2:2-Wahnsinn in der Nachspielzeit! Oldenburg entreißt Löwen den Sieg

Im ersten Spiel nach der Entlassung von Michael Köllner verpasste der TSV 1860 München am Sonntag beim VfB Oldenburg den ersten Auswärtssieg seit Oktober. Dabei lagen die Gäste bis zur 90. Minute mit 2:0 in Führung, kassierten dann aber noch zwei Gegentore und mussten sich mit einem Zähler begnügen. Durch das Remis vor 6.002 Zuschauern bleiben die Löwen auf Rang sechs, sind sieben Punkte hinter Rang zwei. Oldenburg rangiert auf Rang 15 und damit einen Zähler vor den Abstiegsrängen.

Wenig los in Halbzeit eins

Bei den Hausherren gab es drei Änderungen zum Meppen-Spiel vor einer Woche: Buchtmann, Plautz und Krasniqi machten Platz für Stendera, Badjie und Ndure. Löwen-Interimscoach Gorenzel musste auf den gelb-gesperrten Deichmann verzichten. Auch Boyamba, Kobylanski und Lakenmacher standen zunächst nicht auf dem Rasen. Stattdessen spielten Verlaat, Moll, Bär und Kapitän Lex. Schon nach zwei Minuten setzten die Löwen im ersten Spiel nach Michael Köllner ein Ausrufezeichen, Vrenezi köpfte knapp neben das Tor. Die Gäste übernahmen bei Wind und Regen von Beginn an die Kontrolle, hatten mehr Ballbesitz und suchten den Weg nach vorn. Doch nach rund zehn Minuten ließ der Druck nach, der VfB stand gut. Viel war vor den Toren nicht los, nach 19 Minuten versuchte es Lex mal per Fallrückzieher – keine Gefahr. Kurz darauf stellte auch Bär VfB-Schlussmann Mielitz vor keine Probleme (22.).

Doch es blieb auch in der Folge dabei, dass kein Team das große Risiko eingehen wollte und lieber auf Fehler des Gegners wartete. Die Hausherren brauchten im Umschaltspiel zu lange, um bei Ballverlusten der Gäste gefährlich in deren Strafraum zu kommen. Zudem ließ die Passqualität – wie auch auf der anderen Seite – zu wünschen übrig. Erstmals wieder gefährlich wurde es nach 39 Minuten: Morgalla wurde von Holzhauser angespielt, traf aber nur das Außennetz. Auf der Gegenseite erreichte Badjie freistehend eine Flanke nicht richtig. Ansonsten wäre es richtig gefährlich geworden, stand der Offensivspieler doch wenige Meter zentral vor dem Tor (40.). Auch eine Ndure-Flanke fand keinen Abnehmer (45.+1). Am Ende wurden die Hausherren wach, doch es blieb zur Pause beim torlosen Remis. 

VfB mit Mega-Comeback

Die beste Aktion in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs hatte der TSV: Eine abgewehrte Lex-Flanke landete bei Moll, dessen Schuss kurz vor der Linie noch geblockt werden konnte (54.). Nach 58 Minuten gingen die Gäste in Führung – durch einen Sonntagsschuss von Tallig. Dieser setzte sich gegen Brand durch, ging in den VfB-Strafraum und setzte den Ball ins lange Eck in den Winkel. Nach einer Stunde wurde Starke Richtung 1860-Tor geschickt, aber zu Unrecht wegen einer angeblichen Abseitsposition zurückgepfiffen. Der Offensivspieler wäre in aussichtsreicher Position gewesen – Glück für die Gäste. Oldenburg-Coach Fossi brachte mit der Zeit frisches und offensiveres Personal, um die Gefahr Richtung Löwen-Tor erhöhen zu können. Doch der Plan ging zunächst nicht auf, wenngleich die Gastgeber zu mehr Szenen kamen. Doch immer wieder war noch ein Verteidiger dazwischen.

Ein Kopfball von Hasenhüttl war nach einer Ecke kein Problem für Hiller (77.). Kurz darauf klärte Belkahia kurz vor dem eingewechselten Ademi (79.). Nach 83 Minuten war die Partie eigentlich entschieden: Einen Lakenmacher-Abschluss konnte Mielitz entschärfen, der Ball landete jedoch bei Bär, der aus vier Metern trocken einschob. Als die Partie bereits dem Abpfiff entgegenging, packte Starke einen Geniestreich aus, schoss den Ball 40 Metern gefühlvoll in den Winkel, sah, dass Hiller zu weit vor dem Tor stand (90.). Die Hausherren warfen nun alles nach vorn, Hasenhüttl hatte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch mal die dicke Chance, Hiller war aber zur Stelle. Doch die anschließende Ecke landete über Umwegen bei Richter, der tatsächlich noch das 2:2 erzielte. Durch das Remis bleiben die Löwen nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen auf Rang sechs, sind sieben Punkte hinter Rang zwei. Bis zu Platz 4, der momentan zur Relegation berechtigen würde, sind es zwei Zähler. Oldenburg steht auf Rang 15 und damit einen Zähler vor den Abstiegsrängen. Die Münchner sind am Samstag in Meppen zu Gast, der VfB gastiert bei Tabellenführer Elversberg.

   

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