1. FC Saarbrücken zwischen Trauer und Angriffslust

Manchmal entscheiden Kleinigkeiten im Fußball: Nach dem 2:2 gegen 1860 München verbleibt der 1. FC Saarbrücken auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Südwest, will aber neu angreifen.
Unfassbar nah am Ziel
25 Spiele gewann der 1. FC Saarbrücken in der abgelaufenen Saison, schoss 92 Tore und lag in der Abschlusstabelle ganze 11 Punkte vor dem Zweitplatzierten aus Mannheim. Doch nach den Aufstiegsspielen gegen 1860 München steht der Meister der Südwest-Staffel mit leeren Händen da.
Dabei sah es kurzzeitig so aus, als würde der FCS es schaffen: Schon das Hinspiel gegen München war denkbar knapp, brachte die Löwen durch den 2:3 Endstand jedoch in eine komfortable Ausgangslage. Doch von diesem Nachteil ließen sich die Saarbrücker kaum beeindrucken: In einem attraktiven Spiel machte die Lottner-Elf viel Druck und ging durch Treffer von Holz und Jacob in Führung.
Doch auch die Münchner zeigten sich kämpferisch: Erst traf Möders per Strafstoß, dann traf Sekunden vorher eingewechselte Seferings zum Ausgleich. Tore, die den Saarbrücker Anhang mitten ins Herz trafen: Die Mannschaft warf nochmal alles nach vorne, doch die Defensive der Sechziger hielt stand. Am Ende stand ein 2:2 Unentschieden, das jedoch die größte Niederlage der Saison für den 1. FC Saarbrücken bedeutete.
FCS richtet den Blick nach vorne
"Ich bin wahnsinnig traurig und leer. Wir hätten es verdient gehabt. Jetzt müssen wir Abstand bekommen und uns sammeln", sagte Torschütze Sebastan Jacob nach dem Spiel. Sein FCS hatte eine große Leistung gezeigt, doch schlussendlich reichte es nicht für den ganz großen Wurf. Auch eine Konsequenz des Systems, das in der nächsten Saison der Vergangenheit angehören wird. Ein Umstand, der den Kamfgeist des FCS schon jetzt weckt: "Der Meister steigt nächste Saison auf und das wird unser Ziel sein“, so Präsident Hartmut Ostermann. "Das ist nicht das Ende! Wir werden uns sortieren und dann wieder angreifen. Ich verstehe, dass die Mannschaft leer und enttäuscht ist, wir sind es auch. Aber wir werden uns zeitnah zusammensetzen und die Planungen vorantreiben."
Teil dieser soll auch Trainer Dirk Lottner sein, der sich nach der Niederlage jedoch nicht zu seiner Zukunft äußern wollte: "Es ist heute nicht der Zeitpunkt, um über meine Zukunft zu sprechen.“ Sebastian Jacob hingegen machte klar: "Wenn der Verein es will, bin ich bereit den Weg hier weiter mitzugehen. Das ist nicht irgendein Club für mich."