Ausgleich in der 90. Minute: Spätes Waldhof-Remis gegen Wiesbaden

Mit 1:1 trennten sich am Montagabend zum Abschluss des 18. Spieltages der SV Waldhof Mannheim und der SV Wehen Wiesbaden. Die Gäste waren bereits nach 120 Sekunden durch einen Freistoß von Maxi Thiel in Führung gegangen, ehe Mannheim in der Nachspielzeit umstritten durch ein Eigentor von SVWW-Keeper Arthur Lyska ausgleichen konnte.

Wiesbadener Blitzstart

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge sah Mannheims Trainer Patrick Glöckner keinen Grund Änderungen in seiner Startelf vorzunehmen. Auf der Gegenseite tauschte Markus Kauczinski bei Wehen Wiesbaden auf drei Positionen. Thijmen Goppel und Dennis Kempe rotierten auf die Bank, dafür kamen Benedict Hollerbach und Nico Rieble ins Team. Außerdem ersetzte Arthur Lyska den an Corona erkrankten Florian Stritzel im Tor.

Die Partie im Carl-Benz-Stadion vor 750 zugelassenen Zuschauern begann direkt mit einem Paukenschlag. Schon nach 60 Sekunden gab es einen Freistoß für die Gäste aus 22 Metern, den Maxi Thiel mit viel Gefühl links oben über die Mauer zum 1:0 in die Maschen setzte (2.). Es war das erste Liga-Tor für die Wehener unter dem neuen Coach. Auch in der Folge blieben die Hessen griffiger und gefährlicher. Eine Einwurf-Flanke von Nico Rieble von der linken Seite nickte Stürmer Gustaf Nilsson knapp über den Querbalken (13.). Auf der Gegenseite kam Mannheim nach einer Viertelstunde zum ersten Abschluss. Der Versuch von Dominik Martinovic aus 16 Metern landete aber in den Armen von SVWW-Keeper Arthur Lyska. Jener musste drei Minuten später sein ganzes Können beweisen. Im Anschluss an eine Ecke köpfte Marcel Seegert mit viel Wucht halblinks aufs Tor, doch der Schlussmann parierte sehenswert mit einer Hand (18.).

Es blieb im Anschluss ein ansehnliches Auf und Ab. Fünf Minuten nach der Seegert-Chance bekam der SVWW einen indirekten Freistoß zwölf Meter vor dem Tor zugesprochen, nachdem Seegert den Ball im Getümmel gesperrt haben sollte. Den wuchtigen Abschluss von Maxi Thiel konnten die Mannheimer allerdings blocken (23.). Insgesamt taten sich die Buwe sehr schwer gegen die disziplinierte Defensive der Gäste. So war Wehen faktisch sogar näher am zweiten Tor als Mannheim am Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam wieder Torschütze Thiel völlig frei aus acht Metern zum Kopfball, setzte diesen aber beinahe kläglich rechts am Tor vorbei (31.). Bis zur Pause blieb das Spiel im Anschluss eher zerfahren, sodass sich keine nennenswerten Strafraumaktionen mehr ergaben. Erhitzte Gemüter waren auf dem Rasen indes deutlich zu erkennen. So holten sich Thiel und Rieble für die Gäste als auch Schnatterer und Boyamba für Mannheim jeweils gelbe Karten ab.

Mannheim gleicht umstritten aus

Zur zweiten Hälfte brachte Patrick Glöckner bei der Heimelf bereits Adrien Lebeau für Niklas Sommer, um offensiv flexibler zu werden. Das gelang in der ersten Viertelstunde nach der Pause allerdings nicht. Erst nach gut einer Stunde gelangte ein Einwurf von der linken Seite in den Strafraum und wurde von Hamza Saghiri direkt volley aufs Tor befördert. Der Schuss ging aber einen Meter links am Tor vorbei (59.). Wehen Wiesbaden stand defensiv sicher und setzte vereinzelt noch Akzente in der Offensive. Hollerbach versuchte nach einem Ball in die Tiefe von Farouk in die Mitte querzulegen, doch Gottschling klärte vor dem einschussbereiten Nilsson (62.).

20 Minuten vor dem Ende hatten die 750 Zuschauer dann den Torschrei für den Waldhof auf den Lippen. Einen Flachschuss von Saghiri lenkte Boyamba am Fünfer nur an den Pfosten, stand dabei aber ohnehin im Abseits (70.). Quasi im Gegenzug setzte Maxi Thiel erneut einen Freistoß, diesmal aus 25 Metern, nur haarscharf rechts neben den Kasten (71.). Den Auftakt zu einer chancenreichen Schlussphase markierten die beiden Torraumszenen nicht. Mannheim drängte bis ins letzte Drittel des Spielfeldes, agierte dort aber zu ideenlos gegen sehr diszipliniert pressende Wiesbadener.

Als die Partie eigentlich schon gelaufen zu sein schien, kam der Waldhof doch noch zum Ausgleich. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld von Marcel Gottschling wollte Keeper Arthur Lyska aus dem eigenen Fünfmeterraum fausten. Dabei wurde der Schlussmann allerdings vom Arm des Mannheimers Verlaat behindert, sodass die Kugel über die Faust des Schlussmanns abrutschte und mit Hilfe des linken Torpfostens im Tor landete (90.). Trotz großer Proteste der Gäste fand der Treffer Anerkennung. Es blieb schlussendlich beim Remis. Damit bleibt Mannheim auf dem dritten Rang der Tabelle, während Wiesbaden nun Zehnter ist und auch nach dem vierten Pflichtspiel auf den ersten Sieg unter Kauczinski wartet. Die nächste Chance dazu gibt es am kommenden Montag gegen Halle, während Mannheim zwei Tage zuvor bei Schlusslicht Havelse gastiert.

   

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