FCS-Topscorer Nicklas Shipnoski im Fokus des 1. FC Nürnberg?
Mit einem Doppelpack hatte Nicklas Shipnoski großen Anteil am 4:0-Auswärtssieg des 1. FC Saarbrücken bei Bayern München II. Ob er den Saarländern über die Saison hinaus erhalten bleibt, ist offen. Laut der "Bild" soll der 1. FC Nürnberg ein Auge auf den 23-Jährigen geworfen haben.
Hecking im Stadion
Unterfüttert wird das Gerücht dadurch, dass beim Spiel am Montagabend Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking im Grünwalder Stadion war. Dem Blatt zufolge soll er vor allem wegen Shipnoski angereist sein. Der Rechtsaußen machte ein gutes Spiel, fiel immer wieder durch Tempoläufe auf und steuerte zwei Tore zum klaren Erfolg bei.
Auch sonst spielt der 23-Jährige angesichts von 15 Toren und zehn Vorlagen bislang eine sehr starke Saison und ist nach Sascha Mölders vom TSV 1860 München der zweitbeste Scorer der 3. Liga – zusammen mit Halles Terrence Boyd. Entsprechend verwundert es nicht, dass der gebürtige Wormser, der im Sommer aus Wiesbaden kam, Begehrlichkeiten weckt. Insgesamt stehen 53 Drittliga-Partien mit 37 Scorerpunkten in seiner Vita.
Austiegsklausel?
Sein Vertrag beim 1. FC Saarbrücken läuft zwar noch bis 2022, allerdings soll er nach "Bild"-Angaben eine Austiegsklausel besitzen. Demnach könnte er den FCS für 120.000 Euro verlassen – ein Schnäppchen angesichts seiner starken Leistungen in den vergangenen Monaten. Mitte Dezember hatte FCS-Schatzmeister Dieter Weller in der Zeitung allerdings dementiert, dass Shipnoski über eine Austiegsklausel verfügt: "So etwas gibt es nicht bei uns."
So oder so kündigt sich ein heißer Poker um den 23-Jährigen an, da der 1. FC Nürnberg nicht der einzige Interessent sein dürfte. Die Frage ist: Kann Saarbrücken dem Flügelspieler eine Perspektive bieten, um ihn von einem Verbleib zu überzeugen? Oder sind die Lockrufe aus der 2. Bundesliga am Ende zu groß? Im Unterhaus bestritt er für Wiesbaden und Kaiserslautern bereits 23 Partien, in der kommenden Saison könnten weitere Zweitliga-Spiele hinzukommen. Möglicherweise sogar beim FCS, denn durch den Sieg bei den Bayern-Amateuren haben die Saarländer eine Mini-Chance auf den Aufstieg gewahrt, wenngleich sechs Punkte zu Rang drei fehlen und Dresden (4.) noch zwei Nachholspiele hat.