3:0 gegen Uerdingen: Braunschweig verlässt die Abstiegszone

Durch einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg beim KFC Uerdingen hat Eintracht Braunschweig am Montagabend den Sprung aus der Abstiegszone geschafft und die Krise bei Gastgeber Uerdingen verschlimmert. Die Krefelder vergaben dabei einen Elfmeter durch Maximilian Beister und verloren kurz vor Schluss auch noch Stefan Aigner mit einer gelb-roten Karte. 

Janzer trifft aus dem Gewühl

Mit dem KFC Uerdingen und Eintracht Braunschweig duellierten sich zum Abschluss des 34. Spieltags die beiden Mannschaften, die in der Winterpause am meisten nachgerüstet hatten. Während der Plan bei den Gästen aus Niedersachsen aufging (zuletzt nur eine Niederlage in zehn Spielen), rutschte Uerdingen in der Rückrunde beispiellos ab und blieb bis zum Erfolg gegen Lotte vor zwei Wochen (3:1) in zwölf aufeinanderfolgenden Spielen ohne Sieg. Entsprechend hatte Braunschweig die Chance, die Krefelder mit in den Abstiegskampf hineinzuziehen und erwischte auch gleich den besseren Start. Eine Viertelstunde war gespielt, da fand Marcel Bär mit einer scharfen Hereingabe von der rechten Seite seinen Teamkollegen Manuel Janzer am zweiten Pfosten, der den Ball mit einer Grätsche aber knapp neben das Aluminium setzte (15.). Die Gäste spielten auch im Anschluss mutiger und mit mehr Selbstvertrauen nach vorne und wurden kurz darauf für ihr Engagement belohnt: Nach einer Ecke von Leandro Putaro herrschte Unordnung im Uerdinger Strafraum, sodass Janzer den Ball schließlich aus sieben Meter zur Führung für Braunschweig in die Maschen jagen konnte (21.).

Von Uerdingen war insgesamt kaum etwas zu sehen, erst eine verunglückte Flanke von Manuel Konrad sorgte schließlich für etwas Gefahr, segelte aber knapp am rechten Torwinkel vorbei (33.). Und dann half schließlich auch Schiedsrichter Patrick Alt (Heusweiler) noch etwas mit. Robin Becker klärte eine Flanke von Christian Dorda aus Sicht des Unparteiischen mit der Hand im Strafraum, was einen Elfmeter für die Hausherren zur Folge hatte. Maximilian Beister vergab allerdings die große Chance auf den Ausgleich und traf mit seinem Strafstoß nur den rechten Pfosten (42.), weswegen Braunschweig mit einer 1:0-Führung in die Kabine gehen durfte.

Bär und Feigenspan sorgen früh für die Entscheidung 

Uerdingens Trainer Frank Heinemann reagierte und brachte Osayamen Osawe für Roberto Rodriguez, um im zweiten Spielabschnitt für mehr Gefahr in der Offensive zu sorgen. Der Treffer sollte aber schon bald nach Wiederanpfiff auf der anderen Seite fallen, wobei Winterneuzugang Assani Lukimya dabei eine große Mitschuld traf. Der ehemalige Bundesligaspieler von Werder Bremen verlängerte einen Ball von Jasmin Fejzic unglücklich in den eigenen Strafraum, wo Bär vor Robin Benz an den Ball kam und vom Uerdinger Keeper abgeräumt wurde. Da der Pfiff von Schiedsrichter Alt aber ausblieb, reagierte Bär am schnellsten und brachte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens aus spitzem Winkel schließlich doch noch zum 2:0 für Braunschweig im Tor unter (55.). Nur drei Minuten später traf Philipp Hofmann gar zum vermeintlichen 3:0, wurde aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen: Eine klare Fehlentscheidung (58.).

Davon konnte Uerdingen aber auch nicht wirklich profitieren, einzig bei einem Distanzschuss von Stefan Aigner musste sich Fejzic einmal lang machen (62.). Anschließend sorgte der gerade erst eingewechselte Mike Feigenspan letztlich für die frühzeitige Entscheidung. Einen weiten Abschlag von Fejzic behauptete der 23-Jährige zunächst gegen Connor Krempicki, um den Ball dann aus elf Metern an Benz vorbei zum 3:0 ins Tor zu schieben (75.). Uerdingen fiel nur noch durch eine gelb-rote Karte gegen Aigner auf (81.) und verhinderte durch Lukimya auf der Linie gar das mögliche 0:4 durch Stephan Fürstner (87).

Braunschweig klettert durch den klaren Erfolg über den Strich auf Rang 14 und trifft am kommenden Sonntag zu Hause (14 Uhr) auf Preußen Münster. Uerdingen hat nach der 16. Saisonniederlage hingegen nur noch sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und findet sich mittlerweile auf dem elften Platz wieder. Für die Krefelder geht es nach nur einem Sieg aus den letzten 15 Spielen am kommenden Samstag (14 Uhr) nun zum Schlusslicht nach Aalen.

   

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