1860 München äußert sich zur Nummern-Posse
Beim TSV 1860 München herrschte am Wochenende Unruhe. Grund war die Vergabe von Trikotnummern. Nun hat der Verein Stellung bezogen – und klargestellt, dass es sich nicht um eine "abschließende Entscheidung" handele.
"Offener Prozess"
Erst verlor Timo Gebhart die 10 an Neuzugang Erik Tallig, der aber kurz danach die 8 von Simon Seferings erhielt. Dann mussten Herbert Paul (28) und Nico Karger (18) ihre Nummern an die aus dem Nachwuchs aufgerückten Marco Mannhardt und Lorenz Knöferl abgeben. In Indiz dafür, dass 1860 München mit den entsprechenden Spielern nicht mehr plant? Nein, wie der Klub am Montagnachmittag klarstellte: "Alle Berater von Spielern, deren Verträge nach der Spielzeit 2019/2020 ausgelaufen sind, wurden von uns über die sportlichen Perspektiven und unsere aktuellen wirtschaftlichen Möglichkeiten über Wochen auf dem Laufenden gehalten und ausführlich informiert."
Da sich der TSV 1860 in einem "offenen" und "fließenden" Prozess befinde, seien auch bisher keine vertragslosen Spieler offiziell verabschiedet worden. Denn: "Sie sind weiterhin mögliche Ansprechpartner, sollten sich bei der Kaderplanung noch Spielräume ergeben", betont der Klub. Derzeit könne noch nicht abgeschätzt werden, "wohin die sportlichen und wirtschaftlichen Überlegungen führen, weshalb wir allen Beratern kommuniziert haben, sich mit alternativen Angeboten zu beschäftigen". Die Vergabe der Trikotnummern stelle folglich "keine abschließende Entscheidung" dar.
1860 erklärt die Panne
Doch wie kam es dazu, dass die neuen Rückennummern überhaupt veröffentlicht wurden? "Wie für gewöhnlich haben die Mitarbeiter der KGaA zum Zeitpunkt des Verkaufsstart der Trikots die Kollegen der Merchandising GmbH lediglich über den aktuellen Stand informiert, was allerdings fälschlicherweise ohne abschließende Bestätigung der Rückennummern und Freigabe der sportlichen Führung erfolgt ist", erklären die Löwen und kündigen an: "Diesen Ablauf werden wir zukünftig verbessern." Die Merchandising GmbH treffe aber "keine Schuld", heißt es weiter. Und somit bleibt nach wie vor offen, wie es für Herbert Paul, Nico Karger, Simon Seferings, Timo Gebhart, Hendrik Bonmann, Benjamin Kindsvater, Felix Weber und Eric Weeger weitergeht.