1:2 in Dresden: Osnabrück hadert mit Schiedsrichter Dietz

Für den VfL Osnabrück verlief die Auswärtspartie bei Dynamo Dresden am Samstag überaus unglücklich: Zwar gingen die Lila-Weißen in der 29. Minute durch den neunten Saisontreffer von Stanislav Iljutcenko in Führung, doch am Ende setzte sich die SGD mit 2:1 durch. Nach Auswertung der TV-Bilder war jedoch klar: Der Sieg für den Zweitliga-Absteiger war überaus glücklich, da Schiedsrichter Christian Dietz in gleich mehreren Szenen die falsche Entscheidung traf. liga3-online.de hat sich die strittigen Szenen noch einmal angeschaut.

Vrzogic mit Handspiel auf der Linie

Den ersten Aufreger gab es bereits in der 17. Minute: Nach einem Schuss von Addy-Waku Menga stoppte Dynamo-Verteidiger David Vrzogic den Ball unter anderem mit der Hand auf der Linie und verhinderte somit das Tor für Osnabrück –  Schiedsrichter Dietz ließ weiterlaufen. Auch wenn dem Dresdner keine Absicht unterstellt werden kann, hätte es Elfmeter "für uns und die Rote Karte für den Dresdner geben müssen", lag Trainer Maik Walpurgis nach dem Spiel im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" richtig.

"Unfassbare Unsportlichkeit"

Bis zur nächsten strittigen Szene dauerte es nur sechs Minuten: Bei einem Kopfballduell im Mittelfeld mit Iljutcenko fuhr Michael Hefele den Arm weit aus und traf den 24-Jährigen mit dem Ellenbogen im Gesicht. Eine unnatürliche Bewegung, die ebenfalls mit einer Roten Karte hätte bestraft werden müssen, Christian Dietz zeigte jedoch lediglich Gelb. Walpurgis sprach auf der Pressekonferenz von einer "glasklaren Tätlichkeit" und einer "unfassbaren Unsportlichkeit". Der Stürmer der Osnabrücker "revanchierte" sich sieben Minuten später mit dem Führungstor für Osnabrück, sah nach einem provozierenden Jubel vor dem Fanblock der Dresdner jedoch die Gelbe Karte – unnötig vom Osnabrücker.

Willers sieht zu Recht Rot 

Es vergingen keine vier Minuten, da kam es zum nächsten Aufreger: Nach einem Freistoß gingen Hefele und Willers zum Ball, der Abwehrspieler der Osnabrücker trat dabei jedoch nach hinten aus und traf Dennis Erdmann. Schiedsrichter Dietz entschied aufgrund der versuchten Tätlichkeit auf glatt Rot. Berechtigt, auch wenn Willers die Szene nach dem Spiel anders im Kopf hatte: "Ich bekomme ein Stoß von hinten und verliere das Gleichgewicht. Ich war überrascht, dass der Schiedsrichter mir die Rote Karte gezeigt hatte", wird er in der "NOZ" zitiert. Ein bewusstes Nachtreten habe er nicht begangen.

© Flohre

Ausbleibender Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit

Im zweiten Abschnitt drehte Dresden das Spiel, doch Osnabrück warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne und sah sich in der Nachspielzeit eines weiteren Elfmeters beraubt: Nach einem Schuss von Grassi klärte Hartmann den Ball im Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Dietz entschied jedoch auf Abseits. Warum genau, wurde jedoch auch nach mehrmaliger Wiederholung der Szene im TV nicht erkennbar. Hartmann hatte schon Gelb und hätte hier Gelb-Rot sehen müssen. Zudem hätte es Elfmeter für den VfL geben müssen. "Man hat es also nicht gerade gut mit uns gemeint", bilanzierte Walpurgis nach der Partie.

Couragierte Leistung wird nicht belohnt

So fuhr der VfL Osnabrück trotz couragierter Leistung ohne Punkte nach Hause. Schiedsrichter Christian Dietz traf in vielen Szenen die falsche Entscheidung, was sich zum Nachteil der Niedersachsen auswirken sollte. Auch wenn der Unparteiische die jeweiligen Situationen während der Partie nur einmal sehen konnte, ließ er in diesen und in weiteren kleineren Szenen (u.a eine Schwalbe des gelb-vorbelasteten Tekercis) das nötige Fingerspitzengefühl vermissen. Nicht unerwähnt bleiben darf jedoch auch die Rote Karte für Tobias Willers, der seinem Team einen Bärendienst erwies und somit auch nicht ganz unbeteiligt an der Niederlage war.

   

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