2:2! SC Verl mit spätem Remis gegen den SV Meppen

Mit einem späten 2:2-Remis gegen den SV Meppen hat der SC Verl am Montagabend eine weitere Niederlage abgewendet. Nachdem die Ostwestfalen zweimal durch Faßbender in Rückstand gerieten, betrieb der SCV insbesondere nach der Pause Chancenwucher. Erst kurz vor dem Ende konnte Joscha Wosz den Verlern mit einem späten Tor noch einen Punkt sichern.

Krämer beweist glückliches Händchen

Verls Trainer Michel Kniet veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:5-Debakel beim Halleschen FC überraschend nur auf einer Position. Für Maximilian Wolfram rückte Yari Otto in die Offensive. Auf der Gegenseite tauschte Meppens Übungsleiter Stefan Krämer zweimal. Ole Käuper und Morgan Faßbender begannen für Marcus Piossek und Samuel Abifade.

Die Partie in der Home-Deluxe-Arena in Paderborn begann direkt mit offenem Visier. Schon nach vier Minuten kam Cyrill Akono nach einer Finte 20 Meter vor dem Kasten zum Abschluss, konnte mit seinem Flachschuss aber nur wenig Gefahr für Jonas Kersken im SVM-Tor verursachen (4.). Vier Minuten später gingen die Gäste mit ihrer ersten Chance in Führung. Pepić traf mit einem Schlenzer aus 20 Metern zunächst nur die Latte, doch beim Hinabfallen des Balles konnte Thiede das Leder im Luftduell nicht festhalten, sodass Morgan Faßbender den Abpraller aus gut 14 Metern ins Tor köpfte (8.). Der Treffer fand – trotz erheblicher Proteste der Verler – Anerkennung. Die Ostwestfalen blieben im Anschluss eigentlich das bessere Team, kamen aber über Stellwagen (12.) und Grodowski (16.) nur zu halb-gefährlichen Aktionen.

Die Gäste aus dem Emsland schafften es nur vereinzelt in die gefährliche Zone der Verler. Eine Flanke von Blacha wurde im Zentrum von Faßbender verpasst (16.), und nach einem Konter stolperte Pepić das Spielgerät ins Toraus (19.). Der SC blieb spielbestimmend und glich verdientermaßen nach 25 Minuten aus. Joel Grodowski bekam den Ball rechts im Strafraum zugespielt, ließ mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler Max Dombrowka aussteigen und schlenzte die Kugel mustergültig von rechts ins linke Toreck zum 1:1. Meppen bekam nur wenig später die Chance zur erneuten Führung. Eine Flanke von Dombrowka aus dem linken Halbfeld nickte Marvin Pourie allerdings am Tor vorbei (29.).

Nur eine Minute später war es dann soweit. Pourie spielte den Ball von rechts außen per Steilpass genau in den Lauf von Faßbender, der über die Schulter von Thiede hinweg ins kurze Eck zum 2:1 für die Meppener traf und somit seine Startelf-Nominierung durch Stefan Krämer doppelt zurückzahlte (31.). Erneut mussten die Ostwestfalen einem Rückstand hinterherlaufen, konnten bis zur Pause aber keine Ideen mehr entwickeln. Ein Verzweiflungsschuss von Corboz aus 30 Metern wäre beinahe zu einer Vorlage für Akono geworden (39.), während ein kurzer Rückpass von Käuper auf Kersken ebenfalls nur knapp von Akono verpasst worden war (42.). Somit blieb es beim 1:2 aus Sicht der Verler zur Pause.

Sapina trifft den Pfosten, Wosz erlöst Verl

SCV-Trainer Kniet tauschte zur Pause bereits zweimal aus und brachte Knost sowie Paetow für Ochojski und Mikic in die Partie. Weiterhin zeigte sich die Heimelf bemüht, allerdings in der entscheidenden Zone der gegnerischen Hälfte zu umständlich. Eine Hereingabe von Grodowski von der rechten Seite stolperte Yari Otto völlig überrascht aus fünf Metern neben das Tor (47.). Knapp zehn Minuten später war es wieder Otto, der nach einer Flanke von Tobias Knost aus fünf Metern etwas kläglich neben den rechten Pfosten abschloss (56.). Immer wieder kam Verl über Flanken von den Außenbahnen zu gefährlichen Aktionen. Eine weitere Hereingabe von Grodowski von der rechten Seite lenkte Ballmert mit der Brust knapp neben das eigene Tor zur Ecke (62.).

Aufgrund der zunehmenden Druckphase sah sich auch Meppens Trainer Krämer zu Änderungen gezwungen. Käuper, Hemlein und Blacha mussten nach einer Stunde für Risch, Feigenspan und Johannes Manske weichen. Wirklich sicherer wurde der SVM danach aber nicht. Ein Freistoß von Vinko Šapina aus über 30 Metern knallte an den linken Pfosten des Meppener Tores (65.). Auch die weiteren Versuche der Verler blieben immer an einem Abwehrbein oder der fehlenden Präzision der Offensive hängen. Eine scharfe Flanke des eingewechselten Zografakis lenkte Kersken über die Latte (77.), und im Strafraumgewühl konnten weder Akono noch der eingewechselten Wolfram das Spielgerät über die Linie drücken (84.).

Zwei Minuten später belohnte sich Verl aber doch noch mit dem hochverdienten Ausgleich. Gegen den Abschluss von Sapina konnte Kersken noch stark mit dem rechten Arm parieren, doch den Abpraller nahm Joscha Wosz auf, schlug noch einen Haken und schob aus sechs Metern ins Tor ein zum 2:2 (87.). Verl warf in der Schlussphase alles nach vorne und drängte noch auf den Dreier, doch die Großchance auf den Sieg bekam Meppen. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte Pourie aufs Tor, doch Stöcker klärte auf der Linie (90.+4). Kurz darauf das war das Spiel aus. Durch das Unentschieden bleibt die Heimelf auf Rang 17 der Tabelle, während Meppen auf Rang 12 rangiert. Am nächsten Sonntag gen der SCV mit der Partie gegen den MSV Duisburg ein weiteres Heimspiel, während Meppen tags zuvor Viktoria Köln empfängt.

 

   
Back to top button