1. FC Magdeburg: Roczen will trotz Verletzung gehen

Nach einem Innenbandriss im Knie wird Anthony Roczen wohl noch bis Ende November ausfallen. Dennoch will er den 1. FC Magdeburg verlassen. 

Kallnik "blutet das Herz"

Einem "Bild"-Bericht zufolge soll der 21-jährige Stürmer schon vor einigen Wochen um Freigabe gebeten haben. Eigentlich wollte der FCM das Sturmtalent nicht ziehen lassen, doch mittlerweile hat Sportchef Mario Kallnik nachgegeben. "Mir blutet das Herz. Der Junge ist als Mittelstürmer grundsätzlich mit allem ausgerüstet, was man für eine Profi-Karriere braucht. Einen mit solchen Anlagen lässt man nicht gern weg", sagt er gegenüber der Zeitung.

Dass Roczen den FCM verlassen will, überrascht dabei nicht. Schließlich war er in der vergangenen Saison nur Joker und brachte es lediglich auf 476 Minuten – aufgeteilt auf 20 Einsätze. Zur Startelf gehörte das frühere Hertha-Talent, das als Nachfolger von Christian Beck aufgebaut werden sollte, nur in vier Partien. Die Frage ist allerdings, ob Roczen trotz seiner Verletzung bis zum Transferende am Montag einen neuen Verein finden wird. Möglich wäre aber auch, dass sein bis 2022 laufender Vertrag aufgelöst wird. Als vereinsloser Spieler könnte er dann auch nach dem Ende der Transferperiode noch bei einem neuen Klub unterschreiben. 

Handlungsbedarf in der Defensive

Sollte Roczen tatsächlich gehen, scheint es nicht ausgeschlossen, dass der FCM einen Ersatz verpflichten wird. Priorität hat vorerst aber die Defensive. Da derzeit fünf von neun Abwehrspielern ausfallen, will der FCM nochmal nachlegen. Seit Dienstag befindet sich Vitus Scheithauer wieder im Probetraining. Der 21-Jährige, der zuletzt für die U23 des FSV Mainz 05 aktiv war, spielte bereits in der vergangenen Woche vor. Sollte er überzeugen, wäre er wohl zunächst für das Zentrum eingeplant. Sobald Stamm-Innenverteidiger Tobias Müller nach einem Rippenbruch wieder fit ist, könnte Scheithauer als Rechtsverteidiger fungieren.

Durchaus möglich zudem, dass noch ein weiterer Abwehrspieler kommen könnte: "Wenn, dann wollen wir wie im Fall Scheithauer nicht nur auf die aktuelle Personalnot reagieren, sondern perspektivisch Probleme lösen", so Kallnik, der sich zunächst mit Trainer Thomas Hoßmang besprechen will.

   

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