1860 stellt Uralt-Rekord ein: "Wir haben Historisches geschafft"

Viertes Spiel, vierter Sieg: Der TSV 1860 München schwebt weiter auf Wolke 7 – und hat mit dem Last-Minute-Erfolg beim SC Verl "Historisches geschafft", wie Trainer Michael Köllner nach dem Spiel feststellte.

Skenderovic mit Premierentreffer

So ruhmreich die Vergangenheit von 1860 München auch ist: Vier Siege zum Auftakt einer Saison, das ist in den letzten Jahrzehnten kein Löwen-Elf gelungen. Um eine ähnliche Serie zu finden, muss man schon bis in die Saison 1971/72 zurückgehen. Auch dort holten die Sechzger alle zwölf Punkte aus den ersten vier Spielen. “Wir haben Historisches geschafft. Da werden sich die Leute ewig dran erinnern", strahlte Trainer Michael Köllner auf der Pressekonferenz und gestand zu: "Ich bin immer noch total geflasht von diesem Spiel." Denn bis in die Nachspielzeit sah es nicht so aus, als würden die Löwen den Uralt-Rekord einstellen können, hielt der SC Verl doch gut dagegen und ließ nicht viel zu.

Doch dann kam die erste Minute der Nachspielzeit, als Christopher Lannert eine Flanke perfekt vor das Tor brachte und dort Meris Skenderovic fand, der per Kopf zum Last-Minute-Treffer einnetzte. Die Folge war eine wahre Jubelarie, in der selbst Köllner mitmischte. "Jeder hat sich für mich gefreut", sagte Skenderovic nach seinem ersten Liga-Tor für die Löwen im "MagentaSport"-Interview. "Ich bin überglücklich, dass es jetzt geklappt hat. Schon in den letzten beiden Spielen war ich sehr nah dran. So ein Tor zum Sieg zu schießen, ist natürlich was ganz Besonderes für mich."

"Setzt nochmals richtig Energie frei"

Zumal sich die Löwen bei den Ostwestfalen durchaus schwer taten. "In der 1. Halbzeit hatten wir nicht so den Zugriff, wie wir ihn haben wollten", sagte der Stürmer. "Wir sind oft zu spät gekommen, der Gegner hat es gut aufgelöst. In der Pause haben wir dann ein paar Details verändert, das hat dann deutlich besser geklappt." Vor allem in der Schlussphase habe 1860 den Druck dann erhöht und sich mit dem Siegtreffer belohnt. Saisonübergreifend war es sogar der fünfte Sieg in Folge. "Für den Verein ist das etwas Besonderes. Das trägt uns. Auch die Euphorie bei den Fans, die uns immer unterstützen. Jeder geht da mit. Wir müssen das mitnehmen und uns weiter tragen lassen von dieser Welle. Ich hoffe, dass es nicht so schnell endet!" Diesbezüglich zeigte Köllner sich zuversichtlich: "So ein Sieg setzt nochmals richtig Energie frei."

Dass Skenderovic treffen würde, war für den Löwen-Coach nur eine Frage der Zeit: "Spieler brauchen Vertrauen, und wenn sie das Vertrauen kriegen, können sie es auch zurückzahlen. Ich zweifele nicht an meinen Spielern. Ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass die Spieler hier funktionieren und einen Riesenmehrwert für den Verein und meine Mannschaft darstellen. Das sieht man jetzt Tag für Tag, Woche für Woche, Spiel für Spiel." Als Belohnung für den Sieg genehmigte Köllner seinen Spielern "ein paar Bier", schränkte aber ein: "Zu viel Alkohol schadet, tut meinen Spielern nicht gut, und wir wollen uns auch nicht aus der Ruhe bringen lassen." Schließlich steht schon am Dienstagabend das Landespokal-Spiel bei Bezirksligist TuS Feuchtwangen an, ehe am Freitag der Hallesche FC im Grünwalder Stadion gastiert. Dann wollen die Löwen ihre Siegesserie weiter ausbauen und die Tabellenführung verteidigen.

   

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