2:3 trotz starkem Spiel: FCM scheidet gegen St. Pauli aus

Dem 1. FC Magdeburg war es am Samstagabend nicht vergönnt, als dritter Drittligist nach dem TSV 1860 München und dem VfL Osnabrück in die zweite Runde des DFB-Pokals einzuziehen. Nach einer starken kämpferischen Leistung und einem offenen Schlagabtausch mussten sich die Elbstädter dem Zweitligisten FC St. Pauli mit 2:3 geschlagen geben.

Turbulente erste Halbzeit

Während die Vorzeichen bei beiden Teams mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien der neuen Saison ähnlich erschienen, trennen die beiden Mannschaften eine Liga. Dennoch rechneten sich die Magdeburger Chancen aus, den Zweitligisten in der heimischen MDCC-Arena vor 15.000 zugelassenen Zuschauern ärgern zu kommen. Hierfür schickte FCM-Trainer Titz dieselbe Elf auf das Feld wie schon am Wochenende gegen Freiburg II. Dennoch erwischten die höherklassigen Gäste den besseren Start. Nach einem langen Ball verlängerte Ex-Dresdner Makienok in den Lauf von Guido Burgstaller, der die Kugel unter Mithilfe der FCM-Hintermannschaft vorgelegt bekam und zur frühen Führung des Favoriten ins kurze Eck platzierte (4.). Der FCM berappelte sich jedoch schnell. Auf der Gegenseite versuchte Krempicki sein Glück aus der zweiten Reihe, doch sein abgefälschter Schuss verfehlte das Ziel deutlich (8.). Enger war es kurz darauf, als der 26-Jährige nach Hereingabe von links in den Ball preschte und das Leder einen Meter neben den Kasten setzte (14.).

Bestimmender blieben aber die Hanseaten. Kurz vor dem Zwanzig-Minuten-Marker lag der Ball erneut im Magdeburger Netz. Paqarada hatte auf Makienok geflankt, der stand beim Zuspiel allerdings im Abseits (19.), wodurch es beim 0:1 blieb. Trotzdem blieben die Hausherren dran. Atik bekam 20 Meter vor dem Tor keinen Druck und fackelte nicht lange, doch sein Schuss konnte von Pauli-Keeper Smarsch entschärft werden (29.). Getragen von der Euphorie der Fans hielt der FCM den Druck hoch – und kam zum Ausgleich. Nach einem starken Seitenwechsel von Atik startete Flügelstürmer Conteh durch und blieb vor Smarsch cool, was das 1:1 bedeutete (30.). Kurz darauf hatte der Angreifer gar die Chance, den FCM in Führung zu köpfen, vergab aber aus einem Meter (39.). Dies sollte sich wenig später rächen. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld musste Medic aus kurzer Distanz nur noch einzunicken, um die Kiezkicker wieder in Führung zu bringen (40.). Dass nicht noch das dritte Hamburger Tor fiel, war indes FCM-Keeper Reimann zu verdanken, der kurz vor dem Pausenpfiff gegen den freistehen Kyereh rettete (45+2.). So ging es mit dem 1:2 aus FCM-Sicht in die Kabinen.

Offener Schlagabtausch

Das Spiel blieb temporeich. Ein erster Versuch von Andreas Müller aus zweiter Reihe landete jedoch direkt in den Armen von Keeper Smarsch (48.). Auf der anderen Seite tauchte erneut Kyereh frei vor Reimann auf, der erneut parieren konnte (48.) – sowie kurz darauf nach einer Flanke des Angreifers, die Pauli-Stürmer Makienok auf den Kasten brachte (51.). Der Drittligist hielt jedoch Schritt. Wieder bekam Atik zu viel Zeit, die er für einen weiteren Chipball auf Conteh nutzte. Der Angreifer machte erneut von seiner hohen Geschwindigkeit Gebrauch, rauschte an Torhüter Smarsch vorbei und schob zum 2:2 ins Tor ein (55.). Der Jubel hielt aber erneut nicht lange. Ein Freistoß von Paqarada aus größerer Distanz knallte an den Pfosten und die Kugel sprang dorthin, wo ein Stürmer zu stehen hat: Burgstaller nahm sich der Sache an und drückte zur erneuten Führung St. Paulis über die Linie (59.). Es blieb ein offensiver Schlagabtausch.

Magdeburg versuchte ein weiteres Mal, auf den Gegenschlag zu antworten. Außenbahnspieler Bell Bell griff sich aus 18 Metern ein Herz, jedoch konnte sein wuchtiger Schuss von der Pauli-Hintermannschaft abgeblockt werden (62.). Ohne Torgefahr wurde es auch einige Minuten später, als Magdeburg-Verteidiger Bittroff bei einem Zweikampf Kyereh mit dem Ellbogen im Gesicht traf, etwas glücklich aber ungestraft davonkam (65.). Der Zweitligist agierte nun etwas defensiver und versuchte, die knappe Führung zu verwalten. Der FCM wurde nun wieder aktiver. Atik wurde auf dem Elfmeterpunkt gesucht, doch seinem Schuss aus der Drehung fehlte die Präzision (81.). Wirklich gefährlich wurde es gegen den tiefstehenden Zweitligisten jedoch nicht mehr, sodass es beim 3:2 für den FC St. Pauli bleiben sollte. Der 1. FC Magdeburg scheitert somit trotz einer Leistung und 45:11 Torschüssen in der ersten Runde des DFB-Pokals.

   
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