1:3 gegen den BVB II: Zebras bleiben im Keller stecken
Der MSV Duisburg hat im Abstiegskampf erneut einen herben Rückschlag einstecken müssen und mit 1:3 gegen die U23 von Borussia Dortmund verloren. Nach zwei verursachten Elfmetern und einem kapitalen Fehler schlugen sich die Meidericher gegen blitzschnell angreifende Borussen quasi selbst und bleiben auf einem Abstiegsplatz.
Stoppelkamp antwortet auf Dortmunder Führung
Duisburgs Trainer Hagen Schmidt nahm teils gezwungenermaßen mehrere Änderungen in seiner ersten Elf im Vergleich zum wilden 3:6 gegen den VfL Osnabrück unter der Woche vor. Keeper Leo Weinkauf kam nach abgesessener Rotsperre wieder zurück ins Tor, während Marvin Bakalorz just wegen einer Gelb-Sperre fehlte. Auch Stürmer Aziz Bouhaddouz konnte verletzungsbedingt nicht mitwirken, sodass Casper Jander bei den Zebras hinter der Spitze zu seinem Startelf-Debüt kam. BVB-Enrico Maaßen tauschte beinahe seine gesamte Elf im Vergleich zum 2:2 gegen Osnabrück. Nur vier Akteure aus der Vorwoche blieben von der Rotation unberührt.
Die vielen Veränderungen hatten bei den jungen Dortmundern allerdings keine negativen Auswirkungen. Schon nach zwei Minuten ging Justin Njinmah nach schwachem Abwehrverhalten der Meidericher alleine auf Weinkauf zu und wurde von diesem gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Berkan Tanz unten links zum 1:0 (3.). Diesmal kamen die Duisburger aber im Gegensatz zu den Spielen gegen Osnabrück und Saarbrücken umgehend zurück. Hettwer legte das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor für Moritz Stoppelkamp ab, der mit einem perfekt getimeten Heber über Luca Unbehaun hinweg zum 1:1 ins Tor schlenzte (8.). Nur zehn Minuten später hätte die Hagen-Elf eigentlich in Führung gehen müssen. Eine Flanke von Stoppelkamp köpfte Rolf Feltscher völlig frei am Tor vorbei (17.).
Im Anschluss beruhigte sich das Spielgeschehen deutlich. Die Borussen zeigten sich vor allem nach Kontern und Fehlern der Meidericher gefährlich. Wirklich zu zwingenden Abschlüssen kam die U23 allerdings nicht. Ein Distanzschuss von Immanuël Pherai aus gut 25 Metern nahm Weinkauf sicher auf (31.). Obwohl Duisburg vor allem mit dem quirligen Njinmah große Probleme hatte, kam der MSV zum Ende der ersten Hälfte zu den besseren Chancen. Einen Steckpass von Stierlin auf Hettwer nahm dieser frei vor Unbehaun mit und chippte die Kugel knapp links am Kasten der Gäste vorbei (40.). Somit blieb es beim Remis zum Pausentee.
Taz trifft erneut vom Punkt, Knoll lädt Njinmah ein
Mit den ordentlichen Ansätzen aus dem ersten Durchgang wollte Duisburg auch nach dem Seitenwechsel weitermachen. Das ging allerdings nach hinten los. Nach einem erneuten Foul von Jander an Taz vor oder auf der Strafraumkante bekam Dortmund II den nächsten Elfmeter zugesprochen. Trotz wütender Proteste der Zebras nahm sich erneut Berkan Taz der Sache an, verlud Weinkauf und schob flach rechts unten zum 2:1 ein (51.). Erneut hätte Mittelfeldmotor Stoppelkamp für die Gastgeber den Rückstand egalisieren können, doch bei seinem Distanzschuss aus 18 Metern halbrechter Position war Unbehaun diesmal mit den Fäusten zur Stelle (54.).
Das Bild der ersten Hälfte setzte sich erneut fort. Duisburg wirkte in der offensiven Spielanlage bemüht und kam immer wieder auch in die gefährliche Zone. In der Defensive agierten der MSV aber teils vogelwild. So führte erneut ein kapitaler Abwehrfehler zum 1:3 aus Sicht der Heimelf. Ein eigentlich harmloser Ball in die Spitze wurde von Routinier Marvin Knoll einfach nicht angenommen, sodass Justin Njinmah an ihm vorbeisprintete, Weinkauf umkurvte und zum 3:1 einschieben konnte (66.). Erneut versuchte Duisburg fast schon verzweifelt zurückzukommen. Ein Verzweiflungsschuss von Stoppelkamp klatschte drei Minuten nach dem dritten Gegentor an den Pfosten des BVB-Tores (69.).
Die Elf von Trainer Maaßen zeigte im Anschluss die großen Probleme der Gastgeber in der Defensive schonungslos auf. Bei Pässen in die Tiefe wirkte die Abwehr der Duisburger unsortiert und zu langsam, sodass die Gäste über den einwechselten Timo Bornemann oder Ted Tattermusch sogar noch hätte nachlegen können. Die beste Chance zum vierten Tor hatte Bornemann mit einem Schuss von der Strafraumkante, der nur Zentimeter über die Latte flog (83.). Zwar war den Zebras bis zum Ende nicht abzusprechen, dass sie den Weg nach vorne suchten, der wirkliche Glaube an einen Ausgleich schien jedoch zu fehlen. Durch die vierte Heimniederlage in Folge (bei 18 Gegentoren) bleibt der ehemalige Bundesligist auf einem Abstiegsplatz, trotz einiger Spiele mehr als die Konkurrenz aus Halle, München und Havelse. Dortmund II liegt im oberen Mittelfeld der Tabelle auf Rang 9.