1860-Negativlauf hält an: "Zweite Halbzeit komplett verschlafen"
Neues Jahr, altes Bild: Der Negativlauf des TSV 1860 München hält weiter an. In Mannheim verloren die Löwen am Samstag trotz Führung mit 1:3, sind nun seit fünf Spielen sieglos und hängen auf Platz 6 fest. Vor allem der Auftritt im zweiten Durchgang warf Fragen auf.
Durchschlagskraft hat gefehlt
Als Philipp Steinhart nach gerade mal sieben Minuten das 1:0 für die Sechzger erzielte, schien 1860 auf dem richtigen Weg zu sein. Doch mit der Führung im Rücken wurde der TSV plötzlich passiver, kassierte noch vor der Pause durch einen Hiller-Patzer den Ausgleich (28.) und geriet im zweiten Durchgang endgültig auf die Verliererstraße. "Mit dem 1:0 haben wir das Spiel in die richtige Spur gebracht, aber du darfst in diesem Stadion nicht zurückliegen – dann wird es schwer, etwas zu mitnehmen", stellte Trainer Michael Köllner im Anschluss an die Partie bei "MagentaSport" fest. "Wir hatten leichtfertige Ballverluste und defensive Schwächen. Und hintenraus waren die Abstände einfach zu groß."
Zwar seien die Löwen nach seinem Eindruck zu Beginn des zweiten Durchgangs "wieder gut im Spiel" gewesen, dennoch musste der Oberpfälzer einräumen: "Die letzte Durchschlagskraft hat gefehlt." Sinnbildlich dafür stand der Auftritt von Stürmer Marcel Bär, der lange in der Luft hing und erst in der 89. Minute zu seinem ersten und einzigen Abschluss kam. "Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben nicht entschlossen genug nachgesetzt."
Holzhauser: "Das war von jedem zu wenig"
Da half es auch nichts, dass Neuzugang Raphael Holzhauser, der direkt in der Startelf stand, ein gelungenes Debüt feierte und mehrfach Akzente nach vorne setzen konnte. "Wir sind gut reingekommen, machen dann aber zu einfache Fehler und verschlafen die zweite Halbzeit komplett. Das war von jedem zu wenig, wir hatten keine Kontrolle mehr", lautete das Fazit des 28-Jährigen. Erst seit Mittwoch befindet sich der frühere Bundesliga-Spieler im Training, seine ersten Eindrücke sind positiv: "Wir haben Qualität, die Mannschaft hat Potenzial. Dieser Verein gehört in die 2. Liga."
Den sportlichen Beweis dafür konnten die Löwen mit nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen allerdings nicht liefern. Und in der Tabelle hat sich der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz von drei auf vier Zähler vergrößert. Auch der Relegationsrang ist jetzt immerhin schon drei Zähler entfernt. "Wir müssen die Köpfe hochnehmen und besser spielen. Wir können einiges mehr, als wir gezeigt haben", strahlte Holzhauser Zuversicht aus. Drei Punkte im Heimspiel gegen den FSV Zwickau am kommenden Samstag sind Pflicht, wollen die Löwen den Anschluss zu den anvisierten Aufstiegsplätzen nicht verlieren. "Noch haben wir 20 Spiele Zeit, unser Ziel zu erreichen." Mit Leistungen wie der in Mannheim dürfte es diesbezüglich jedoch schwierig werden. Weiß auch der Neuzugang, wie er bei "dieblaue24" sagte: "Es wird Zeit, dass auf dem Platz Taten folgen!"