3:2 in Zwickau: VfR Aalen verlässt die Abstiegsplätze

Nach zwei Niederlagen zu Beginn der Englischen Woche hat der VfR Aalen den Abwärtstrend am Sonntagnachmittag mit einem 3:2-Sieg beim FSV Zwickau gestoppt und damit auch die Abstiegsplätze verlassen.
Je ein Eigentor auf beiden Seiten
Bei sonnigem Herbstwetter waren genau 115 Sekunden gespielt, da lag der VfR Aalen nach einem Blitzstart auch schon in Führung: Einen Freistoß bekam Zwickau nicht geklärt, sodass der Ball über Marcel Bär und Matthias Morys zu Royal-Dominique Fennell kam, der bei einer scharfen Hereingabe nur noch den Fuß hinhalten musste. Mit der Führung im Rücken spielten die Gäste in der Folge selbstbewusst auf, während Zwickau sichtlich geschockt war. Es dauerte bis zur 25 Minute, ehe der FSV zum ersten Mal gefährlich vor das Aalener Tor kam – doch prompt stand es 1:1. Ronny König verlängerte eine Flanke von Mike Könnecke so, dass Royal-Dominique Fennell dieser nicht mehr ausweichen konnte und sie unglücklich im eigenen Tor unterbrachte. Zum zweiten Mal an diesem Tag trug sich der 29-Jährige in die Torschützenliste ein, dieses Mal jedoch auf der falschen Seite. Plötzlich war Zwickau da, König (27.), Bickel (29.) und König (31.) verpassten die Führung. Doch mitten in der Drangphase schlugen die Gäste erneut zu und gingen nach 36 Minuten wieder in Führung: Nico Antonitsch brachte eine eher harmlose Flanke von Matthias Morys im eigenen Tor unter. Beirren ließ sich Zwickau davon aber nicht, nur zwei Minuten später köpfte König eine Flanke an die Latte – das hätte das 2.2 sein können (38.). Danach probierte es Ristl auf der anderen Seite aus der Distanz (41.), ehe es mit der Aalener Führung in die Pause ging.
Dramatische Schlussphase
Nach Wiederanpfiff gab Aalen dann den Ton an, Schnellbacher blieb nach 49 Minuten aus spitzem Winkel an Wachsmuth hängen. Erst einige Zeit später meldete sich auch Zwickau im zweiten Durchgang an, ein Kopfball von König ging jedoch deutlich über den Kasten (58.). Mit Tarsis Bonga für Kevin Hoffmann brachte FSV-Trainer Joe Enochs einen weiteren Stürmer, auf dem Platz machte sich die Umstellung zunächst allerdings nicht bemerkbar. Stattdessen blieb Aalen am Drücker und zwang Kamenz im Zwickauer Tor in Person von Morys zu einer Parade (66.). Anschließend wachte auch Zwickau auf: Erst scheiterte Bonga mit einem Kopfball (67.), dann Königs (74.). In der Schlussphase warfen die Westsachsen dann endgültig alles nach vorne und hatten in Minute 78 Pech, dass es nach einem Foul von Fennell an Könnecke auf der Strafraumlinie nur Freistoß statt Elfmeter gab – Mäder setzte diesen knapp über den Kasten. Kurz danach war die Partie dann vermeintlich entschieden: Sessa wurde 20 Meter vor dem Tor nicht angegriffen und hielt einfach drauf – drin (82.) Die Vorentscheidung? Nein! In der 89. Minute verkürzte Davy Frick mit einem satten Vollspannschuss auf 2:3 und sorgte für eine spannende dreiminütige Nachspielzeit. Zwickau packte nun die Brechstange aus, hatte über König nochmal eine gute Kopfballchance (90.+1), konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Während Aalen nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge mit einem Erfolgserlebnis aus der Englische Woche geht, konnte Zwickau den Sieg bei Tabellenführer Uerdingen nicht vergolden und rutscht auf den elften Platz ab. Aalen verlässt die Abstiegsplätze und belegt den Platz 14.