1860 mit "Gewaltleistung"- Bär-Comeback dieses Jahr?

Zweites Spiel, zweiter Sieg: 1860 München ist bislang auf Kurs. Allerdings war im Duell gegen Aufsteiger Oldenburg eine "Gewaltleistung" von Jesper Verlaat nötig, um alle drei Punkte einzufahren. Unterdessen hat sich Marcel Bär nach seiner schweren Verletzung zu Wort gemeldet – und hofft auf ein Comeback noch in diesem Jahr.

"Spricht für das Spiel"

Nein, vollends zufrieden war Trainer Michael Köllner mit der Leistung seiner Mannschaft gegen den Aufsteiger nicht. So sprach er bei "MagentaSport" davon, dass das Team ein "gutes", aber "kein sehr gutes" Spiel gemacht habe. Vor allem in der Konterabsicherung sah der Löwen-Coach noch Nachholbedarf, ebenso in der Chancenverwertung. Am Ende sei es eine "Gewaltleistung" von Jesper Verlaat gewesen, der den Ball nach 75 Minuten im Anschluss an eine von Deichmann verlängerte Flanke mit der Brust und dem puren Willen über die Linie drückte.

"Dass das Tor so zustande kommt, spricht für das Spiel", meinte Köllner. Der TSV hätte immer wieder anlaufen müssen, was gegen "extrem leidenschaftlich" verteidigende Oldenburger nicht einfach gewesen sei. "Man hat schon gesehen, dass Oldenburg eine richtig gute Mannschaft hat, die mit viel Euphorie spielt und am Ende schwer zu knacken ist." Was Köllner ebenfalls erfreute, war die Tatsache, dass nach jeweils drei Gegentoren in den ersten beiden Pflichtspielen nun erstmals die Null stand – und das trotz zahlreicher Torchancen der Oldenburger. "Das ist am Ende der Unterschied zur letzten Saison", meinte der 52-Jährige.

Hinten kein Treffer zugelassen und vorne getroffen – Verlaat hatte somit gleich doppelt Grund zur Freude: "Sehr geil! Als Verteidiger ist es deine Aufgabe, die Null zu halten. Wenn du dann vorne noch das entscheidende Tor machst, dann ist das perfekt. Schöner kann man sich den Start nicht vorstellen." In solchen Spielen müsse man die Ruhe bewahren, dürfe kein Harakiri spielen, "wenn die erste Chance nicht gleich drin ist". Bei seinem Treffer habe der Niederländer darauf spekuliert, dass die Flanke verlängert wird. "Das hat Yannick Deichmann gut gemacht. Ich habe dann versucht, mich vor den Verteidiger zu drücken." Mit Erfolg. Zwar reklamierten die Oldenburger Handspiel, doch Verlaat, der auch vom Schiedsrichter dazu befragt wurde, stellte klar: "Es war die Brust."

Bär-Comeback noch dieses Jahr? "Das ist mein Ziel"

Das Tor des Verteidigers zeigt: Es müssen nicht unbedingt die Stürmer sein, die nach dem langfristigen Ausfall von Marcel Bär die Treffer erzielen. Dennoch hoffen die Löwen natürlich, dass der Torschützenkönig der vergangenen Saison so schnell wie möglich zurückkehrt. Wie der 30-Jährige vor der Partie am Samstag am "Telekom"-Mikrofon sagte, gehe es ihm nach der OP am Montag "den Umständen entsprechend" gut. Körperlich zwar nicht, "aber wichtig ist, was in der Birne passiert. Da bin ich klar im Kopf und habe den Fokus voll auf meiner Rückkehr gerichtet." Bär, der am Samstag durch Meris Skenderovic ersetzt wurde, hofft, dass er noch in diesem Jahr sein Comeback feiern kann. "Das ist mein Ziel". Druck mache er sich aber nicht.

Um welche Art von Verletzung es sich handelt, wollte er nicht verraten: "Ich kann natürlich verstehen, dass Medien und Fans wissen wollen, was ich genau habe. Das wird aber nicht nach außen kommuniziert, weil es auch ein Stück weit Selbstschutz für mich ist." Die Verletzung zu akzeptieren, sei im ersten Moment "echt schwer" gewesen. "Erst die Erkrankung in der Sommerpause, dann Corona. Ich habe mich durch harte Arbeit zurückgekämpft. Im zweiten Spiel haut es dich dann schon wieder weg. Das ist nicht leicht." Das gilt auch für das kommende Löwen-Heimspiel gegen den SV Meppen am Dienstag. "Das Beste ist, du erledigst deine Aufgaben. Dann kann uns alles andere egal sein. Die Heimspiele musst du einfach ziehen", so die Ansage von Köllner.

   

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