3:2 nach 3:0! Münster bringt Sieg gegen Ulm über die Zeit

Im zweiten Sonntagsspiel des 14. Spieltages hat sich der SC Preußen Münster mit einem 3:2-Erfolg gegen den SSV Ulm 1846 nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge zurückgemeldet. Für die Spatzen, die erst nach einem 0:3-Rückstand aufwachten, war es die zweite Pleite hintereinander. 

Grodowski mit Doppelpack

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge nahm Preußen-Coach Sascha Hildmann bei seiner Startelf gleich vier Wechsel vor: Während Kok (Rot-Sperre), Mrowca (Wadenverletzung) und Böckle (Grippe) erst gar nicht im Kader standen, saß Wegkamp auf der Bank. Dafür spielten Hahn, Bouchama, Lorenz und Grodowski. Im Tor bekam zudem erneut Schenk das Vertrauen, obwohl Schulze Niehues wieder fit war. Der Gast aus Ulm um Trainer Thomas Wörle tauschte gegenüber dem 2:3 gegen Halle gar fünffach: Reichert, Risch, Ahrend, Ludwig und Jann ersetzten Geyer, Brandt, Higl (beide Bank), Rösch und Maier (beide Gelb-Sperre).

Auf schwierigem, weil tiefem Geläuf taten sich beide Teams vor 9.085 Zuschauern zunächst schwer, Spielfluss wollte in den ersten Minuten nicht aufkommen. Ein weiter Einwurf nach elf Minuten war es dann, der für die Führung der Adlerträger sorgte. Lorenz brachte diesen in den Strafraum, wo Bazzoli an den Ball kam und ihn aus kurzer Distanz an den Pfosten setzte. Grodowski reagierte blitzschnell und staubte zum 1:0 ab. Die Spatzen aus Ulm reagierten mit wütenden Angriffen und drängten auf den schnellen Ausgleich, doch das Tor fiel in Minute 23 erneut auf der anderen Seite. Wieder war Grodowski zur Stelle. Dieses Mal erkämpfte er sich im Mittelfeld gegen Gaal den Ball, setzte dann zu einem Dribbling an und zog aus 18 Metern satt ins Tor ab.

Ulm blieb dran, mehr als ein Freistoß, der deutlich über den Kasten flog, gelang aber nicht (31.). Stattdessen hatten die Ulmer Glück, dass Batmaz nach 34 Minuten gerade noch geblockt werden konnte und damit das 3:0 verpasste. Erst in der Nachspielzeit kamen die Gäste zu ihrer ersten echten Chance, als Allgeier eine Flanke scharf in den Strafraum brachte, doch Scherder war zur Stelle und klärte per starker Grätsche. Entsprechend ging es mit dem 2:0 für die Preußen in die Pause.

Ulm wacht erst nach 0:3 auf

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Hildmann mit Ghindovean für den gelb-vorbelasteten Bouchama eine frische Kraft. Ansonsten änderte sich an den Spielanteilen zunächst wenig: Münster gab den Ton an und stand hinten sicher, während Ulm keine Ideen hatte. Folgerichtig fiel nach 52 Minuten das 3:0. Nach einem Eckball bekam Ortag im SSV-Tor das Spielgerät nicht unter Kontrolle, ließ es fallen und berührte dann leicht Grodowski, was Schiedsrichter Jürgensen ausreichte, um Elfmeter zu pfeifen. Lorenz nahm sich der Sache an und verwandelte unten links. Ortag war zwar in der richtigen Ecke, hatte gegen den stramm geschossenen Elfmeter aber keine Chance.

Ein Tiefschlag, von dem sich die Ulmer zunächst nicht erholten – ehe Scienza im Strafraum gegen ter Horst zu Fall kam und es auch für den SSV einen Strafstoß gab. Jann verwandelte diesen zum 1:3 und brachte die Hoffnung zurück (67.). Der Anschlusstreffer gab dem SSV mächtig Auftrieb, zusätzliche Power kam nach 71 Minuten durch einen Dreifachwechsel ins Spiel. Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, dass Kyerewaa alleine vor dem Tor an Ortag scheiterte. Mit dem 4:1 hätte Münster die aufkeimende Hoffnung der Spatzen sofort erstickt, so aber kam Ulm eine Viertelstunde vor Schluss zum 2:3 – Ex-Preuße Rühle traf.

Plötzlich war die Partie wieder völlig offen, doch auch Münster blieb dran: Nur eine Minute nach dem erneuten Gegentreffer tauchte Grodowski frei vor dem Kasten auf, setzte den Ball aber rechts vorbei. In der Schlussphase warfen die Gäste nochmal alles nach vorne, doch die Chancen hatte Münster: Erst gab es nach einem Foul an Grodwoski keinen Elfmeter (88.), dann trafen Deters (90.) und Oubeyapwa (90.+4) nur die Latte. Letztlich brachte der SCP den Sieg aber über die Zeit. Dadurch meldeten sich die Adlerträger nach zuletzt zwei Pleiten in Folge zurück und springen in der Tabelle auf Rang elf, während Ulm nach der zweiten Niederlage hintereinander auf den vierten Platz abrutscht. Weiter geht es für beide Teams am kommenden Sonntag: Münster gastiert in Freiburg, Ulm in Regensburg.

   

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