1860 München: Präsident Mang sieht "körperliche Defizite"
Auf den umjubelten Heimsieg gegen Tabellenführer MSV Duisburg folgte beim TSV 1860 München durch die 1:3-Pleite in Mannheim eine Bruchlandung auf dem harten Boden der Realität. Noch sind die Löwen offenbar nicht so weit, wie nach dem Heimsieg gegen die Zebras gedacht. Auch wegen "körperlicher Defizite".
Den Löwen ging die Puste aus
Es war am Samstag unverkennbar: In der zweiten Halbzeit und besonders in der Schlussphase ging den Löwen die Luft aus, während der Waldhof weiter anrennen konnte. So hatte 1860 keine Chance, die Partie nach dem Doppelschlag (60. / 66.) vielleicht doch nochmal drehen zu können. Auch für Präsident Gernot Mang war er offensichtlich: "Ich glaub schon, dass wir noch körperliche Defizite haben", sagt er im "Merkur".
Gleichzeitig lobt er Trainer Markus Kauczinski ("Er macht das hervorragend") und bleibt zuversichtlich: "Bei mir ist das Glas immer halbvoll. Es sind noch 26 Spieltage. Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir Ruhe und Stabilität reinbekommen – und dann im Frühjahr eine gute Rückrunde spielen." Vor der Länderspielpause sollen gegen Cottbus und Regensburg nun aber noch Punkte her, damit der Abstand zu den Spitzenplätzen nicht zu groß wird. Schon jetzt fehlen den Löwen als 14. der Tabelle sieben Zähler zum Relegationsrang, zu Platz 2 sind es gar schon zehn Punkte.
Volland spricht von "schwerer Phase"
Mit nur vier Zählern aus den letzten sieben Partien laufen die Sechzger ihren Ansprüchen derzeit weit hinterher. "Dass wir gerade durch eine schwere Phase gehen, ist klar. Dass es für ganz oben in der aktuellen Verfassung nicht reicht, auch nicht für ganz unten – und vielleicht da richtig sind, wo wir in der Tabelle stehen", sagte Kevin Volland am Sonntag im "BR"-Interview.
"Wir haben schon die Qualität und einen sehr guten Trainer dazu bekommen, der Sachen ganz klar anspricht, einen guten sportlichen Verstand auch hat und auch die Mannschaft sehr gut führt. Das ist extrem wichtig." Auch Volland selbst konnte dem TSV mit nur zwei Toren und zwei Vorlagen in zehn Spielen noch nicht den gewünschten Stempel aufdrücken. Gleiches gilt für Florian Niederlechner, der ebenfalls bei zwei Toren und zwei Vorlagen steht. Auch Kauczinski wartet somit noch viel Arbeit – nicht nur im athletischen Bereich.