Nur 1:1 gegen Verl: Eintracht mit glücklichem Remis

Im Montagsspiel hat Eintracht Braunschweig durch ein 1:1 gegen den SC Verl die Chance verpasst, nach Punkten mit dem 1. FC Kaiserslautern gleichzuziehen, ist nun aber Dritter. Nachdem die Gäste früh im Spiel in Führung gegangen waren, glich die Heimelf nach gut einer Stunde aus. Am Ende war es jedoch der Abstiegskandidat, der dem Sieg deutlich näher war.

Verler Blitzstart durch Lach

Im Vergleich zur bitteren 0:1-Niederlage beim FSV Zwickau aus der Vorwoche änderte BTSV-Trainer Michael Schiele seine Stammformation auf gleich vier Positionen. Michael Schultz und Brian Behrendt konnten aufgrund von Gelb-Sperren nicht mitwirken, während Luc Ihorst und Yari Otto zunächst auf der Bank Platz nahmen. Dafür standen Bryan Henning, Enrique Pena Zauner, Danilo Wiebe und Lion Lauberbach in der ersten Elf. Auf der Gegenseite wurde bei den abstiegsbedrohten Verlern zweimal eine personelle Änderung nach dem 0:1 gegen Meppen vorgenommen. Für den gesperrten Cottrell Ezekwem sowie Emanuel Mirchev kamen Frederik Lach und Mael Corboz ins Team.

Die Gäste aus Ostwestfalen starteten gleich mutig und frech in der Offensive, womit die Braunschweiger Eintracht so ihre Probleme hatte. Schon nach fünf Minuten versuchte sich Tom Baack aus gut 20 Metern. Eintracht-Schlussmann Jasmin Fejzic wirkte unentschlossen und lenkte das Leder etwas unorthodox zur Ecke (6.). Aus dieser fiel bereits die Führung für Verl. Gleich mehrfach konnten die Braunschweiger Hereingaben der Gäste nicht klären. So war es Kasim Rabihic, der von der rechten Grundlinie das Leder an den zweiten Pfosten hob, wo Frederik Lach über die Schulte von Jan-Hendrik Marx hinweg und an Fejzic vorbei zum 1:0 einnicken konnte (7.). Der Gegentreffer zeigte erhebliche Wirkung bei den Gastgebern, die ihr eigenes Spiel kaum durchbringen und keine Gefahr vor dem Tor der Ostwestfalen erzeugen konnten. Bis auf einen potentiell gefährlichen Steilpass auf Pena Zauner, der sich das Leder zu weit vorlegte, kam von den Gastgebern kaum ein offensiver Akzent (18.).

Nach gut einer halben Stunde wurde das Spiel deutlich offener. Eine Flanke der Gastgeber von der rechten Seite wurde vor den Strafraum zu Sebastian Müller geklärt, dessen Direktabnahme Robin Brüseke stark zur Ecke parierten konnte (29.). Nur vier Minuten später flankte Müller selbst ins Zentrum zu Lion Lauberbach, der aus elf Meter abzog und gerade noch von Aaron Berzel geblockt werden konnte (33.). Auch der Sportclub ließ sich im Angriff nicht lumpen. Eine Ecke von rechts köpfte Tom Baack aus sieben Metern knapp vorbei (35.). Nur zwei Minuten später bekam die Capretti-Elf die nächste Chance zum 2:0. Vinko Šapinas wuchtiger Abschluss aus zwölf Metern lenkte Fejzic gerade noch ins Zentrum ab, wo die Defensive der Braunschweiger den Nachschuss blocken konnte (37.). Der letzte Abschluss der ersten Hälfte ging nochmal an den BTSV, doch da Sebastian Müller auf Vorlage von Jomaine Consbruch nur das Außennetz trag, blieb es beim 0:1-Pausenstand aus Sicht der Heimelf.

Schieles Joker sofort am Ausgleich beteiligt

Wer mit einer Reaktion der Braunschweiger im zweiten Durchgang gerechnet hatte, sah sich erst einmal getäuscht. In der ersten Viertelstunde nach der Pause agierten nur die Gäste in der Offensive. Fejzic muss einen Putaro-Schuss aus 18 Metern zur Seite wegfausten (48.), ebenso wie zwei Minuten später (50.). Fünf Minuten später ging Kasim Rabihic nach einem leichten Kontakt beim Eindringen in den Strafraum zu Boden, doch Schiri Heft sah keine Notwendigkeit für einen Pfiff (55.). Braunschweigs Coach Michael Schiele war überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Elf und tauschte kurz vor der Stundenmarke gleich dreifach. Für Pena Zauner, Consbruch und Lauberbach kamen Multhaupt, Kobylanski und Ihorst ins Spiel. Diese Wechsel machten sich unmittelbar danach bezahlt.

Der eingewechselte Kobylanski flankte von der rechten Seite ins Zentrum zum ebenfalls eingewechselten Luc Ihorst, der mit seinem Abschluss allerdings den rechten Pfosten traf. Die Braunschweiger schalteten jedoch nicht ab und blieben in der Szene. Den vom Pfosten abprallenden Schuss brachte Müller von der Grundlinie rechts wieder an den Fünfer zu Bryan Henning, der die Kugel direkt nahm und mittig zum 1:1 ins Tor traf (59.). Die Verler zeigten sich vom Ausgleich völlig unbeeindruckt und hätten kurz darauf wieder in Führung gehen müssen. Nachdem Torschütze Henning das Leder quasi als letzter Mann vertändelt hatte, ging Corboz alleine auf Fejzic zu und schloss flach links unten ab. Der Schlussmann der Braunschweiger lenkte das Spielgerät aber noch mit einer starken Parade an den Pfosten (68.).

Trotz des Ausgleichs konnte die Eintracht ihrem Favoritenstatus in der Folge nicht gerecht werden. Vor allem der schwachen Chancenverwertung der Gäste war es zu verdanken, dass es bis in die Schlussphase noch 1:1-Remis stand. Einen Drehschuss des eingewechselten Ron Berlinski musste wieder Jasmin Fejzic entschärfen (74.). Fünf Minuten später drang der Ex-Braunschweiger Leandro Putaro von rechts in den Strafraum ein und zog flach aufs kurze Eck ab. Doch auch diesen Versuch machte der beste Braunschweiger im Tor zunichte (79.). Weiter ging der Chancenwucher der Gäste. Ein Schlenzer von Rabihic aus gut 20 Metern halbrechts vor dem Tor verfehlte den Torwinkel nur um wenige Zentimeter (85.).

Fast wäre es gekommen wie es nach der Vielzahl vergebener Chancen des SC hätte kommen müssen. Drei Minuten vor dem Ende startete Braunschweig doch nochmal einen Angriff. Die Hereingabe von der rechten Seite landete im Zentrum beim kurz zuvor eingewechselten Girth. Dessen Abschluss prallte vom rettenden Keeper Brüseke wieder ans Knie des Stürmers und von dort rechts vorbei (87.). Weiter unbeeindruckt spielte Verl nach vorne. Direkt im Gegenzug zur Girth-Chance wurde eine Direktabnahme von Rabihic von einem Abwehrbein haarscharf links neben das eigene Tor abgefälscht (88.). Es blieb somit am Ende bei einem schmeichelhaften Remis für den Aufstiegskandidaten. Braunschweig springt damit zwar auf den dritten Rang, kann aber nach Punkten nicht mit dem FCK gleichziehen. Verl dagegen springt durch das Remis aus der Abstiegszone heraus auf Rang 15.

   

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