1:1 in Köln: SV Meppen sichert sich den Klassenerhalt

Mit einem 1:1-Remis bei Viktoria Köln hat sich der SV Meppen am Montagabend den Klassenerhalt gesichert. Die Emsländer gingen im Sportpark Höhenberg in der ersten Hälfte durch Lars Bünning früh in Führung. Diese behielten die Gäste auch bis zur Pause, vor allem dank des starken Matthias Harsman im Tor. Nach dem Seitenwechsel war es wiederum Bünning, der mit einem unglücklichen Eigentor den Endstand der Partie besiegelte.

Bünning per Fallrückzieher, Harsman überragend

Nachdem die Viktoria in der Vorwoche durch das annullierte Türkgücü-Spiel nicht in der Liga aktiv war, wurden die Gelbsperren von Jamil Siebert und David Philipp auf das Meppen-Spiel übertragen. Zusätzlich verzichtete Kölns Trainer Olaf Janßen auch Moritz Fritz und Daniel Buballa. Für diese rückten Christoph Greger und Jeremias Lorch in die neu formierte Viererkette und ins Mittelfeld. Die Gäste aus dem Emsland um den Quarantäne-Rückkehrer Rico Schmitt dagegen änderten ihre Startelf auf drei Positionen. Für Florian Egerer rotierte Ole Käuper ins Mittelfeld, auf dem Flügel ersetzte Beyhan Ametov Christoph Hemlein und im Sturm durfte René Guder für Mike Feigenspan beginnen.

Die Partie im Sportpark Höhenberg nahm sich überhaupt keine Anlaufphase. Schon nach drei Minuten musste SVM-Keeper Matthias Harsman aus dem Tor eilen und den auf ihn zulaufenden Marseiler abgrätschen (3.). Nur eine Minute später bekamen die Gastgeber die nächste Chance. Einen Distanzschuss von Sontheimer konnte Harsman nach außen abwehren. Marseiler eroberte das Spielgerät zurück und legte mit der Hacke erneut auf Sontheimer ab, dessen Direktschuss aus zehn Metern wieder Harsman stark zur Ecke parierte (4.). Ein wenig überraschend gingen die Gäste mit ihrer ersten Torchance in Führung. Nach einer Ecke von der rechten Seite produzierte Ballmert unfreiwillig eine Kerze am Fünfmeterraum, sodass sein Teamkollege Lars Bünning mit einer Mischung aus Fallrück- und Seitfallzieher sehenswert unten links ins Eck treffen konnte (11.).

Die Heimelf antwortete mit wütenden Angriffen, vergab aber beste Chancen teils kläglich. Nach einem perfekten Steckpass von Handle auf Jastremski lief dieser alleine auf Harsman zu, scheiterte aber mit seinem Lupferversuch am Meppener Schlussmann (15.). Nur drei Minuten später war es wieder Harsman, der einen Schlenzer von Handle aus 17 Metern gerade so noch zur Ecke lenken konnte (18.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später war der Torwart ein fünftes Mal im Mittelpunkt. Heister legte schon im Strafraum zurück auf den Elfmeterpunkt zu Jastremski, dessen Flachschuss vom Domaschke-Vertreter sicher pariert werden konnte (20.). Erst danach wussten sich die Meppener in der Defensive etwas sicherer zu stellen, sodass die Kölner Angriffe nicht mehr so zwingend waren.

Meppen traute sich erst nach einer halben Stunde wieder vermehrt in der Offensive und wurde dabei vor allem durch Kölner Fehler eingeladen. Im letzten Drittel wirkten die Gäste aber oft zu überhastet und konnten die Aussetzer in der Hintermannschaft der Heimelf somit nicht für Abschlüsse nutzen. Lediglich nach einem Konter über Guder gelang den Gästen ein Abschluss. Über den Stürmer und Ametov wurde das Spielgerät im Strafraum rechts zu Dombrowka durchgesteckt, der vom Fünfereck abzog und an Moritz Nicholas im Viktoria-Tor scheiterte (37.) Auf der Gegenseite bekam Köln in der 40. Minute einen Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position zugesprochen. Diesen schoss Marcel Risse wuchtige aufs linke Eck, doch erneut war Harsman auf dem Posten und klärte zur Ecke (40.). Es blieb somit bei der äußerst schmeichelhaften Führung der Gäste zur Pause, die sie größtenteils ihrem Torhüter zu verdanken hatten.

Bünning trifft erneut, diesmal ins falsche Tor

Olaf Janßen reagierte auf den Rückstand zur Pause mit einem Doppelwechsel. Seok-Ju Hong und Federico Palacios-Martinez kamen für Lenn Jastremski und den akut gelb-rot gefährdeten Luca Marseiler. Für den Ausgleich sorgte aber ein Emsländer. Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff flankte Sontheimer von der rechten Seite ins Zentrum. Torschütze Lars Bünning wollte per Kopf neben das eigene Tor klären und setzte das Spielgerät mustergültig rechts neben den Pfosten zum 1:1 in die Maschen, unhaltbar für den chancenlosen Harsman (49.). Der Ausgleich schockte die Gäste sichtlich, während sich Köln ein wenig zurückzog. So passierte die folgenden zehn Minuten kaum etwas erwähnenswertes.

Kurz vor der Stundenmarke wurde es wieder zwingend in den Strafräumen, weil der SVM mehr und mehr die Spielkontrolle übernahm. Luca Tankulić schickte auf der rechten Seite Morgan Faßbender auf die Reise, der sieben Meter vor dem Tor zum Abschluss kam, jedoch am stark reagierenden Nicolas im Kölner Tor scheiterte (57.). Zwei Minuten später musste der Schussmann der Domstädter wieder eingreifen und diesmal gegen ein Abschluss von Tankulić parieren. Den zweiten Ball köpfte Faßbender aufs kurze Eck, wo der Schlussmann der Viktoria erneut auf dem Posten war (60.). Mitten in die starke Phase seiner Mannschaft tauschte Meppens Trainer Schmitt gleich dreimal aus. Feigenspan, Egerer und Krüger ersetzten Ametov, Käuper und Ruder (63.).

Durch den Dreiertausch war der Spielfluss der Gäste allerdings dahin, sodass die heimische Viktoria wieder besser aufkam. Eine Flanke von May von der linken Seite landete beim eingewechselten Hong, der per Kopf nur wenige Zentimeter links neben den Kasten köpfte (69.). Auch in der Folge blieben die Rheinländer klar die bessere Mannschaft, kamen aber nicht mehr zu konkreten Abschlüssen. Zehn Minuten vor dem Ende hätte die Partie eine völlig verrückte Story schreiben können. Eine Flanke von der linken Seite vom eingewechselten Amyn hätte Meppens Innenverteidiger Lars Bünning beinahe erneut mit den Haarspitzen ins eigene Tor gelenkt (81.). Mit Ausnahme eines deutlichen Abseitstores der Gäste in der 87. Minute bekam keines der beiden Teams bis zum Schluss noch eine zwingende Torchance. Es blieb daher beim verdienten Remis, womit sich die Emsländer den Klassenerhalt sichern. Der SC Verl könnte den SVM zwar nicht überholen, nicht aber Viktoria Berlin, das bei nur noch zwei Spielen nun sieben Punkte hinter den Meppenern rangiert. Viktoria Köln belegt Rang 14 und hat fünf Punkte Vorsprung vor Rang 14.

   

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