2:1 gegen Lübeck: FSV Zwickau verlässt die Abstiegsplätze

Der FSV Zwickau konnte das richtungsweisende Duell im Tabellenkeller gegen den VfB Lübeck nach 0:1-Rückstand mit 2:1 für sich entscheiden und drei wichtige Punkte einfahren. Die Schwäne springen somit von den Abstiegsplätzen auf den 16. Platz, während Lübeck nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge auf Platz 18 fällt. 

Bolands Geniestreich macht den Unterschied

Für beide Teams war es schon vor dem Spiel klar, dass der Ausgang der Partie die nächsten Wochen wohl maßgeblich vorzeichnen werden wird. Der VfB Lübeck gastierte als 17. beim Tabellennachbarn aus Zwickau, der als 18. in das Spiel ging, aber noch drei Nachholspiele in der Hinterhand hat. Das Spiel startete in der schneebedeckten GGZ-Arena entsprechend verhalten. Leicht besser zeigten sich zu Anfang die Gäste und verzeichneten auch die erste Torannäherung: Deichmann schlug einen Haken, zog von links in den Strafraum und schloss schnell ab. Hierbei traf er den Ball allerdings nicht richtig und verzog relativ deutlich (8.).

Deutlich aufregender war es einige Momente später, als Steinwender in die Spitze geschickt und im letzten Moment von Stanic abgegrätscht werden konnte (12.). Eine faire Rettungstat in buchstäblich letzter Sekunde, hatte Steinwender doch schon zum Schuss angesetzt. Der norddeutsche Gast machte auch weiter das Spiel, während sich die Schwäne nun intensiver auf die Defensive konzentrierten. Aus dieser Stabilität heraus setzte der FSV kleinere Nadelstiche. Eine Hereingabe von Coskun verpasste Sturm-Routinier König am ersten Pfosten knapp, sodass Riedel zur Ecke klären konnte (24.). Auch kurz darauf war es König, der nach einem Freistoß von Wolfram aus dem Halbfeld zum Abschluss kam, doch sein akrobatischer Versuch verfehlte das VfB-Gehäuse (27.).

Aus dem Nichts dann der Schock für die Gastgeber: Nach einem Traumpass von Boland von der Seitenlinie ins Zentrum entwischte Deichmann und konnte mit der Fußspitze unhaltbar für Brinkies direkt neben den langen Pfosten verlängern und die 1:0-Führung für den VfB Lübeck erzielen (36.). Der FSV war auf eine Antwort erpicht, doch die Direktabnahme einer Brustablage von König platzierte FSV-Jungstürmer Wilms zu zentral für Keeper Raeder, der die Kugel im Nachfassen sichern konnte (41.). Entsprechend ging es kurz darauf mit der knappen Lübecker Führung in die Pause.

Zwickauer Sturmlauf dreht das Spiel

FSV-Trainer Enochs, der zuletzt schon angezählt schien, reagierte zur Pause und brachte Schröter und auch Jensen, der direkt auf sich aufmerksam machen konnte. Doch sein Schuss von der Sechzehnerkante konnte noch entscheidend abgefälscht werden (47.). Und die Schwäne bleiben dran. Jedoch konnten weder König nach einem Schuss aus der Drehung (50.), noch Jensen, der nach einem von Raeder parierten Schuss von König erneut aus 16 Metern zum Abschluss kam und geblockt wurde (53.), den Sturmlauf nach dem Seitenwechsel frühzeitig belohnen. Die Gäste beschränkten sich auf das Kontern, wurden aber nicht wirklich zwingend. Eine Flanke von Steinwender konnte von FSV-Schlussmann Brinkies aus der Luft gepflückt werden, ehe sie Deichmann erreichte (59.).

Gefährlicher waren die Zwickauer. Doch Wilms blieb ohne Glück und setzte erst einen Fernschuss neben den Kasten (61.), bevor ein weiterer Versuch des 21-Jährigen aus spitzem Winkel von Raeder pariert werden konnte (63.). Besser machte es sein 37-jähriger Sturmpartner Ronny König, der eine Hereingabe von Jensen aus kürzester Distanz mit der Schulter zu seinem 50. Drittliga-Treffer und dem verdienten 1:1 über die Linie drücken konnte (65.). Und die Hausherren hatten noch nicht genug. Schröter brach auf der rechten Seite durch und legte in die Mitte, doch ehe Könnecke einschieben konnte, spritzte Okungbowa dazwischen und verhinderte so den nächsten Einschlag im VfB-Tor (71.). Offensiv kam von den Lübeckern nicht mehr viel. Nah dran war der VfB zehn Minuten vor dem Ende, als Ramaj nach einem hohen Ball durchbrach und gegen Jensen, der der letzte Mann war, zu Fall kam (80.). Die Pfeife von Schiedsrichter Lechner blieb allerdings stumm – strittig!

Es war noch einmal die Zündung für die Gäste. Deters wurde 25 Meter vor dem Tor nicht bedrängt und nutzte diesen Platz für einen wuchtigen Schuss, den Brinkies mit einer Flugparade um den Pfosten lenken konnte (83.). Die Offensivbemühungen sollten sich rächen. Der eingewechselte Starke bekam beim folgenden Gegenstoß den Ball perfekt von Schröter serviert und zog humorlos aus 16 Metern ab. Der Schuss schlug im rechten unteren Eck zur späten 2:1-Führung für die Schwäne ein (85.). Ein letztes Aufbäumen der Gäste wurde vom FSV im Keim erstickt. Näher am Tor waren weiter die Hausherren, doch Schröter verpasste die endgültige Entscheidung und scheiterte freistehend an Raeder (90.+2). Kurz darauf war Schluss. Die Zwickauer springen mit dem ersten Heimsieg seit September von den Abstiegsrängen auf Platz 16 und haben noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. Der seit sechs Spielen sieglose VfB Lübeck fällt auf Rang 18 und steht damit unter dem Strich. Am Mittwoch trifft Lübeck im Nachholspiel auf Mannheim, während Zwickau den FC Ingolstadt empfängt.

   

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