Den besseren Start im Stadion an der Grünwalder Straße erwischte dabei der favorisierte Gast aus dem Saarland. Nachdem Shipnoski rechts im Strafraum freigespielt werden konnte, traf der FCS-Toptorschütze die Kugel allerdings nicht richtig, sodass keine Gefahr für das Tor von Bayern-Keeper Hoffmann entstehen wollte (1.). Auch in der Folge blieben die Saarbrücker dran und der FCB kam kaum in die Partie. Und die Gäste, die bereits 15 Treffer in den ersten 15 Minuten erzielten, blieben sich auch diesmal treu: Nach einem starken Querpass von Golley von rechts blieb Gouras frei vor dem Tor cool und überwand Hoffmann zum frühen 1:0 für Saarbrücken (11.).
Auch danach änderte sich das Bild kaum: Bayern II hielt zwar die besseren Quoten in puncto Ballbesitz, während die Saarbrücker schneller schalteten. Einen solchen Umschaltmoment initiierte Golley mit einem weiteren starken Pass in die Spitze zu Shipnoski, der sich im Laufduell gegen Dennis Waidner durchsetzte und mit seinem 14. Saisontor noch immer früh in der Partie auf 2:0 für den FCS stellte (20.). Es bahnte sich der zweite Kantersieg in Folge für den Gast an. Schwarz und Demichelis reagierten früh und brachten Günther für Lawrence, dem jeder Zugriff auf der Sechs fehlte (25.). Es folgte der erste Torschuss der Bayern durch einen scharfgetretenen Freistoß von Singh aus dem rechten Halbfeld, den FCS-Keeper Batz allerdings mit seiner ersten Aktion zu parieren wusste (27.). Folgend ebbte das Spielgeschehen bei sinkender Sonne ein wenig ab, da die Münchner den Ball nun besser laufen ließen – und dem Anschluss sogar noch einmal näher kamen. Sarpreet Singh konnte am rechten Sechzehnereck freigespielt werden und versuchte es mit einem Schlenzer auf den langen Pfosten, der nur knapp am Aluminium vorbeistreichte (41.). Ein weiterer Freistoß des jungen Neuseeländers aus bester Position flog indes über die Querlatte (45.). Es sollte die letzte Aktion im ersten Durchgang sein, der vom Saarbrücker Doppelschlag in der Anfangsphase maßgeblich geprägt wurde.
Belebter FCB ohne Glück
Mit drei weiteren Wechseln bei Bayern II ging es nach der kurzen Verschnaufpause in den zweiten Durchgang. Von Wiederanpfiff an übernahmen die Bayern dabei das Kommando, um doch noch Zählbares mitzunehmen. Während ein Kopfball von Zaiser das Tor noch knapp verfehlte (49.), zielte Stanišić kurz darauf zu genau und traf mit seinem Versuch per Kopf den Pfosten des Saarbrücker Tores (50.). Der FCS hielt nun körperlicher dagegen und schlug etwas über die Strenge, sodass sowohl Perdedaj als auch Golley die fünfte Gelbe der Saison kassierten. Gepaart mit dem wiederbelebten Bestreben nach eigenem Ballbesitz und einem Doppelwechsel (60.) schafften es die Gäste aber so, den furiosen Start der Münchner Amateure verpuffen zu lassen – und der FCS blieb eiskalt. Mit dem ersten Auftritt im gegnerischen Strafraum in der zweiten Hälfte sollten die Saarländer das Montagsspiel entscheiden. Nach einem starken Sprint des eingewechselten Mendler legte der 28-Jährige die Kugel mit großer Übersicht in die Mitte zu Shipnoski, der mit einem wuchtigen Schuss auch Saisontreffer 15 und somit das vorentscheidende 3:0 erzielte (69.).
Der Ausgang des Spiels war somit allen Beteiligten klar, was sich auch im weiteren Verlauf zeigen sollte. Zwar kamen die Münchner noch zu kleineren Gelegenheiten durch einen geblockten Schuss von Sieb (80.), aber der Schlusspunkt sollte dem FCS vorbehalten bleiben. In der Nachspielzeit brach der ebenfalls eingewechselte Jacob nochmals durch und erzielte halbrechts vor dem Kasten mit einem platzierten Schuss den vierten Treffer (90+1.). Anschließend war Schluss. Durch den 4:0-Sieg, der nach dem 5:0 in der vergangenen Woche den zweiten Kantersieg in Folge darstellte, halten die Saarbrücker den Anschluss an die Top4. Zwar sind die Hoffnungen bei den Nachholspielen der Konkurrenz aus Dresden und sechs Punkten Rückstand auf Platz 3 eher theoretischer Natur, doch immerhin vier Spielen bleiben noch. Ganz anders die Situation bei den Hausherren, die nach der Meisterschaft in der vergangenen Saison nun erstmals seit dem 14. Spieltag unter den Strich fallen und nach acht sieglosen Spielen in Serie, wovon nun gar sechs verloren gingen, Richtung Regionalliga zu taumeln drohen. Das rettende Ufer bleibt bei zwei Punkten Rückstand und direkten Duellen gegen Unterhaching, Duisburg und Halle jedoch in Reichweite.