3 Gründe, warum Arminia im Derby nur Remis spielte
Das Fußballfest am vergangen Samstag auf der Bielefelder Alm nahm für die DSC-Fans ein bitteres Ende. Viele der 21.203 Zuschauer hatten bereits mit einem Sieg von Arminia Bielefeld gerechnet, als Jose Vunguidica in der Nachspielzeit den Ausgleich für Preußen Münster markierte. Der 2:2 Endstand bedeutete für die Krämer-Elf das fünfte Unentschieden in den letzten sechs Partien. Auch wenn man seit nunmehr sechs Spielen ungeschlagen ist, so fühlt sich der späte Ausgleich wie eine Niederlage an. liga3-online.de sucht nach den Ursachen, warum es nicht zu der vollen Punktzahl gereicht hat.
Fehlende Kaltschnäuzigkeit
Es ist so gekommen, wie es im Fußball häufig der Fall ist. „Machst du vorne nicht die Tore, kassierst du hinten einen.“ Eine Fußball-Weisheit, die bei Arminia schon mehrfach eingetreten ist. Marc Rzatkowski oder Sebastian Hille vergaben in aussichtsreicher Position. Zudem wurden viele Konter schlampig zu Ende gespielt und in der Schlussphase für zu wenig Entlastung gesorgt. Dennoch bleibt zu erwähnen, dass der Defensivverbund der Bielefelder ein ordentliches Spiel ablieferte. Preußen Münster kam lediglich zu zwei Chancen in der zweiten Halbzeit, die unter dem Namen „Zufallsprodukt“ eingestuft werden können. Eine davon nutzte jedoch Vunguidica zum Ausgleich. Hätte Arminia vorher den Sack zugemacht, hätte der anschließenden Feier mit den Fans des DSC nichts im Wege gestanden.
Gescheiterte Wechsel
„In der Schlussphase haben die Preußen gedrückt, ohne große Chancen zu haben. Wenn man allerdings so weit hinten drin steht, kann immer mal ein Ding durchrutschen. Wir hatten zu wenig Entlastung, weil die Wechsel nicht funktioniert haben. Das nehme ich auf meine Kappe, das habe ich der Mannschaft eben auch gesagt. Für die Jungs und die Fans ist es bitter" sagte Arminia-Coach Krämer auf der anschließenden Pressekonferenz. Mir Rahn, Agyemang und Hernandez brachte Krämer drei neue Kräfte für die Schlussminuten. Während Rahn und Agyemang sich nicht weiter in Szene setzen konnten, fiel Hernandez durch einer miserablen Leistung auf. In den 17 Minuten Einsatzzeit spielte der 19-Jährige mehr Fehlpässe als so mancher Spieler, der 90 Minuten auf dem Platz stand. Eventuell wäre Defensiv-Allrounder Felix Burmeister die bessere Variante gewesen, um den Defensivverbund zu stärken und den Sieg über die Zeit zu bringen. Positiv zu erwähnen bleibt, dass Krämer sich vor die Mannschaft stellt und Selbstkritik übt.
Pech
Ein wesentlicher Punkt, warum es nicht zum Sieg gegen den Erzrivalen gereicht hat, ist schlicht und einfach Pech. Manchmal scheint es so, als hätten die Anhänger der Arminia dieses Pech gepachtet. Tom Schütz, der ein gutes Spiel absolvierte, versprang in der Nachspielzeit der Ball und somit wurde der späte Ausgleich eingeleitet. Zudem ist der Gegentreffer in der ersten Halbzeit durch Münsters Grote unter „Sonntagsschuss“ zu verbuchen. Mit ein wenig mehr Glück gewinnen Mannschaften solche Spiele. Doch so soll es zurzeit mit dem DSC einfach nicht sein und so feierten nur die Münsteraner den einen Punkt nach dem Abpfiff.
FOTO: Marvin Wellhausen