16 Tore in 3 Spielen! Paderborn stürmt entfesselt zum Aufstieg

5:0 gegen Aalen, 6:0 gegen Jena, 5:0 gegen Osnabrück: Was der SC Paderborn in den letzten drei Spielen abgeliefert hat, ist überragend und unglaublich zugleich. Spätestens seit Samstag ist klar: Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist den Ostwestfalen nicht mehr zu nehmen.

Zwischen Hölle und Himmel liegen nur 329 Tage

Hinter dem SC Paderborn liegen verrückte Monate: Im Mai 2017 eigentlich in die Regionalliga abgestiegen, steht der SCP nun mit einem Bein in der 2. Bundesliga – und das innerhalb von nur 329 Tagen. Ebenfalls kurios: Ausgerechnet an der Bremer Brücke, wo der Abstieg der Blau-Schwarzen in der vergangenen Saison besiegelt und mit viel Spott des Osnabrücker Publikums begleitet wurde, machten die Blau-Schwarzen am Samstag einen Riesenschritt Richtung Aufstieg und schossen den VfL mit 5:0 ab.

Eine größere Genugtuung könnte es für die Anhänger des Tabellenführers wohl kaum geben – entsprechend groß war der Jubel bei den über 1.500 mitgereisten Fans. Vor allem in der zweiten Halbzeit spielte Paderborn stark auf und zeigte den Hausherren mit feinstem Fußball die Grenzen auf. VfL-Trainer Daniel Thioune sprach auf der Pressekonferenz nach Spielende sogar von einem "deutlichen Klassenunterschied" und entschuldigte sich bei den eigenen Anhängern.

Zwei weitere Rekorde winken

Der 5:0-Erfolg nach Toren von Krauße, Antwi-Adjej (2), Tietz und Wassey war bereits der dritte Kantersieg in Folge, nachdem die Ostwestfalen zuletzt schon Aalen und Jena abgeschossen hatten. Mit 16 Toren in den letzten drei Spielen schraubte Paderborn sein Trefferkonto in dieser Saison auf 80 (!) hoch und ist nur noch zwei Tore von einem neuen Rekord in der Drittliga-Geschichte entfernt. "Wer so spielt, hat den Aufstieg verdient", musste auch VfL-Trainer Daniel Thioune am Samstag anerkennen. Zum Vergleich: Dem MSV Duisburg reichten in der vergangenen Saison bereits 52 Tore zum Meistertitel.

Auch in der Defensive bewegt sich der SCP mittlerweile auf Rekordniveau: Schon seit sechs Spielen (614 Minuten) ist die Elf um Torhüter Leopold Zingerle ohne Gegentor und könnte am kommenden Samstag den Bestwert von Heidenheim-Keeper Erol Sabanov knacken, der in der Saison 2013/14 insgesamt 684 Minuten ohne Gegentor geblieben war. Auch diese Bilanz zeigt: Der SC Paderborn ist absolut aufstiegsreif und wird sich die 2. Bundesliga nicht mehr nehmen lassen.

Elf Punkte Vorsprung

Bei nur noch vier ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz satte elf Punkte. Innerhalb von drei Partien hat der SCP neun Punkte und 20 Tore auf Wehen Wiesbaden gut gemacht – beeindruckend! Gewinnt der Karlsruher SC sein Heimspiel gegen Hansa Rostock am Sonntagnachmittag nicht, könnte Paderborn den Aufstieg bereits am kommenden Samstag mit einem Sieg gegen die SpVgg Unterhaching perfekt machen. Es wäre der verdiente Lohn einer überragenden Saison mit immer neuen Rekorden und Bestwerten – und die wundersame Wiederauferstehung eines Vereins, der im Mai 2017 vor einem Scherbenhaufen stand.

 

   
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