2:0 gegen BFC: Oldenburg macht großen Schritt Richtung 3. Liga

Im Hinspiel der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga hat sich der VfB Oldenburg am Samstag mit 2:0 gegen den BFC Dynamo durchgesetzt und damit einen großen Schritt in Richtung Drittklassigkeit gemacht. Die Oldenburger nutzten dabei zwei Kopfballtreffer von Zietarski, während BFC-Torjäger Beck den zwischenzeitlichen Ausgleich im zweiten Durchgang verpasste. 

Zietarski köpft VfB in Führung

5.000 Zuschauer zog es am Samstagnachmittag zum Aufstiegshinspiel zwischen dem Meister der Regionalliga Nordost und dem Sieger der Nord-Staffel in das Berliner Sportforum Hohenschönhausen – aufgrund von Sicherheitsauflagen stellte dies das Maximum dar. Beide Teams konnten in der Sturmspitze auf Drittliga-Erfahrung setzen: Während beim BFC der Ex-Magdeburger Christian Beck, der alleine auf 176 Einsätze in der 3. Liga kommt, startete, stand ihm auf der Gegenseite VfB-Kapitän Max Wegner gegenüber, der unter anderem für Meppen, Lotte und Aue auch 90 Einsätze in der dritthöchsten Klasse aufweist.

Den besseren Start erwischten dabei die Gäste aus Oldenburg, die auf schnelle Ballgewinne lauerten. Nach einem solchen startete Wegner auf rechts durch, ehe er Adetula in der Mitte suchte, der jedoch nicht an die Kugel kam, da BFC-Keeper Stajila aufpasste und sich die halbhohe Hereingabe schnappte (5.). Erst in der 10. Spielminute kamen die Berliner erstmals an den gegnerischen Strafraum, doch ein Drehschuss von Beck stellte keinerlei Gefahr dar. In der Folge zogen sich die Teams ziemlich zurück, und der Spielfluss litt merklich. Standardsituationen wurden immer wichtiger – und eine solche sollte dann auch den ersten Treffer bringen. Nach einer Ecke der Oldenburger von der rechten Seite durch Engel stieg der polnische Mittelfeldspieler Robert Zietarski am höchsten und köpfte die Kugel an den Innenpfosten, von wo sie zum 1:0 für den VfB über die Linie trudelte (28.).

Die Gäste drückten nun immer weiter. Gleich in der Folge hätte Wegner mit einem Schuss aus 17 Metern das zweite Tor erzielen können, doch Stajila rettete per Flugparade (30.). Die Berliner versuchten ebenfalls per ruhendem Ball zu antworten, doch ein Freistoß von Hertner aus dem Halbfeld flog in der 33. Minute an Freund und Feind vorbei. Anschließend setzte neben den Windböen auch noch Regen ein und machte das Kombinieren noch schwerer. Ein langer Ball landete dann mal wieder bei Beck, dessen Abschluss jedoch geblockt werden konnte (43.). Ehe es in die Pause ging, sah BFC-Mittelfeldmann Brandt noch Gelb für ein gefährliches Einsteigen (44.). Danach ging es mit dem 1:0 für den VfB Oldenburg in die Kabinen.

Beck vergibt freistehend – Zietarski schnürt Doppelpack

Während die Oldenburger unverändert in den zweiten Durchgang starteten, tauschte BFC-Trainer Christian Benbennek in der Pause doppelt und brachte Darryl Geurts und Philip Schulz für Andor Bolyki und Andreas Pollasch. Die Hausherren verbuchten auch gleich die erste Chance. Nach einem Eckball in der 49. Spielminute verlängerte der aufgerückte Reher per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Brandt mit VfB-Flügelspieler Adetula zusammenprallte. Ein Strafstoß-Pfiff blieb jedoch aus, und die Kugel konnte geklärt werden. Der Berliner Druck ließ auch in der Folge nicht nach. Nach einer Flanke von Joey Breitfeld an den zweiten Pfosten kam Torjäger Beck mit dem Kopf an das Leder, doch Keeper Boevnik konnte den abgefälschten Ball sichern (56.). VfB-Coach Fossi reagierte und brachte mit Ifeadigo für Wegner einen neuen Stürmer (65.). Es folgte in der 67. Minute allerdings beinahe der Ausgleich: Nach einer Flanke an den Fünfer kam Christian Beck nur leicht bedrängt zum Kopfball, doch setzte diesen rechts neben den Kasten. Eigentlich hätte dies das 1:1 sein müssen. Der BFC wechselte in der Folge abermals doppelt, und so kamen Kleihs und Steinborn für Breitfeld und Brandt (69.), ehe es in die finalen 20 Minuten ging.

Diese Schlussphase wurden von einem rüden Foul von BFC-Verteidiger Reher eingeleitet, der für sein Vergehen die gelbe Karte sah (72.). Die Gäste nutzten dies als Initialzündung, um doch nochmal den Vorwärtsgang zu finden. Wieder erspielte sich der VfB diverse Standardsituationen – und wieder nutzten sie diese. Nach einer kurz ausgeführten Ecke landete eine Flanke wie bei einer Kopie des ersten Treffers des Nachmittages erneut bei Zietarski im Zentrum, nachdem Keeper Stajila unter der Kugel hertauchte. Der Pole behielt die Ruhe und köpfte zum 2:0 für Oldenburg ein (78.). Vor den 600 mitgereisten Auswärtsfans nahmen die Oldenburger nun immer wieder geschickt Zeit von der Uhr, während die Berliner sich geschockt durch den Nackenschlag nach einer eigentlich guten zweiten Hälfte zeigten.

Bei beiden Mannschaften machten sich für die letzten Minuten nochmal frische Kräfte bereit. So kamen beim VfB Herbst und Saka für Brand und Kaissis und beim BFC Klump für Siebeck (88.). Ein Zeichen für ein letztes Aufbäumen der Berliner! Zunächst traf der neue Klump die Kugel nicht richtig und stellte so Boevnik vor keine Probleme (89.), ehe der Keeper die Kugel im Zweikampf mit Beck fallenließ und so Steinborn eine Chance eröffnete, dessen Hereingabe vor den leeren Kasten jedoch geklärt werden konnte (90.). Somit wurde auch das letzte Berliner Anlaufen nicht belohnt, und das 2:0 für den VfB Oldenburg blieb bestehen. Die Norddeutschen machen damit einen großen Schritt Richtung Aufstieg und haben sich für das Rückspiel am kommenden Samstag im heimischen Stadion eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet. Shon ein Remis oder eine Niederlage mit maximal einem Treffer Differenz würde reichen, um in die 3. Liga aufzusteigen.

   

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