3:0 gegen Meppen: Wehen Wiesbaden beendet Sieglos-Serie

Zum Abschluss des 31. Spieltages konnte sich der SV Wehen Wiesbaden am Montagabend mit 3:0 gegen den SV Meppen durchsetzen. Während die Wiesbadener ihre Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge beendeten und auf den 6. Rang kletterten, verpasste der SVM wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und liegt weiterhin nur drei Punkte vor der gefährlichen Zone.

Munterer Beginn

Beide Mannschaften strotzten vor Anpfiff nicht gerade vor Selbstvertrauen. Während die Gastgeber aus dem Emsland nur drei Punkte Abstand auf die Abstiegszone aufwiesen, konnte der Gast aus Hessen zuletzt fünf Spiele in Folge nicht gewinnen, viermal wurde gar verloren – der Wiederaufstieg damit abgehakt, aber Platz vier noch im Fokus. Entsprechend viele Wechsel nahmen beide Trainer in den Startaufstellungen vor. Während SVWW-Übungsleiter Rüdiger Rehm mit Brumme, Carstens und Kuhn drei Neue in die Startelf beorderte, brachte Meppens Coach Torsten Frings in Person von Andermatt, Ballmert, Hemlein und Bünning gleich vier frische Kräfte. Den besseren Start in der heimischen Hänsch-Arena erwischten indes die Meppener, die durch einen Kopfball von Al-Hazaimeh nach einem Freistoß zu einem frühen ersten Torschuss kommen konnten (3.). Zwar kam der SVWW ebenfalls zu einer ersten Annäherung, doch Tietz beförderte das Leder deutlich neben den Pfosten (10.). Es entwickelte sich eine muntere Anfangsphase. Nachdem Meppens Amin das Tor aus spitzem Winkel nur knapp verfehlte (12.), machte Tietz es auf der anderen Seite besser als noch zuvor und lupfte die Kugel nach einem starken Chipball von Korte gekonnt und butterweich über Torhüter Domaschke, der etwas weit vor seinem Gehäuse stand, und erzielte so die frühe 1:0-Führung für die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt (13.).

Der SVM war um eine schnelle Antwort bemüht – und offenbarte so Räume. Gleich zweimal musste der durchgebrochene Korte kurz vor dem eigenen Tor in höchster Not abgegrätscht werden (16. / 19.). Offensiv blieben die Hausherren aber trotzdem gefährlich. Schon kurz darauf kam Stürmer Boere dem Ausgleich zweimalig denkbar nahe, verfehlte mit seinen Kopfbällen aus kürzester Distanz den Kasten allerdings um Zentimeter (22.) oder wurde geblockt (23.). Es sollten die letzten großen Chancen auf den Ausgleich vor der Pause sein. Das Spielgeschehen ebbte in der Folge merklich ab. Zwar kamen Brumme (31.) und Korte (33.) für die Wiesbadener mit Schüssen aus der Distanz sowie Bähre für die Meppener, dessen Versuch aus 20 Metern von Keeper Boss über die Latte gelenkt werden konnte (45.), noch zu kleineren Chancen für die jeweiligen Farben, doch wirkliche Gefahr sollte nicht mehr entstehen. Am nächsten dran kam Dennis Kempe, doch auch sein Schuss aus halbrechter Position kurz vor dem Pausenpfiff verfehlte das SVM-Tor (45+3.). Entsprechend ging es mit dem 1:0 für den SVWW nach 45 intensiven Minuten in die Kabinen.

Meppens Schock nach dem Seitenwechsel

Ohne personelle Veränderungen starteten die Teams nach dem Pausentee in den zweiten Durchgang. Das Spiel begann dabei gleich wieder temporeich. Keine drei Minuten waren gespielt, ehe Tietz nach einem Freistoß und gedankenschneller Kopfballvorlage von Medic aus kurzer Distanz mit seinem zweiten Treffer des Tages zum 2:0 für den SV Wehen einnicken konnte (48.). Wiesbaden übernahm nun endgültig das Kommando und blieb gefährlicher. Untermauert wurde dies durch einen Schuss von Kuhn aus etwa 14 Metern auf das kurze Eck, den Domaschke jedoch reaktionsstark um den Pfosten lenken konnte und den dritten Einschlag so verhinderte (57.). Das erste Mal in den gegnerischen Strafraum kamen die Gastgeber nach gut einer Zeitstunde, wobei Meppens Guder im Duell um einen hohen Ball mit Chato zu Fall kam. Ein Pfiff von Schiedsrichter Guido Winkmann blieb allerdings wohl zurecht aus (61.). Torsten Frings reagierte auf die Probleme seiner Mannen und brachte in dieser Phase mit Piossek, Düker und Rama gleich drei frische Spieler von der Bank.

Statt selbst gefährlicher zu werden, verlor der SVM jedoch endgültig das Gleichgewicht. Wiesbaden fand wieder den Weg in den SVM-Strafraum, an dessen Kante Korte vom auffälligen Medic eingesetzt wurde. Der 30-Jährige zielte mit Links genau neben den rechten Pfosten und erzielte mit seinem platzierten Schlenzer das vorentscheidende 3:0 für den SVWW (72.). Beide Teams schalteten nun mehr als nur einen Gang herunter, sodass es zu keinen weiteren Torchancen kam. Wiesbaden behielt so bis zum Ende die Oberhand und setzte sich mit 3:0 durch. Während die Gäste somit die Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge durch diesen souveränen Erfolg ad acta legen konnten, werden die Sorgenfalten beim SV Meppen wohl immer größer. Defensiv zeigten sich die Emsländer immer wieder anfällig und mit lediglich 32 erzielten Treffern steht auch – zusammen mit Magdeburg und Unterhaching – die schwächste Offensive zu Buche. Der SV Wehen klettert mit den drei erspielten Punkten auf den sechsten Rang – mit sechs Zähler Rückstand auf Rang vier. Meppen hingegen rutscht auf Rang 15 ab und liegt weiterhin nur drei Zähler vor den Abstiegsplätzen – und die kommenden Partien haben es mit Gegnern aus Ingolstadt, Magdeburg und Rostock durchaus in sich.

   
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