1860 München: Schmöller zeigt sich zum Abschied wehmütig

Fünf Wochen lang war Frank Schmöller nach der Entlassung von Maurizio Jacobacci als Interimscoach für den TSV 1860 München tätig, mit dem Testspiel gegen die WSG Tirol verabschiedete sich der 52-Jährige nun – und gab sich wehmütig.

"Übergebe die Mannschaft in einem intakten Zustand"

Mit 4:1 setzten sich die Löwen am Mittwoch gegen den österreichischen Bundesligisten durch und feierten nach zuvor sieben Niederlagen aus den letzten acht Pflichtspielen mal wieder ein Erfolgserlebnis. "Wir haben teilweise richtig guten Fußball gespielt", lobte Schmöller bei der Pressekonferenz nach der Partie. "Das brauchen die Jungs. Das ist gut für ihren Kopf und ihr Selbstvertrauen. Ich glaube, man hat deutlich gesehen, dass die Jungs in den letzten Tagen gut gerarbeitet und mitgezogen haben."

Für Schmöller war es der erste Sieg mit den Löwen, nachdem die letzten beiden Partien vor der Winterpause verloren gegangen waren. "Als Trainer habe ich noch nie dreimal in Folge verloren und hatte die Jungs im Vorfeld darum gebeten, das zu verhindern. Das ist geglückt", sagte der U21-Coach mit einem Augenzwinkern. Nun reicht er den Staffelstab an Argirios Giannikis weiter, der am Mittwoch als neuer Chefcoach vorgestellt worden ist. "Ich übergebe die Mannschaft in einem guten und intakten Zustand."

"Hat wahnsinnig Spaß gemacht"

Dass die Zeit bei den Profis für den 52-Jährigen damit endet, darüber zeigt er sich "schon wehmütig. Aber nicht, weil ich ins zweite oder dritte Glied zurück muss, sondern weil ich sehr, sehr gerne mit den Jungs gearbeitet habe. Mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht, das miterleben zu dürfen." Er habe kennengelernt, was es heißt, Profi-Trainer zu sein. "Teilweise war ich elf Stunden am Gebäude."

Zu Beginn des Jahres arbeitete Schmöller sogar doppelt, sodass er nach dem Training noch ins Büro zu seinem eigentlich Job gefahren ist und dort bis 22 Uhr vor Ort war. "Das war eine anstrengende Zeit, daher bin ich jetzt auch ziemlich platt." Drei Tage will Schmöller nun abschalten, ehe es am Montag mit der Vorbereitung der U21 weitergeht. Ambitionen auf ein langfristiges Engagement als Chefcoach bei den Profis hegt er nicht: "Ich habe ziemlich lange und hart dafür gearbeitet, in meinem Job jetzt da zu stehen, wo ich bin." Doch wer weiß, vielleicht wird Schmöller eines Tages erneut bei den Profis an der Seitenlinie stehen – wenn auch nur interimsmäßig.

   

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