1860 München: Ismaik fordert Rücktritt des Präsidiums

Hasan Ismaik sorgt bei 1860 München wieder einmal für Unruhe. In einem Interview mit der "Abendzeitung" attackiert der Investor die Führung der Löwen erneut scharf und fordert den Rücktritt der gesamten Vereinsspitze um Präsident Robert Reisinger. Außerdem sprach sich Ismaik zum wiederholten Male für die Abschaffung der "50+1“-Regel im deutschen Fußball aus.

"Mit ihnen wird der Verein niemals Erfolg haben“

"Ich fordere Reisinger, das ganze Präsidium, den Verwaltungsrat und Geschäftsführer Michael Scharold auf: Sie sollen alle zum Wohle von 1860 zurücktreten“, erklärt der Jordanier in einem Interview mit der Münchner "Abendzeitung" zu seinem 43. Geburtstag am Mittwoch und sprach den Verantwortungsträgern jegliche Kompetenzen sowie Perspektiven und ab: "Mit ihnen wird der Verein – und das ist für mich in erster Linie Profifußball – niemals Erfolg haben."

Aus seiner Sicht fehlen Münchens amtierender Spitze die Leidenschaft für den Verein und Visionen: "Jeder, der 1860 im Herzen trägt und den Verein derzeit unter Wert sieht, ist bei mir herzlich willkommen. Was haben die Vereinsbosse für 1860 gegeben?" Ismaik griff in dem Gespräch auch besonders Geschäftsführer Michael Scharold persönlich an. "Er ist ein liebenswerter Mensch, wir haben ihn damals geholt. Aber er ist ein Buchhalter, kein Geschäftsführer."

50+1: "Wir verlieren Zeit“

Zur uneingeschränkten Umsetzung seiner Vorstellungen verlangte der Geschäftsmann erneut die Abschaffung der Begrenzung von Investoreneinflüssen durch die "50+1"-Regel. Die Vorschrift für Kapitalgesellschaften deutscher Klubs zum Schutz vor einer Übernahme durch externe Geldgeber sei "ein veraltetes Instrument im deutschen Sport, in der deutschen Politik. Es ist eine Schande, dass meine Beschwerde beim Bundeskartellamt seit langer Zeit auf Eis liegt", so Ismaik. In seinen Augen ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Vereine in Deutschland dadurch gefährdet: "Die Bundesliga hat kaum Einnahmequellen, mit denen sie mit England oder Spanien Schritt halten kann. Wir verlieren Zeit."

Im Falle des Einstiegs eines weiteren Investors bei den Bayern nach einer Aufweichung der Vorschrift würde Ismaik sein Engagement keinesfalls zurückfahren wollen: "Ich strebe auch nach dem Fall von 50+1 nicht an, meine Anteile zu verkaufen."

   

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