1. FC Saarbrücken: Vizepräsident Dieter Ferner erklärt Rücktritt

Der 1. FC Saarbrücken verliert Vizepräsident Dieter Ferner. Wie die Saarländer am Dienstagabend bekanntgaben, habe er den Gremien mitgeteilt, dass er sein Amt zum 30. Juni 2021 niederlegen werde.

"Großer Einschnitt"

Grund dafür sei der Wunsch, sich wieder mehr den Dingen zu widmen, die zuletzt zu kurz gekommen seien, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Demnach habe der Rücktrittsgedanke bereits "seit geraumer Zeit" bestanden. Doch weil es beim FCS in den letzten eineinhalb Jahren immer wieder zu "ungeahnten Wendungen und Herausforderungen" gekommen sei, habe Ferner den Schritt aufgeschoben. "Er war und ist sich seiner Verantwortung von jeher bewusst und wollte den Verein in einem ruhigen Fahrwasser wissen, bevor er sich zurückziehen wollte", teilte der FCS mit. Dieser Zeitpunkt sei nach Einschätzung Dieter Ferners nun gekommen.

Sehr zum Bedauern von Präsident Hartmut Ostermann: "Der Rücktritt von Dieter Ferner ist ein großer Einschnitt zum einen für den Verein aber auch für mich und Schatzmeister Dieter Weller ganz persönlich." Die langjährige Zusammenarbeit im Präsidium sei stets von Vertrauen, gegenseitigem Respekt und großer Wertschätzung geprägt. "Dieter ist ein absoluter Sympathieträger des Vereins und ein Gesicht der letzten Jahrzehnte, eine wahre Identifikationsfigur", sagt Ostermann. "Deshalb respektieren wir seine Entscheidung mit großer Dankbarkeit für seine geleistete Arbeit." Sein Rat werde auch in Zukunft gefragt sein, denn er bleibe Teil der FCS-Familie. "Ich bin sicher, wir werden Dieter Ferner regelmäßig im Ludwigspark begrüßen können und wünschen ihm alles erdenklich Gute für die weitere Zukunft."

Jahrelang beim FCS

Ferner sagt zum Abschied: "Ich bedanke mich recht herzlich für die Zusammenarbeit mit meinen Mitstreitern im Präsidium und dem Aufsichtsrat, den sportlichen Verantwortlichen in den letzten Jahren, den Team um die Mannschaft sowie den Spielern, die ich kennenlernen durfte, den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle und im Nachwuchsleistungszentrum sowie allen Ehrenamtlichen, die den Verein all die Jahre unterstützt haben." Darüber hinaus bedankt er sich bei den Fans, "die den FCS zu dem machen, was er ist." Der 72-Jährige betont: "Mein Herz hängt sehr an den Blau-Schwarzen und Abschiednehmen tut immer weh, jedoch gehe ich mit einem guten sowie zufriedenen Gefühl. Wir alle haben in den letzten Jahren viel erreicht und dies sollte auch der Ansporn für die Zukunft sein. Ich freue mich auf die kommende Saison und man darf sich sicher sein, dass ich dem ein oder anderen Spiel beiwohnen werde."

Mit Dieter Ferner verliert der Verein ein Präsidiumsmitglied, das den Klub in- und auswendig kennt, der in diversen Positionen den Verein in den letzten Jahrzehnten begleitet sowie geprägt hat. Erstmals kam er 1975 als Spieler zum FCS, fünf Jahre später ging der gebürtige Wuppertaler zunächst wieder. 1991 kehrte er als Trainer zurück und war seitdem mit zwei Unterbrechungen (2005-2006 und 2012-2015) durchgehend für die Saarländer aktiv – als sportlicher Leiter, Scout und seit 2016 schließlich als Vize-Präsident. "Der 1. FC Saarbrücken lässt Dieter Ferner nur ungern ziehen, hat aber allerhöchsten Respekt vor dieser Entscheidung und möchte sich an dieser Stelle recht herzlich und in aller Form bedanken für den unermüdlichen Einsatz, die Leidenschaft, die Hingabe und die Emotionen, die er für den FCS, für seinen Verein, aufgebracht hat", heißt es vonseiten des Klubs. Wer seine Nachfolge antritt, ist noch nicht bekannt.

   
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