1860-Präsident Robert Reisinger peilt Rang 3 an – mindestens
Bis zum Schluss spielte der TSV 1860 München um den Aufstieg mit, zog im Endspurt aber den Kürzen und wurde Vierter. In der kommenden Saison wollen die Löwen einen neuen Anlauf nehmen. Präsident Robert Reisinger peilt Rang 3 an – mindestens.
Reisinger zeigt sich "sehr optimistisch"
Immer, wenn es bei den Löwen im Saisonendspurt um die Frage nach dem Saisonziel ging, übten sich Spieler und vor allem Trainer Michael Köllner wie kaum jemand anders in der Liga in Understatement. Nicht so Präsident Robert Reisinger, der sich nun aus der Deckung wagt. Auf die Frage in einem "Bild"-Interview, was nächste Saison drin sei, antwortete der 57-Jährige: "Als Präsident darf ich das sagen: Besser zu sein als letzte, heißt Platz drei und somit mindestens die Relegation." Und Reisinger zeigt sich "sehr optimistisch", dass das gelingen wird: "Der Stamm ist geblieben, die Mannschaft eingespielt, die Verantwortlichen leisten hervorragende Arbeit und die eine oder andere Verstärkung wird kommen." Mit Yannick Deichmann vom VfB Lübeck und Kevin Goden vom 1. FC Nürnberg sollen zwei Transfers bereits feststehen, wobei die offizielle Bestätigung noch nicht vorliegt.
"Ein weiterer Grund ist auch, dass wir Planungssicherheit haben und Ruhe im Verein herrscht. Und wenn dann auch noch die Fans ins Stadion dürfen, gibt das den letzten Push." Sollten die Löwen den Aufstieg in der kommenden Saison schaffen, wäre es bereits der zweite unter Reisinger, nachdem 1860 vor drei Jahren in die 3. Liga aufgestiegen war. "Der Titel ‘Zweifacher-Aufstiegspräsident‘ würde mir schon gefallen", sagt der 57-Jährige, der seit 2017 im Amt ist.
Wohl frisches Geld von Ismaik
Damit der große Wurf gelingt, wird Investor Hasan Ismaik wohl weiteres Geld zur Verfügung stellen: "Entweder als Sponsoring oder ein direkt in einen Genussschein umgewandeltes Darlehen", lässt Reisinger durchblicken. "Über die Höhe wird noch diskutiert. Mehr kann ich noch nicht verraten." Die Devise des Oberlöwen: "Wir müssen die Balance zwischen sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Stabilität finden. Wir haben 10 Jahre lang nicht den Sprung zurück in die Bundesliga geschafft und 30 Millionen in einer Saison bringen gar nichts, wenn sie nicht sinnvoll verwendet werden. Diese Erfahrung mussten wir leider auch machen."